Skip to main content

Politische Führung als strategischer Faktor: Was individuelle Akteure leisten können

  • Chapter
  • First Online:
Handbuch Regierungsforschung

Zusammenfassung

In einem theoriegeleiteten Zugriff zeigt der Beitrag den Zusammenhang zwischen Strategie und politischer Führung auf. Im Zentrum steht die Frage, welche Bedeutung individuellen Akteuren hierbei zukommt. Die Relevanz personaler Faktoren lässt sich sowohl im Bereich des Core Executive Leadership als auch des Public Leadership verdeutlichen. Darüber hinaus wird diskutiert, inwiefern Krisen als Gelegenheitsfenster politischer Führung gelten können, da Spitzenakteure der Exekutive wesentliche Funktionen des strategischen Krisenmanagements wie auch der Krisenkommunikation übernehmen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 109.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 119.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. 1.

    Der Strategiebegriff emanzipiert sich damit gewissermaßen von seiner militärischen Konnotation, die auf Klassiker wie Sun Tsu oder Clausewitz zurückgeht, und grenzt sich auch von betriebswirtschaftlichen Managementkonzepten ab; einen hilfreichen Überblick zur Begriffsgeschichte vgl. bei Horlohe 2011.

  2. 2.

    Insbesondere gilt dies für die reduktionistische Lesart politischer Führung als Persönlichkeits- oder Charakterfrage in der Tradition von Thomas Carlyles „Great Men-Theory“. Dennoch leisten personale bzw. biographische Ansätze nach wie vor ihren Beitrag, wenn es um die Bestimmung von Führungsqualitäten, -stilen und -typen geht (vgl. Glaab 2021).

  3. 3.

    So heißt es beispielsweise dezidiert: „Es gibt in der Politik keine relevanten, individuellen Strategieakteure außerhalb von Kollektiven“; Raschke und Tils (2010), S. 355.

  4. 4.

    Mit Boin et al. (2017) lassen sich akute Krisen wie folgt definieren: Sie beinhalten eine akute Bedrohung („threat“), eine hohe Dringlichkeit („urgency“) und große Unsicherheit („uncertainty“). Weiter differenzieren lassen sich diese hinsichtlich der geographischen und funktionalen Reichweite. Zudem haben sie die Tendenz, die Legitimationsbasis der Governance-Strukturen und Prozesse zu gefährden.

Literatur

  • Anda, Bela, und Rolf Kleine. 1996. Gerhard Schröder. Eine Biographie. Berlin: Ullstein Buchverlage.

    Google Scholar 

  • Borucki, Isabelle. 2014. Regieren mit Medien. Auswirkungen der Medialisierung auf die Regierungskommunikation der Bundesregierung in den Jahren 1982 bis 2010. Leverkusen: Verlag Barbara Budrich.

    Google Scholar 

  • Boin, Arjen, et al. 2017. The politics of crisis management. Public leadership under pressure, Neuaufl. Cambridge: Cambridge University Press.

    Google Scholar 

  • Boin, Arjen, Paul t’Hart, und Femke van Esch. 2012. Political leadership in times of crisis: Comparing leader responses to financial turbulence. In Comparative political leadership, Hrsg. Ludger Helms, 119–141. Houndmills: Palgrave Macmillan.

    Google Scholar 

  • Edinger, Lewis J. 1990. Approaches to the comparative analysis of political leadership. Review of Politics 52(4): 509–523.

    Article  Google Scholar 

  • Elcock, Howard J. 2001. Political leadership. Cheltenham: Edward Elgar Publishing.

    Google Scholar 

  • Elgie, Robert. 1995. Political leadership in liberal democracies. Basingstoke: Palgrave Macmillan.

    Google Scholar 

  • Fischer, Thomas, et al., Hrsg. 2007. Die Strategie der Politik. Ergebnisse einer vergleichenden Studie. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung.

    Google Scholar 

  • Fleischer, Julia. 2011. Das Primat der Richtlinienkompetenz im politischen Prozess. Zur Bedeutung der Organisation des Bundeskanzleramtes. In Regierungszentralen. Organisation, Steuerung und Politikformulierung zwischen Formalität und Informalität, Hrsg. Martin Florack und Timo Grunden, 201–223. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Gast, Henrik. 2011. Der Bundeskanzler als politischer Führer. Potenziale und Probleme deutscher Regierungschefs aus interdisziplinärer Perspektive. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Glaab, Manuela. 2007. Politische Führung als strategischer Faktor. Zeitschrift für Politikwissenschaft 17(2): 303–332.

    Article  Google Scholar 

  • Glaab, Manuela. 2010a. Political Leadership in der Großen Koalition. Führungsressourcen und -stile von Bundeskanzlerin Merkel. In Die zweite Große Koalition. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2005–2009, Hrsg. Christoph Egle und Reimut Zohlnhöfer, 123–155. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Glaab, Manuela. 2010b. Public Leadership – theoretische Zugänge, Befunde und Perspektiven der Forschung. Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 39(3): 321–355.

    Google Scholar 

  • Glaab, Manuela. 2017. Politische Führung und Koalitionsmanagement Angela Merkels – eine Zwischenbilanz zu den Regierungen Merkel I, II und III. In Koalitionen in der Bundesrepublik Deutschland. Bildung, Management und Krisen von Adenauer bis Merkel, Hrsg. Philipp Gassert und Hans Jörg Hennecke, 247–286. Paderborn: Ferdinand Schöningh.

    Google Scholar 

  • Glaab, Manuela. 2021 (i. E.). Person, Führung und Stil: Konzeptionelle Debatten in der Regierungsforschung. In Persönlichkeit und Politik. Zugänge und Fallstudien zur individuellen Dimension des Politischen, Hrsg. Manuel Fröhlich. Baden-Baden: Nomos Verlag (Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft, Bd. 37).

