Zusammenfassung
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1.
Die auf Grund der Beobachtungen an Kartoffelstärke entwickelten Anschauungen über die Natur der Stärkelösungen lassen sich auch bei anderen Stärken verifizieren: alle Stärkearten bestehen aus einem elektrodialytisch fällbaren, hochviskosen, elektrisch leitenden Anteil (A. Meyer'sche β-Amylose, L. Maquenne'sches Amylopektin) und einem elektrodialytisch nicht fällbaren, nicht viskosen, elektrisch nicht leitenden Anteil (L. Maquenne'sche Amylosen).
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2.
Die relative Menge dieser beiden Bestandteile ist von Stärke zu Stärke verschieden und in Abhängigkeit davon gilt dies auch für den Wassergehalt der Stärkekörner, die innere Reibung der Stärkelösung und die Resistenz gegenüber Diastase.
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3.
Alle Stärken sind phosphorhaltig. Der prozentuelle Phosphorgehalt aber ist verschieden. Mit wechselnder Phosphormenge wechselt auch die elektrische Leitfähigkeit der elektrodialysierten Lösung, doch scheint in einzelnen Fällen die Bindungsart oder die Art der Absättigung der Phosphorsäure verschieden zu sein.
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4.
Der Dispersitätsgrad der Stärkelösung, die mittlere Molatgröße des kolloiden Anteils und die dialysable Menge sind verschieden, ebenso die Geschwindigkeit der Retrogradation und die retrogradierte Menge.
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5.
Alle Stärken reagieren mit Alkalien; die Art, wie die innere Reibung durch Laugen beeinflußt wird, ist jedoch verschieden.
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6.
Alle Stärkelösungen verlieren bei Temperatursteigerung mehr oder weniger die hohe innere Reibung. Die Geschwindigkeit und die Größe des Reibungsabfalls aber ist verschieden. Ebenso verschieden ist die Aenderung der mittleren Molatgröße verschiedener Stärken beim Erhitzen der Stärkelösung.
Literature
Literatur vgl. F. Czapek, Biochemie der Pflanzen (Jena 1905),1, 313, und E. Abderhalden, Biochem. Handlexikon (Berlin 1911),2, 142.
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Vgl. E. Abderhalden, loc. cit., 131, 132; M. Klotz, Arch. f. exp. path. Ther.67. 451 (1912).
C. Tanret, Compt. rend.158 [1] 1353 (1914).
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M. Samec und F. von Hoefft, Kolloidchem. Beih.5, 141 (1913).
M. Samec und F. von Hoefft, loc. cit., 164 (1913).
M. Samec, Kolloidchem. Beih.8, 33 (1916).
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C. Tanret, Compt. rend.158 [1], 1353 (1914).
M. Samec und F. von Hoefft, Kolloidchem. Beih.5, 141 (1913).
M. Samec und F. von Hoefft, Kolloidchem. Beih.,5, 141 (1913).
L. Maquenne und E. Roux, Ann. Chim. Phys. [8]9, 179 (1906).
E. Roux, Compt. rend.142, 95.
Z. Gružewska, loc. cit..
M. Samec, Kolloidchem. Beih.6, 23 (1914).
C. Tanret, loc. cit..
M. Samec, Kolloidchem. Beih.8, 33 (1916).
M. Samec, Kolloidchem. Beih.8, 37 (1916).
M. Samec, Kolloidchem. Beih.6, 23 (1914).
In der Fig. 2 wurde der in Prozenten des Amylopektins ausgedrückie Phosphorgehalt benützt. Richtlger wäre es, die in einem Mol bzw. Molat der gelösten Subatanz enthaltene Menge Phosphor als Abszissen einzutragen. Unter der auf einige Versuche gestützten Annahme, daß das Amylopektin eine ähnliche mittlere Molatgröße besitzt wie die nicht zerlegte Stärke, wurde auch auf diese Weise die Beziehung zwischen der elektrischen Leitfähigkeit und dem Phosphorgehalte untersucht, ohne daß man zu einem wesentlich anderen Ergebnis gekommen wäre.
A. Meyer, loc. cit. Untersuchungen über die Stärkekörner (Jena 1895), 15.
L. Maquenne und E. Roux loc. cit..
M. Samec, Kolloidchem. Beih.,4, 132 (1912).
M. Samec und F. von Hoefft, Kolloidchem. Beih.5, 141 (1913).
J. Kerb, Biochem. Zeitschr.100, 3 (1919).
M. Samec, Kolloidchem. Beih.6, 23 (1914).
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Samec, M., Haerdtl, H. Studien über Pflanzenkolloide, IX. Kolloidchem Beih 12, 281–300 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02553303
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02553303