Zusammenfassung
Von Beginn der siebziger bis in die achtziger Jahre gab es eine Diskussion um die tatsächliche oder vermeintliche Legitimationskrise spätkapitalistischer Gesellschaften und ihrer politischen Systeme1. Damit rückte auch die Frage der Rechtfertigung politischer Herrschaft in den Mittelpunkt politikwissenschaftlichen Interesses2. Dieser Forschungszusammenhang führte wiederum zur Beschäftigung mit Problemen der politischen Kommunikation, etwa der Rechtfertigung politischer Herrschaft. Diese manifestiert sich im Austausch von Argumenten, kontroversen politischen Diskussionen und Überredungs- und Überzeugungsstrategien einerseits, in manipulativer Werbung, politischer Propaganda und politischer Symbolik andererseits3. Die politische Kommunikation bildet seither ein zentrales Interessengebiet sowohl der politischen Akteure als auch der Politikwissenschaft. Infolgedessen hat sich im Kontext politikwissenschaftlicher Untersuchungen über die Praxis der politischen Kommunikation, ihren normativen Implikationen und ihren gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen auch der Politikvermittlungsbegriff inzwischen als ein allgemein akzeptierter terminus technicus etabliert4.
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Literatur
Vgl. hierzu Joachim Heidorn, Legitimität und Regierbarkeit. Studien zu den Legitimitätstheorien von Max Weber, Niklas Luhmann, Jürgen Habermas und der Unregierbarkeitsforschung, Berlin 1982.
Vgl. Peter Graf Kielmansegg/Ulrich Matz (Hrsg.), Die Rechtfertigung politischer Herrschaft. Doktrinen und Verfahren in Ost und West, Freiburg—München 1978.
Vgl. Ulrich Sarcinelli, Symbolische Politik. Zur Bedeutung symbolischen Handelns in der Wahlkampfkommunikation der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1987.
Vgl. Ulrich Sarcinelli (Hrsg.), Politikvermittlung. Beiträge zur politischen Kommunikationskultur, Bonn 1987.
Ulrich Sarcinelli, Politikvermitttlung als demokratische Kommunikationskultur, in: ders. (Anm. 4), S. 22.
Vgl. Gert Pickel/Dieter Walz, Politikverdrossenheit in Ost-und Westdeutschland: Dimensionen und Ausprägungen, in: Politische Vierteljahresschrift, 38 (1997), S. 27 ff.
Vgl. Otfried Jarren, Kann man mit Offentlichkeitsarbeit die Politik »retten«? Überlegungen zum Offentlichkeits-, Medien-und Politikwandel in der modernen Gesellschaft, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 25 (1994), S. 653 ff.
Für den (frühen) englischen Parlamentarismus hat dies Wilhelm Hofmann am Beispiel der parlamentarischen Reden, die sich als eine spezifische Form der Politikvermittlung verstehen lassen, gezeigt. Wilhelm Hofmann, Repräsentative Diskurse. Untersuchungen zur sprachlich-reflexiven Dimension parlamentarischer Institutionen am Beispiel des englischen Parlamentarismus, Baden-Baden 1995. Den Aspekt der Selbstvergewisserung sieht Josef Klein auch in Parlamentsdebatten der neueren Zeit verwirklicht. Josef Klein, Politische Textsorten, in: Germanistische Linguistik, 106–107, (1991), S. 270f.
Vgl. schon Gerhard Loewenberg, The Influence of Parliamentary Behavior an Regime Stability. Some Conceptual Clarifications, in: Comparative Politics, 6 (1971), S. 177 ff.
Vgl. Ulrich Sarcinelli (Hrsg.), Offentlichkeitsarbeit der Parlamente. Politikvermittlung zwischen Public Relations und Parlamentsdidaktik, Baden-Baden 1994.
