Zusammenfassung
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1.
Bei länger dauernder Abnahme des arteriellen Druck- und Stromwertes in den Hirngefäßen, die in den vorliegenden Versuchen durch den Entlastungsreflex mittels elektrischer und pressorischer Reizung der Sinusnerven hervorgerufen wurde, kommt es zu einer aktiven vasomotorischen Erweiterung der Hirngefäße und zum reaktiven Wiederanstieg der Durchblutung.
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2.
Bei der Abklemmung von Arterien, die zum Hirn bzw. zu den Hirnhäuten führen (A. carotis communis und carotis externa, Occipitalis, Vertebralis) nimmt die Stromgröße in kollateralen und gegenseitigen Stromgebieten des Hirns zu.
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3.
Beide Versuchsgruppen werden als Beispiele eines Nutritionsreflexes im Gehirn aufgefaßt. Seine Auslösung geschieht wahrscheinlich nicht chemisch, sondern physikalisch (Wandspannung, Innendruck). Seine klinische Bedeutung wird zu erwägen sein.
Literatur
Gollwitzer-Meier, Kl., u. H. Schulte (dort auch Literatur): Arch. f. exper. Path.165, 685 (1932).
Rein, H.: Z. Biol.89, 307 (1929).
Unveröffentlicht.
Schneider, M.: Klin. Wschr.1934, 316. Referat eines Vortrags.
W. R. Hess, Regulation des Kreislaufs, Thieme Leipzig 1930, S. 106.
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Gollwitzer-Meier, K., Eckardt, P. Über die Bedeutung von Hirngefäßreflexen für die Hirndurchblutung. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 175, 689–696 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01986739
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01986739