Zusammenfassung
Der Tod gilt in der heutigen Gesellschaft als persönlich. Gleichzeitig erhält das Tabuthema Tod in der Mediengesellschaft ein (neues), öffentliches Gesicht: Allgegenwärtig waren Bilder des aufgebahrten Papstes Johannes Paul II.; von Millionen verfolgt wurde das Sterben der amerikanischen Komapatientin Terri Schiavo; durch alle Medien gingen Bilder von Opfern der Tsunami-Katastrophe und des Irak-Krieges. Gelten Sterben und Tod einerseits als Teil der Privatsphäre und würdiges Sterben als Menschenrecht, so stellt sich andererseits die Frage, wann Bilder von Sterben und Tod überhaupt öffentlich sind, es sein sollten und in welcher Form.
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Stapf, I. (2010). Tod und Sterben. In: Schicha, C., Brosda, C. (eds) Handbuch Medienethik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92248-5_25
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Online ISBN: 978-3-531-92248-5
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