Diese Betrachtungsweise eint so unterschiedliche Autoren wie Carl Schmitt, Jürgen Habermas, Ernst Fraenkel oder Gerhard Leibholz. Carl Schmitt, Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus, Berlin, 1961g (erstmals 1923), S. 43 ff.; Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Neuwied — Berlin 1969° (erstmals 1962. Neuauflage Frankfurt/M. 1990); Ernst Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien. Erweiterte Ausgabe, Frankfurt/M. 1991, S. 204 ff.; Gerhard Leibholz, Strukturprobleme der modernen Demokratie, Frankfurt/ M. 1974 (erstmals 1967 ). S. 84 f. Vgl. hierzu auch Leo Kißler, Die Öffentlichkeitsfunktion des Deutschen Bundestages. Theorie, Empirie, Reform, Berlin 1976.
Gerhard Loewenberg, Parlamentarismus im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, Tübingen 1969, S. 451–504.
Frank Brettschneider, Öffentliche Meinung und Politik. Eine empirische Studie zur Responsivität des Deutschen Bundestages, Opladen 1995.
Zur Unterscheidung zwischen »Darstellungspolitik« und »Entscheidungspolitik« vgl. Ulrich Sarcinelli, Mediale Politikdarstellung und politisches Handeln: analytische Anmerkungen zu einer notwendigerweise spannungsreichen Beziehung, in: Otfried Jarren (Hrsg.), Politische Kommunikation in Hörfunk und Fernsehen. Elektronische Medien in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1994, S. 40ff.; Barbara Pfetsch, Strategische Kommunikation als Antwort auf die Probleme der Politikvermittlung, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 47 (1996), S. 282 f.
Anthony Downs, Ökonomische Theorie der Demokratie, Tübingen 1968, S. 86–88.
Jürgen Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, Frankfurt/M. 1992, S. 373.
So Heinrich Oberreuter, in: U. Sarcinelli (Anm. 10 ), S. 35.
Vgl. hierzu Ulrich Sarcinelli, Öffentlichkeitsarbeit der Parlamente — Politikvermittlung zwischen Public Relations und Parlamentsdidaktik, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 24 (1993), S. 467ff.
Fritz Sänger, Parlament und Parlamentsberichterstattung — wer hat den Schwarzen Peter?, in: Emil Hübner/Heinrich Oberreuter/Heinz Rausch (Hrsg.), Der Bundestag von innen gesehen, München 1969, S. 265 f.
Vgl. Edwin Czerwick, Parlament und Politikvermittlung, in: U. Sarcinelli (Anm. 4), S. 164 ff.
Vgl. Werner J. Patzelt, Deutschlands Abgeordnete: Profil eines Berufstands, der weit besser ist als sein Ruf, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 27 (1996), S. 494 ff.
Vgl. auch Jürgen Hartmann, Staatszeremoniell, Köln u. a. 19902, S. 190 ff.
Sten Martenson, Parlament, Öffentlichkeit und Medien, in: Hans-Peter Schneider/ Wolfgang Zeh (Hrsg.), Parlamentsrecht und Parlamentspraxis in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin—New York 1989, S. 271 f.
Vgl. Wolfgang Zeh, Theorie und Praxis der Parlamentsdebatte, in: H.-P. Schneider/W. Zeh (Anm. 23), S. 917 ff.
Vgl. Sabine Lemke-Müller, Zur Parlamentsreform im Deutschen Bundestag: Mehr Transparenz, Öffentlichkeit und Effektivität, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 27/96, S. 13 ff. sowie Stefan Marschall, Die Reform des Bundestages 1995: Inhalt, Hintergründe, Konsequenzen, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 27 (1996), S. 366 ff.
Vgl. Edwin Czerwick, Debattenordnung und Debattenstil, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 24–25/85, S. 17 ff.
Heinrich Oberreuter, Legitimation durch Kommunikation. Zur Parlamentarismusforschung in der Bundesrepublik, in: Jürgen Falter/Christian Fenner/Michael Th. Greven (Hrsg.), Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen 1984, S. 248.