    Google Scholar 

  • Grasselt, Nico, und Karl-Rudolf Korte. 2007. Führung in Politik und Wirtschaft. Instrumente, Stile und Techniken. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Helms, Ludger. 2005. Regierungsorganisation und politische Führung in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Helms, Ludger. 2009. Politische Führung in der Demokratie: Möglichkeiten und Grenzen der vergleichenden Forschung. ZfP 56(4): 375–396.

    Article  Google Scholar 

  • Helms, Ludger. 2012. Comparative political leadership. Houndmills: Palgrave Macmillan.

    Google Scholar 

  • Helms, Ludger, Femke van Esch, und Beverly Crawford. 2019. Merkel III: From committed pragamtism to ‚conviction leader‘. German Politics 28(3): 350–370.

    Article  Google Scholar 

  • Hennis, Wilhelm. 2000. Amtsgedanke und Demokratiebegriff. In Politikwissenschaft und politisches Denken, Hrsg. Wilhelm Hennis, 127–147. Tübingen [zuerst 1962 erschienen in: Konrad Hesse et al., Hrsg. 1962. Staatsverfassung und Kirchenordnung. Festgabe für Rudolf Smend zum 80. Geburtstag, Tübingen: J. C. B. Mohr, 51–70].

    Google Scholar 

  • Huss, Nikolaus. 2006. Issues Management in der Regierungskommunikation. Von Defiziten, Möglichkeiten und Grenzen. In Handbuch Regierungs-PR. Öffentlichkeitsarbeit von Bundesregierungen und deren Beratern, Hrsg. Miriam M. Köhler und Christian H. Schuster, 301–312. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Horlohe, Thomas. 2011. Woher und wohin „Strategie“? Ein Streifzug durch die Geschichte eines Modebegriffs. Zeitschrift für Politikberatung 4(3): 399–420.

    Article  Google Scholar 

  • Kernell, Samuel. 2006. Going public. New strategies of presidential leadership, 4. Aufl. Washington, DC: SAGE Publications.

    Google Scholar 

  • Korte, Karl-Rudolf, und Manuel Fröhlich. 2009. Politik und Regieren in Deutschland, 3. Aufl. Paderborn: Ferdinand Schöningh.

    Google Scholar 

  • Murswieck, Axel. 2003. Des Kanzlers Macht: Zum Regierungsstil Gerhard Schröders. In Das rot-grüne Projekt. Eine Bilanz der Regierung Schröder 1998–2003, Hrsg. Christoph Egle et al., 117–135. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Murswieck, Axel. 2015. Politische Führung von Bundeskanzlerin Merkel in der christlich-liberalen Koalition. In Politik im Schatten der Krise. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2009–2013, Hrsg. Reimut Zohlnhöfer und Thomas Saalfeld. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Raschke, Joachim. 2002. Politische Strategie. Überlegungen zu einem politischen und politologischen Konzept. In Jenseits des Regierungsalltags. Strategiefähigkeit politischer Parteien, Hrsg. Frank Nullmeier und Thomas Saretzki, 207–241. Frankfurt a. M./New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Raschke, Joachim, und Ralf Tils. 2007. Politische Strategie. Eine Grundlegung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Raschke, Joachim, und Ralf Tils. 2010. Positionen einer politischen Strategieanalyse. In Strategie in der Politikwissenschaft. Konturen eines neuen Forschungsfelds, Hrsg. Joachim Raschke und Ralf Tils, 351–388. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Raupp, Juliana, et al. 2018. Regierungskommunikation und staatliche Öffentlichkeitsarbeit. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Rüb, Friedbert W. 2014. Rapide Politikwechsel in der Bundesrepublik. Theoretischer Rahmen und empirische Befunde. Baden-Baden: Nomos (Zeitschrift für Politik, Sonderbd. 6).

    Google Scholar 

  • Sarcinelli, Ulrich, und Jens Tenscher, Hrsg. 2003. Machtdarstellung und Darstellungsmacht. Beiträge zu Theorie und Praxis moderner Politikvermittlung. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Scharpf, Fritz W. 2000. Interaktionsformen. Akteurzentrierter Institutionalismus in der Politikforschung. Opladen: Leske+Budrich.

    Google Scholar 

  • Stüwe, Klaus. 2004. Die Inszenierung des Neubeginns. Antrittsreden von Regierungschefs in den USA Großbritannien Frankreich und Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Sturm, Roland, und Heinrich Pehle. 2007. Das Bundeskanzleramt als strategische Machtzentrale. In Zukunft Regieren. Beiträge für eine gestaltungsfähige Politik, Hrsg. Bertelsmann Stiftung, 56–106. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung.

    Google Scholar 

  • Wiesendahl, Elmar. 2004. Zum Tätigkeits- und Anforderungsprofil von Politikern. In Gemeinwohl und Verantwortung, Hrsg. Stefan Brink und Heinrich Wolff, 167–188. Berlin: Duncker & Humblot.

    Google Scholar 

  • Zimmermann, Hubert. 2015. Große Koalition für den Euro. Die zweite Merkel-Regierung und die Schuldenkrise in der Eurozone. In Politik im Schatten der Krise. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2009–2013, Hrsg. Reimut Zohlnhöfer und Thomas Saalfeld, 353–372. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Manuela Glaab .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2022 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Glaab, M. (2022). Politische Führung als strategischer Faktor: Was individuelle Akteure leisten können. In: Korte, KR., Florack, M. (eds) Handbuch Regierungsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30071-5_54

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30071-5_54

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30070-8

  • Online ISBN: 978-3-658-30071-5

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics