Zusammenfassung
„Des Guten kann man nicht zu viel tun“, sagt der Volksmund und drückt damit eine Sichtweise aus, der grundsätzlich nur zugestimmt werden kann, die aber viele Fragen offen lässt. Wer sollte aus welchem Grund Gutes tun? Ist es verwerflich, Gutes vor dem Hintergrund des eigenen Lohns zu tun oder muss es um seiner selbst willen geschehen? Dass gute Taten in der Erwartung erbracht werden, im Diesseits oder Jenseits vergolten zu werden, scheinen viele Kulturen und Religionen billigend in Kauf zu nehmen. Unklar dagegen ist, wie diese Belohnungen am Besten erreicht werden sollen. Von der griechischen Antike bis zum modernen Christentum lässt sich die Forderung verfolgen, Wohltaten diskret auszuüben – mit den Worten des griechischen Philosophen Epiktet: „Wie die Sonne nicht auf Lob und Bitten wartet, um aufzugehen, sondern eben leuchtet und von der ganzen Welt begrüßt wird, so darfst auch du weder Schmeichelei noch Beifall brauchen, um Gutes zu tun. Aus dir selbst heraus musst du es tun: Dann wirst du wie die Sonne geliebt werden.“ Dem steht die Aussage der modernen Kommunikationsindustrie gegenüber, die sich in dem Motto zusammenfassen lässt: „Tue Gutes und sprich darüber!“. In dieser Aufforderung bündelt sich die Hoffnung, durch die Kommunikation der eigenen Wohltaten Anerkennung, Prestige und damit letztlich zusätzlichen geschäftlichen Erfolg möglichst noch im Diesseits zu erreichen.
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