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Das Öffentliche im Privaten — Das Private im Öffentlichen

Ein kommunikationstheoretischer Ansatz

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Tabubruch als Programm

Zusammenfassung

Die Thematisierung des Privaten, Intimen, Tabuisierten in den Medien hat Konjunktur. Während die Debatte um die Tabubrüche der Daily Talks ihren Höhepunkt überschritten zu haben scheint, hat „Big Brother“ die Diskussion um das Eindringen des Privaten in den öffentlichen Raum erneut entfacht. Trotz vieler Diskussionsbeiträge stehen Medienkritik, Kommunikationswissenschaft wie Politik noch gleichermaßen verblüfft und einigermaßen hilflos vor der Flut an intimen Details und privaten Schicksalen, die dem Publikum tagein tagaus offeriert werden und offensichtlich auch genügend Menschen an die Programme binden, so dass das Verhältnis zwischen Produktionskosten und Werbeeinnahmen stimmt.

Ich arbeite im Folgenden einige Grundgedanken zur Bestimmung von Öffentlichkeit als gesellschaftlichen Selbstverständigungsprozess weiter aus, die ich in früheren Veröffentlichungen bereits thematisiert habe (vgl. Klaus 1998a: 96–124, 1997, 1994).

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Friederike Herrmann (Dr. des.)Margret Lünenborg (Dr.)

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© 2001 Leske + Budrich, Opladen

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Klaus, E. (2001). Das Öffentliche im Privaten — Das Private im Öffentlichen. In: Herrmann, F., Lünenborg, M. (eds) Tabubruch als Programm. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97503-4_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97503-4_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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