Auszug
Analog zu den in fast allen Bildungsgängen verankerten Maßnahmen und Erlassen zur beruflichen Orientierung1 beziehen sich die folgenden Ausführungen in erster Linie auf schulische Rahmungen, da deren formale Zuständigkeit für berufliche Fragen durch die Rahmenvereinbarungen zwischen Kultusministerkonferenz und Bundesagentur für Arbeit gegeben ist. Allerdings fokussiert der Beitrag, mit Blick auf die biografischen Transitionsrisiken in erster Linie sozial, bildungs- oder marktbedingt benachteiligter Jungen und Mädchen,2 die sozialpädagogische Unterstützung benötigen, um aus niedrig qualifizierenden Bildungsgängen in Erwerbsarbeit zu gelangen.3
Beispielsweise „Berufswahlpass“ oder „BerufswahlSIEGEL“ (vgl. Icking 2006).
Zum Engagement von Wirtschaft in der Girls’Day-Konzeption für Zugänge zu weiblichen Arbeitskräften und ihrer Segregation hinsichtlich niedrig qualifizierender Bildungsgänge vgl. Wentzel (2006).
Sicher ist es angesichts der zunehmend unsicherer und temporärer werdenden Beschäftigungsverhältnisse auch nötig, Zugänge zu „anderen Formen sinnstiftender und gesellschaftlich nützlicher wie interpersonal anerkannter Tätigkeiten“ (Braun/Wetzel 2006: 185) zu eröffnen — ein Diskussionsstrang, den Krafeld bereits 1989 mit Blick auf das Aufgabenspektrum der Jugend- und Bildungsarbeit erörtert hat.
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Literatur
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