Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund des Megatrends der Digitalisierung, dessen Relevanz sich bereits in unterschiedlichen Begrifflichkeiten (Cyber-physical Systems, Internet of Things, Big Data, Semantic Web, etc.) niedergeschlagen hat, sehen sich Akteure im System der beruflichen Bildung mit mehrschichtigen Herausforderungen konfrontiert. Einerseits ist vor dem Hintergrund zunehmender Informatisierung betrieblicher Wertschöpfungsketten zukünftig von weitreichenden Veränderungen der Aufgabenbereiche kaufmännischen Personals in Industrie und Handel auszugehen. Andererseits könnte eben dieses Personal von der kommenden Automatisierungswelle bei ausbleibender Reaktion in seiner (beruflichen) Existenz durchaus bedroht werden. Fraglich ist nun, wie Reaktionen von Seiten der (beruflichen) Bildung auszusehen haben. Bildung kann ein wirksames Gegenmittel gegen technologieinduzierte, ökonomische, soziale, gesellschaftspolitische, kulturelle und gesundheitliche Verwerfungen bzw. Beeinträchtigungen sein, wenn ihre Aufklärungsfunktion einerseits die Neben- und Folgeeffekte einbezieht und andererseits unterschiedliche Ansprüche nicht a priori als berechtigt oder unberechtigt klassifiziert, bevor man eine qualitative und quantitative Effektprüfung vorgenommen hat. Der Beitrag erörtert die Auswirkungen der Digitalisierung auf unterschiedliche Bereiche der beruflichen Bildung anhand einer mehrschichtigen (Makro-, Meso- und Mikro-Schichtung) Betrachtung.
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Sembill, D., Frötschl, C. (2018). Spannungsfelder digitalisierter Bildungswelten. In: Schlicht, J., Moschner, U. (eds) Berufliche Bildung an der Grenze zwischen Wirtschaft und Pädagogik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18548-0_9
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