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Über den Auslösungsreiz des Umdrehreflexes bei Seesternen und Schlangensternen

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Zeitschrift für vergleichende Physiologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die erste Phase der Umdrehbewegungen der Seesterne besteht in einer Dorsalkrümmung der Arme. Die Dorsalkrümmung erfolgt mit unveränderter Latenzzeit auch bei Tieren, deren Rückenhaut und Darm völlig entfernt ist, sowie bei Tieren, die in beliebiger Orientierung im Raum frei im Wasser schwebend aufgehängt sind. Infolgedessen können weder mit Mangold die Receptoren für den Umdrehreflex in sensiblen Elementen der Rückenhaut erblickt werden, noch kann mit Wolf der Darm als statisches Organ aufgefaßt werden. Da die Dorsalkrümmung immer eintritt, wenn die Füßchen nicht an einer Unterlage festgesogen sind, ist der Auslösungsreiz des Umdrehreflexes in dem Mangel an Berührung für die Saugfüßchen zu erblicken. Als Receptoren füngieren die Füßchen.

Für Schlangensterne gilt alles, was hier über Seesterne berichtet ist, mit dem wichtigen Unterschied, daß auch nach Abschneiden des größten Teils der Füßchen der Umdrehreflex in unveränderter Weise erhalten bleibt. Die Frage der Auslösungsreize und Receptoren des Umdrehreflexes muß deshalb noch ungelöst bleiben.

Vorliegende Untersuchung wurde im Oktober und November 1927 in der zoologischen Station zu Plymouth durchgeführt. Zu höchstem Dank bin ich dem hochverehrten Direktor der Station für die Überlassung des Arbeitsplatzes verpflichtet, sowie dem Personal der Station für die Beschaffung des Materials. Der Aufenthalt in Plymouth war mir durch eine Spende der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft ermöglicht, wofür ich dieser Organisation aufrichtigsten Dank sage.

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Literaturverzeichnis

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Fraenkel, G. Über den Auslösungsreiz des Umdrehreflexes bei Seesternen und Schlangensternen. Z. f. vergl. Physiologie 7, 365–378 (1928). https://doi.org/10.1007/BF00339021

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