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Zur Evaluation von Modellprojekten zur Wissenschaftskommunikation

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Handbuch Wissenschaftskommunikation

Zusammenfassung

Der Begriff der Wissenschaftskommunikation hat in der Moderne Konjunktur. Kaum eine Gesellschaft, welche sich nicht dem Programm Public Understanding of Science and Humanities (PUSH) widmet. Science Center entstehen allenthalben allerorten, allein in Deutschland werden über 30 gezählt (vgl. www.ecsite.eu). Neue Didaktiken der Wissenschaftsvermittlung (Inquiry-based science education (IBSE)) werden diskutiert und ausprobiert (vgl. Science Update (POLLEN) 2007; OECD 2009; BBAW 2010; Pfenning 2010). Die im Internet verfügbaren Wissensforen und Datenbanken erschließen das Wissen der Welt und die Weisheit der Vielen für Alle. Historisch gesehen hat sich die Wissenschaftskommunikation von der frühen Vermittlung der Naturwissenschaften in gesellschaftlichen Events über die Epoche der Aufklärung, neuen Literaturgenres wie der Science Fiction (z. B. Jules Verne, Mary Shelley) bis hin zur Aufgabe der Allgemeinbildung entwickelt. Wie nie zuvor sind heutige Gesellschaften von Wissen und Technisierung durchdrungen, im Alltag, Freizeit und Beruf. Soziologen wie Helmut Willke (1999, S. 259 ff) sprechen von der Wissensgesellschaft, in der Wissen und Bildung zu zentralen individuellen Eigenschaften mündiger Bürger zählen (Bertelsmann-Stiftung 2010). Andere wie Ulrich Beck (1986) oder Ortwin Renn (2007) betonen den Risikoaspekt als neues Element der Wissenschaftskommunikation in der Wissensgesellschaft, nämlich der Abschätzung von Folgen, Chancen und Risiken.

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Notes

  1. 1.

    Die OECD Studien umfassten u.a. die Schülertests für das allgemeine Lernniveau (PISA), für Mathematik und Naturwissenschaften (TIMMS) sowie für die Qualifikation der Lehrkräfte (TALIS).

  2. 2.

    Z. B. wurden früher Opernkonzerte mit einfachsten technischen Mitteln öffentlich via Telefon übertragen. Ein früher Ansatz von public viewing (vgl. Joachim Höflich 2002).

  3. 3.

    Panelstudien beziehen sich auf mehrfache Erhebungen bei der gleichen Zielgruppe, um durch den Vergleich von Vor-und Nachmessungen Veränderungen zu erfassen. Bei Evaluationsstudien kommen noch Erhebungen bei Kontrollgruppen hinzu.

  4. 4.

    Akzeptkabilität meint die individuelle Akzeptanz gesellschaftlicher Innovationen bei individueller Ablehnung aufgrund ethischer oder ökonomischer Vorteile für die Gesellschaft bei zugleich marginalisierter Risikoperzeption.

  5. 5.

    Vgl. Rastermikroskop, Hubble Teleskop, Bau der ISS-Raumstation, grüne, rote, weiße und graue Gentechnik, Erzeugen neuer Materialien, CERN Grundlagenforschung zur Kernphysik u.v. a.

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Pfenning, U. (2012). Zur Evaluation von Modellprojekten zur Wissenschaftskommunikation. In: Dernbach, B., Kleinert, C., Münder, H. (eds) Handbuch Wissenschaftskommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18927-7_43

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-17632-1

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