Einige Ergebnisse zur Ultrastruktur der Statocysten von Limax maximus, Limax flavus und Arion empiricorum (Pulmonata)

Summary

Statocysts in Limax maximus, Limax flavus, and Arion empiricorum contained large hair cells with microvilli and many cilia, and small cells with microvilli and sometimes a modified cilhim. In one case, a modified cilium of this kind was seen in a hair cell. The “normal” cilia of hair cells contained internal filaments in a 9+2 arrangement, basal plates, and basal bodies each with a basal foot and a short root. In view of a centrifugal arrangement of basal feet in the hair cell, it was assumed that the cell may respond to stimuli from all directions; this view was supported by our electrophysiological studies. Large lamellate structures — whorls — were observed in the hair cells. Since one whorl was observed in sections of an axon in the statocyst wall, a continuity was supposed to exist between the axons and the hair cells, the latter probably possessing a sensory function. The statocyst nerve contained two axon bundles of about 14 μ and 3 μ diameter. The main bundle contained some 13 large axons. A notable coincidence between the numbers of axons and hair cells in the statocyst supports the concept of sensory function of the hair cell. Furthermore, small, probably efferent, axons containing vesicles were seen below the statocyst cells.

Zusammenfassung

Die Statocysten von Limax und Arion enthalten große Haarzellen mit Mikrovilli und vielen Cilien sowie kleine Mikrovilli tragende Zellen, von denen einige zusätzlich eine modifizierte Cilie aufweisen können. Eine solche Cilie wurde allerdings in einem Fall auch auf einer Haarzelle beobachtet. Die „normalen“ Cilien der Haarzellen besitzen eine 9+2 Innenfilamentstruktur und Basalplatten; von ihrem Basalkörper erstreckt sich seitlich ein Basalfuß und in die Tiefe der Zelle eine kurze Wurzel. Die Basalfüße der Cilien sind vermutlich zentrifugal in einer Haarzelle angeordnet; diese sollte daher Reize aus allen Richtungen rezipieren können. Auf die Übereinstimmung dieser Annahme mit eigenen elektrophysiologischen Ergebnissen wird hingewiesen. In den Haarzellen kommen Lamellenstrukturen, sog. Wirbel, vor. Zur Prüfung ihrer möglichen Funktion wird ein Experiment diskutiert. Ein solcher Wirbel tritt auch in einem Axonanschnitt innerhalb der Statocystenwand auf. Hieraus wird auf eine Kontinuität von Axonen und Haarzellen geschlossen und den letzteren eine Rezeptorfunktion zugeschrieben. Der Statonerv besteht aus zwei Axonbündeln von etwa 14 und 3 μ Durchmesser. Der Hauptnerv enthält im Mittel 13 dicke Nervenfasern. Die auffällige Übereinstimmung der Zahl dieser Axone mit der Anzahl der Haarzellen in einer Statooyste wird als ein weiteres Argument für eine Rezeptorfunktion dieses Zelltyps betrachtet. Unter den Statocystenzellen finden sich noch kleine (efferente Impulse leitende ?) Axone mit vesikulären Einschlüssen.