Auszug
Die Ansätze der betrieblichen Gesundheitsförderung und im umfassenderen Sinne des betrieblichen Gesundheitsmanagements gibt es seit ungefähr zwei Jahrzehnten. Es ist deshalb an der Zeit zu fragen, wie es um das Betriebliche Gesundheitsmanagement bestellt ist und ob man eine erste Bilanz ziehen kann.
Zur Beantwortung dieser Frage werden die bisherigen Bemühungen verschiedener Akteure in diesem Feld — Wissenschaft, Krankenkasse, Betriebe und Berufsgenossenschaften — einer kritischen Betrachtung unterzogen.
Diese Betrachtung wird deutlich werden lassen, dass die Bilanz des Konzepts des betrieblichen Gesundheitsmanagements — bei allen Problemen — insgesamt positiv ausfällt. Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement haben sich in vielen Betrieben auch im Zusammenhang mit Bemühungen um ein nachhaltiges Qualitätsmanagement durchgesetzt. Probleme gibt es noch in der Verbreitung bei Klein- und Mittelbetrieben und in dem oft zu unsystematisch betriebenen Gesundheitsmanagement. Es gibt jedoch eigentlich keinen Bereich in der Prävention und Gesundheitsförderung, in dem die Verbreitung und Nachhaltigkeit so ausgeprägt ist wie im betrieblichen Bereich. Das betriebliche Gesundheitsmanagement spielt deshalb auch eine Vorreiter- und Vorbildrolle.
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement ist also auf gutem Wege, muss jedoch an einigen Punkten weiter optimiert werden. Diese sind vor allem die Verbreitung in Klein- und Mittelbetrieben und die aufwandsarme Optimierung der Lernprozesse im Gesundheitsmanagement.
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Stößel, U., Pfaff, H. (2008). Bilanz des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. In: Kirch, W., Badura, B., Pfaff, H. (eds) Prävention und Versorgungsforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-73042-2_20
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