Zusammenfassung
In Deutschland gibt es 798.000 Millionäre (2006) (Capgemini und Merrill Lynch 2007); 122 Einzelpersonen oder Familien verfügen über ein Vermögen von mindestens einer Milliarde Euro (Manager Magazin Spezial 2007). Die reichsten 10 % der Bevölkerung besitzen annähernd 60 % und das oberste Prozent mehr als 20 % des gesamten Vermögens (vgl. Grabka und Frick 2007; vgl. auch SPD-Bundestagsfraktion 2007). Diese Zahlen machen die ambivalente Bedeutung von Reichtum deutlich: zum einen die Potenziale von Reichtum (bspw. als Handlungsmöglichkeiten, die mit Reichtum verbunden sind; siehe auch Grundmann in diesem Band), zum anderen eine starke Ungleichverteilung von Reichtum in der Bevölkerung. Die Folgen einer solchen Ungleichverteilung macht der dritte Armuts- und Reichtumsbericht in seiner bisherigen Kurzfassung deutlich: „Werden Unterschiede zwischen Arm und Reich als zu groß und schwer überwindbar wahrgenommen, kann dies die Akzeptanz der sozialen Marktwirtschaft und der Demokratie in Frage stellen.“ (Bundesregierung 2008a: XV)
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Literatur
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Kischel, M. (2009). Das gesellschaftliche Engagement von vermögenden Personen. In: Druyen, T., Lauterbach, W., Grundmann, M. (eds) Reichtum und Vermögen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91752-8_14
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