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Die Transnationalisierung der Öffentlichkeit

Legitimität und Effektivität der öffentlichen Meinung in einer postwestfälischen Welt

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Medien — Politik — Geschlecht

Auszug

Es ist heute allgemein üblich, von „transnationalen Öffentlichkeiten“, „diasporischen Öffentlichkeiten“, „islamischen Öffentlichkeiten“ und sogar von einer im Entstehen begriffenen „Weltöffentlichkeit“ zu sprechen; und diese Redeweisen haben durchaus ihren Sinn. Immer mehr medienwissenschaftliche Forschungsarbeiten dokumentieren diskursive Arenen, die nicht unbedingt an nationalen oder staatlichen Grenzen enden. Die Cultural Studies kartographieren die Umrisse dieser Arenen und den Verlauf von Bild- und Zeichenströmen in ihnen und durch sie hindurch mit Einfallsreichtum und Raffinesse. Die Vorstellung einer „transnationalen Öffentlichkeit“ ist intuitiv plausibel und allem Anschein nach in der sozialen Realität verankert.

Gekürzte Fassung von: Transnationalisierung der Öffentlichkeit. Legitimität und Effektivität der öffentlichen Meinung in einer postwestfälischen Welt. In: Niesen, Peter (Hg.) (2007): Anarchie der kommunikativen Freiheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 224–253.

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Anmerkungen

  1. Vgl. insbesondere Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit, Frankfurt/M. 1999 (1962), v. a., 116–121, 223 f., 326–342; sowie Faktizität und Geltung, Frankfurt/M. 1994 (1992), v. a., 435–458. Im Folgenden beziehe ich mich auf diese beiden Werke als SdÖ und FuG.

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  2. Vgl. SdÖ, 69–85, 148–160; sowie FuG, 169–173, 176–179, 426 f., 443 f., 523–525.

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  3. Vgl. SdÖ, 81–85, 116–121, 128–133, 148–160, 225–238; sowie FuG, 441 f., 464–467.

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  4. Vgl. SdÖ, 69–85, bes. 76; sowie FuG, 418–426, bes. 425–426.

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  5. Vgl. SdÖ, 122–133, 133–141; sowie FuG, 451 f., 454 f.

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  6. Schon früh findet sich diese Kritik bei Niklas Luhmann, „Öffentliche Meinung“. In: Politische Vierteljahresschrift 11 (1970), 2–28. Vgl. auch Jürgen Gerhards und Friedhelm Neidhardt, Strukturen und Funktionen moderner Öffentlichkeit, Berlin 1990.

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  7. Nancy Fraser, „Neue Überlegungen zur Öffentlichkeit. Ein Beitrag zur Kritik der real existierenden Demokratie“. In: dies., Die halbierte Gerechtigkeit, Frankfurt/M. 2001, 107–150. Vgl. auch Nancy Fraser, „Sex, Lügen und die Öffentlichkeit. Überlegungen zur Bestätigung des Bundesrichters Clarence Thomas“. In: Institut für Sozialforschung (Hg.): Geschlechterverhältnisse und Politik, Frankfurt/M. 1994, 19–42.

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  8. Fraser, „Neue Überlegungen zur Öffentlichkeit“, a. a. O.

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  9. Vgl. FuG, 506–515.

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  10. David Held/ David Goldblatt/ Anthony McGrew/ Jonathan Perraton (Hg.), Global Transformations. Politics, Economics and Culture, London 1999; Bart Cammaerts/ Leo van Audenhove, „Online Political Debate, Unbounded Citizenship, and the Problematic Nature of a Transnational Public Sphere“. In: Political Communication, 22 (2005), 2, 179–196; Peter Dahlgren, „The Internet, Public Spheres, and Political Communication. Dispersion and Deliberation“. In: Political Communication, 22 (2005), 2, 147–162; RobertW. McChesney, Rich Media, Poor Democracy. Communications Politics in Dubious Times, Chicago 1999; ders., „Global Media, Neoliberalism, and Imperialism“. In: Monthly Review, 50 (2001), 10, 1–19; Zizi Papacharissi, „The Virtual Sphere. The Internet as a Public Sphere.“ In: New Media & Society, 4 (2002), 1, 9–36; George Yudice, The Expediency of Culture. Uses of Culture in the Global Era, Durham 2004.

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  11. Habermas selbst hat viele der oben genannten Entwicklungen bemerkt, die die westfälischen Annahmen der Theorie der Öffentlichkeit in Frage stellen. Vgl. seinen Aufsatz „Die postnationale Konstellation und die Zukunft der Demokratie.“ In: ders., Die postnationale Konstellation, Frankfurt/M. 1998, 91–169.

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  12. Natürlich sind diese Bedingungen höchst idealisiert und werden in der Praxis selten erfüllt. Aber gerade diese Idealisierung hat die kritische Spitze der Theorie der Öffentlichkeit ausgemacht. Die Bezugnahme auf den Maßstab der inklusiven Kommunikation unter Gleichen hat der Theorie die Kritik existierender vermachteter öffentlicher Prozesse ermöglicht. Durch die Bloßstellung ungerechtfertigter Ausschlüsse und Ungleichheiten ist es der Theorie gelungen, ihre Adressaten zum Versuch ihrer Überwindung zu motivieren.

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  13. Thomas W. Pogge, World Poverty and Human Rights. Cosmopolitan Responsibilities and Reforms, Cambridge 2002, insbesondere die Abschnitte „The Causal Role of Global Institutions in the Persistence of Severe Poverty“, (112–116) und „Explanatory Nationalism. The Deep Significance of National Borders“, (139–144).

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  14. Nancy Fraser, „Reframing Justice in a Globalizing World“. In: New Left Review, 36 (2005), 69–88.

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Johanna Dorer Brigitte Geiger Regina Köpl

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Fraser, N. (2008). Die Transnationalisierung der Öffentlichkeit. In: Dorer, J., Geiger, B., Köpl, R. (eds) Medien — Politik — Geschlecht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91096-3_2

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