Technisierte Umwelten als Handlungs- und Erlebensräume älterer Menschen

Zusammenfassung

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellen verschiedenste technische Geräte und Systeme einen der wohl wesentlichsten Aspekte der beruflichen und in zunehmendem Masse auch der privaten Lebenswelten moderner Gesellschaften dar. Ob es um Arbeit oder Freizeitaktivitäten, um die Gestaltung sozialer Kontakte und Hobbies oder die alltägliche Haushaltsführung, um Mobilität und Erreichbarkeit oder um Gesundheitsversorgung und Pflege geht — kaum ein Bereich menschlichen Lebens ist mehr ohne technische Unterstützung oder Vermittlung denkbar. Im Hinblick auf die im Alter steigende Vulnerabilität funktionaler Kompetenzen können technische Geräte einen bedeutsamen Beitrag zur selbstbestimmten Lebensführung und sozialen Teilhabe älterer Menschen leisten. So hat die technische Haushaltsrevolution auch alten Menschen viel mühsame Alltagsarbeit erleichtert und ihre individuellen Handlungsräume erweitert. Immer schnellere und bequemer handhabbare Verkehrsmittel rücken entfernte Orte, Einrichtungen und Personen in erreichbare Nähe. Information und Unterhaltung, künstlerische Tätigkeit und lebenslanges Lernen können über eine wachsende Vielfalt von Medien erfolgen, Kommunikation — eine in pluralistischen Gesellschaften mit ihren vielfältigen Lebensformen, Wertorientierungen und gesellschaftlichen Bereichen unerlässliche Voraussetzung für soziale Integration und gesellschaftliche Teilhabe — mittels interaktiver Übertragungssysteme ermöglicht oder zumindest erleichtert werden. Räumliche und zeitliche Beschränkungen verlieren durch neue Medien an Gewicht, und die Grenzen zwischen virtuellen und konkreten Räumen, zwischen Nähe und Distanz verschwimmen.