Über die Blutzuckerregulation bei partieller Leberausschaltung

Zusammenfassung

Es wird die alimentäre Hyperglykämie des Eckfistelhundes untersucht. Dabei ergibt sich, daß die Ursache der beim Eckfistelhunde wesentlich höher verlaufenden und in ihrem Ablauf verlangsamten Kurve auf einer Leberschädigung beruhen muß, zu deren Nachweis das vonHeilmeyer als Leberfunktionsprüfung empfohlene, am Harn angewandtePulfrichsche Stufenphotometer einer experimentellen Nachprüfung unterzogen wird. Es läßt sich beim Eckfistelhund durch diese Methode eine sichere Leberschädigung nachweisen.

Zwischen dem Ablauf der alimentären Hyperglykämie und der Größe der Farbstoffausscheidung bestehen zweifelsohne Zusammenhänge. Unsere Befunde sprechen für dieHeilmeyersche Auffassung einer vermehrten Farbstoffausscheidung bei Leberschädigung. Es ergibt sich ferner, daß offenbar bei der Herzinsuffizienz nicht die venöse Stauung, sondern die mangelnde arterielle Zufuhr das wesentliche Moment bildet, das zur Organschädigung führt.

Weiterhin wird der Nachweis geführt, daß lebergeschädigte Hunde (Eckfistelhunde) eine ausgesprochene Labilität im Säurebasengleichgewicht aufweisen. Es spricht dieser Umstand im Sinne der von derEmbdenschen Schule angenommenen, auf die Leber lokalisierten Störungen im Säurebasengleichgewicht.