Über die harnausscheidung von furosemid bei gesunden und kranken mit lebercirrhose

Summary

1. A method is described for the estimation of furosemide in urine which employs thin layer chromatography and quantitative spectrofluorimetry. — 2. After its oral or intravenous use, cirrhotics excreted less furosemide in urine than the controls. They showed prolongation of the half-time of the initial rapid phase of excretion which could be correlated with their slower initial diuresis. — 3. In the urines of both controls and cirrhotics an unidentified metabolite of furosemide was detected, possibly a glucuronate. It was shown not to be 4-chloro-5-sulphanylamthranilic acid.

Zusammenfassung

1. Es wind eine Methode zur dünnschichtchromatographischen Trennung und quantitativen spektrophotofluorometrischen Bestimmung von Furosemid im Harn angegeben. — 2. Kranke mit Lebercirrhose scheiden nach i. v. und oraler Applikation weniger Furosemid im Harn aus als gesunde Kontrollpersonen. Die Halbwertszeit der renalen Elimination von Furosemid ist bei Cirrhose-Kranken in der ersten raschen Phase bei beiden Applikationsformen verlängert. Mit der verminderten Ausscheidung von Furosemid ist eine geringere Diurese in den ersten Stunden nach Zufuhr des Salureticums korreliert. — 3. Gesunde und Leberkranke scheiden zusätzlich einen Metaboliten im Harn aus, der nicht identisch mit 4-Chlor-5-sulfamyl-anthranils↑re ist. Es wird vermutet, daß es sich um ein Glucuronsäure-gebun-denes Derivat handelt.