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Über die Institutionalisierung von Kriterien der Rationalität und die Rolle der Intellektuellen

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Interessen, Ideen und Institutionen

Zusammenfassung

Der Zweifel an der Machbarkeit der Welt, die Vorstellung vom Ende des Wachstums, die Angst vor dem Umschlag höchster technischer Berechenbarkeit in irreparable Zerstörung stellen die Rationalität der gegenwärtigen Kultur- und Sozialordnung in Frage. Intellektuelle insbesondere sehen in fortschreitender Rationalisierung das Ende aller Rationalität. Entrationalisierung gilt vielen als Hoffnung für eine Wende: in der Staatsordnung durch die Einführung des Betroffenheitsvetos gegen den Mehrheitsentscheid, in der Wirtschaftsordnung durch eine Rationalisierungsbesteuerung oder partielle Investitionsverbote, in der Sozialordnung durch einen Abbau der Arbeitsteilung, in der persönlichen Lebensführung durch eine Verstärkung der emotiven Gruppenbildungen. Dahinter und alles dies verbindend — so wird vermutet — vollziehe sich ein tiefgreifender Wertewandel in der westlichen Welt, der Umbau einer Kulturkonfiguration, die die Sonderentwicklung des Okzidents seit der Renaissance im Vergleich zu den anderen Hochkulturen der Welt geprägt habe: die Krise des homo faber, der instrumentellen Weltbeherrschung.

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© 1990 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Lepsius, M.R. (1990). Über die Institutionalisierung von Kriterien der Rationalität und die Rolle der Intellektuellen. In: Interessen, Ideen und Institutionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94352-1_3

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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