Zusammenfassung
Seit den 1990er Jahren ist von einer Renaissance des Lernens in der Arbeit zu sprechen. Lernen im Prozess der Arbeit ist für Unternehmen zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil geworden. Verbesserungs- und Optimierungsprozesse, Qualitätssicherung, Wissensgenerierung und andere aktuelle Managementkonzepte und -methoden erfordern Lernprozesse, die unmittelbar im Prozess der Arbeit stattfinden. Dieses Lernen wird größtenteils für wichtiger gehalten als die heute noch dominierenden: Lehrgänge und Kurse in der betrieblichen Weiterbildung. In der Begriffsentwicklung von der Qualifizierung zur Kompetenzentwicklung drückt sich dieser Perspektivenwechsel betrieblicher Bildungsarbeit aus. Es geht nicht mehr vorrangig um analytisch bestimmte und in Seminaren zu vermittelnde Qualifikationen, sondern um ganzheitliche Kompetenzen, für deren Erwerb das Lernen in der Arbeits- und Lebenswelt unerlässlich ist.
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Dehnbostel, P. (2004). Kompetenzentwicklung in der Arbeit als Alternative zum organisierten Lernen?. In: Hungerland, B., Overwien, B. (eds) Kompetenzentwicklung im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90162-6_3
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