Auszug
Organisation ist ein Phänomen mit enorm vielen Facetten, wie die Fülle an Blickwinkeln der Organisationsforschung zeigt (vgl. zur Einführung Allmendinger & Hinz 2002; Kieser & Kubicek 1992; Schreyögg 1999). Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Organisationsforschung an der Nahtstelle von Organisationssoziologie und Betriebswirtschaft operiert, wodurch soziologische und ökonomische Begriffsinstrumentarien ineinanderfließen, wie etwa am Begriff des ökonomischen Neo-Institutionalismus deutlich wird, mit dem Modelle wie die Transaktionskostentheorie und ihre Abwandlungen in die Debatte eingeführt werden. Ein zweites Kennzeichen der modernen Organisationssoziologie besteht darin, dass Organisation als Konstrukt nicht mehr allein für die Analyse der Koordination und Motivation der Operationen von Organisationsmitgliedern verwendet wird. Dieser Untersuchungsfokus wird zunehmend ergänzt durch Arbeiten, die Organisation als gesellschaftskonstituierendes Muster betrachten. Während es der ersten Forschungsrichtung darum geht, die typischen Strukturen innerhalb konkretisierbarer Organisationen zu analysieren, beschäftigt sich die zweite Richtung mit der Rückkehr der Organisation in die Gesellschaft und der grundlegenden Bedeutung von Organisationsprinzipien für gesellschaftliche Ordnung (vgl. Ortmann, Sydow & Windeler 1997).
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Literatur
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Altmeppen, KD. (2007). Das Organisationsdispositiv des Journalismus. In: Altmeppen, KD., Hanitzsch, T., Schlüter, C. (eds) Journalismustheorie: Next Generation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90401-6_13
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