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Über die Variabilität der schwarzen Pigmentierung und ihre Beeinflussbarkeit durch Temperaturen bei Habrobracon juglandis Ashmead

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Zeitschrift für vergleichende Physiologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Ausbildung des Pigments nimmt mit steigender Temperatur fast linear ab. Die Männchen sind im Mittel dunkler als die Weibchen.

  2. 2.

    Das Pigment lagert besonders an den Muskelansätzen. Es hält sich bei der Entwicklung der Tiere in erhöhter Temperatur am längsten an denjenigen Stellen des Muskelansatzes, an denen die Muskeln am steilsten ansetzen.

  3. 3.

    Die Entwicklungsgeschwindigkeit nimmt mit steigender Temperatur auf allen Stadien gleichmäßig zu.

  4. 4.

    Männchen und Weibchen sind im Mittel gleichgroß. Kältetiere sind größer und dunkler als Wärmetiere, aber innerhalb einer Temperatur sind die kleinsten Tiere (Kümmertiere) am dunkelsten. Zwischen Größe und Anzahl der Fühlerglieder besteht eine positive Korrelation.

  5. 5.

    Die Ausbildung der einzelnen Pigmentflecken ist weitgehend unabhängig voneinander, aber jeder einzelne ist streng abhängig von der Temperatur.

  6. 6.

    Tiere, die einen Teil ihrer Entwicklung in einer niedrigen Temperatur durchmachen und dann in einem frühen Entwicklungsstadium in eine hohe Temperatur überführt werden, werden heller, als wenn sie ihre ganze Entwicklung in der hohen Temperatur durchgemacht hätten und umgekehrt. Diese „Kontrastwirkung“ ist nachzuweisen, wenn das Umsetzen in der Zeit 4 Tage vor der Eiablage bis zur Vorpuppe erfolgt.

  7. 7.

    Während der ganzen Entwicklung wirken kurzdauernde schwache Hitzereize aufhellend und starke verdunkelnd. Ein Maximum der Sensibilität der Pigmentbildung liegt in der Zeit von E-Pi. In diesen Stadien wirkt eine Reizstärke, die in früheren oder späteren Altersstufen als schwache gelten muß, schon als starker Reiz, d. h. verdunkelnd.

  8. 8.

    In den Stadien Ma und E wirken schwache Kältereize aufhellend, mittlere verdunkelnd, starke Reize verändern den Grad der Pigmentierung nicht. E ist empfindlicher als Ma. In dem Vorpuppenstadium ist es durch keinerlei Stärke des Kältereizes möglich irgendeine Veränderung zu erzielen. In den Puppenstadien Pi-Piii wirken schwache und mittlere Kältereize verdunkelnd, starke ändern die Pigmentierung nicht. Pi ist empfindlicher als Pii und dies empfindlicher als Piii. Auf Piv wirken Kältereize genau so wie auf Ma und E.

  9. 9.

    Die Sterblichkeitskurven für Hitze- und Kältereize sind verschieden. Ein Minimum der Sterblichkeit in beiden Kurven fällt mit dem Beginn der Pigmentbildung zusammen. Ein Maximum der Sterblichkeit bei Kältereizen liegt in dem Stadium, in dem eine Einwirkung auf den Grad der Pigmentierung durch Kältereize nicht möglich war.

    Schlüsse auf physiologische Einzelprozesse des Pigmentierungsvorgangs und ihre Abhängigkeit von Temperatureinflüssen erscheinen noch nicht angebracht. Die Versuche werden fortgesetzt.

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Schlottke, E. Über die Variabilität der schwarzen Pigmentierung und ihre Beeinflussbarkeit durch Temperaturen bei Habrobracon juglandis Ashmead. Z. f. vergl. Physiologie 3, 692–736 (1926). https://doi.org/10.1007/BF00354118

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