Werner J. Patzelt, Das Wissen der Deutschen über Parlament und Abgeordnete. Indizien für Aufgaben politischer Bildung, in: Gegenwartskunde, 45 (1996), S. 309 ff.
Vgl. hierzu S. Martenson (Anm. 23), S. 267 ff; Heinrich Oberreuter, Parlament und Medien in der Bundesrepublik Deutschland, in: Uwe Thaysen/Roger H. Davidson/Robert G. Livingston (Hrsg.), US-Kongreß und Deutscher Bundestag. Bestandsaufnahmen im Vergleich, Opladen 1988, S. 500 ff. Zur Medienberichterstattung am Beispiel des Fernsehens vgl. Gregor Mayntz, Die Fernsehberichterstattung über den Deutschen Bundestag. Eine Bilanz, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 24 (1993), S. 351 ff.
Vgl. hierzu Siegfried J. Schmidt/Siegfried Weischenberg, Mediengattungen, Berichterstattungsmuster, Darstellungsformen, in: Klaus Merten/Siegfried J. Schmidt/Siegfried Weischenber (Hrsg.), Die Wirklichkeit der Medien. Eine Einführung in die Kommunikationswissenschaft, Opladen 1994, S. 212 ff.
Zum Einfluß von Fernsehübertragungen auf die parlamentarische Politikvermittlung vgl. Heinz Bäuerlein, Damit sich der Bürger ein Bild machen kann. Wie sich der Deutsche Bundestag auf Fernsehberichterstattung einstellt, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 23 (1992), S. 216 ff.
Zu dieser Diskussion vgl. Stefan Marshall, TV-Berichterstattung aus dem Parlament: in neuer Form, auch mit neuem Format?, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 28 (1997), S. 286 ff.
Vgl. hierzu Klaus Radke, Phoenix: Ziele, Programm und Programmphilosophie, in: Media Perspektiven, (1997) 4, S. 206 ff.
Vgl. hierzu noch immer Heinrich Oberreuter, Scheinpublizität oder Transparenz? Zur Öffentlichkeit von Parlamentsausschüssen, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 6 (1975), S. 77 ff. Zum Mißverhältnis von öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen am Beispiel des Deutschen Bundestages vgl. Peter Schindler, Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1983 bis 1991, Baden-Baden 1994, S. 685 ff.
Vgl. hierzu E. Czerwick (Anm. 20), S. 167 ff.
Vgl. U. Sarcinelli (Anm. 18), S. 464 ff.
E. Czerwick (Anm. 20), S. 169.
Eine Übersicht der verschiedenen Materialien einschließlich der Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Dienste vermittelt das Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages (Anm. 34), S. 1325 ff., S. 1342 und S. 1344 ff. Vgl. auch E. Czerwick (Anm. 20), S. 170f. sowie Detlef W. Weber, Parlamentaria als Arbeitsmittel und Öffentlichkeitsmediumder Parlamente, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 6 (1975), S. 203 ff. Einen historischen Überblick bis zum Jahr 1990 gibt Gregor Mayntz, Zwischen Volk und Volksvertretung. Entwicklung, Probleme und Perspektiven der Parlamentsberichterstattung unter besonderer Berücksichtigung von Fernsehen und Deutschem Bundestag, Dissertation Universität Bonn, 1992, S. 272–294. An dieser Stelle möchte ich mich bei Mitarbeitern des Referats Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Bundestages bedanken, die mir Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt haben.
Seit Januar 1996 wurde ca. 3,5 Millionen Male auf die Internet-Adresse des Deutschen Bundestages zugegriffen. Vgl. Woche im Bundestag, 26 (1997) 4, S. 59.
Eine Aufschlüsselung dieser Zahl nach einzelnen Besuchergruppen sowie Angaben zu den Besucherzahlen anderer vom Deutschen Bundestag durchgeführten Veranstaltungen finden sich in: Woche im Bundestag, 26 (1997) 5, S. 62.
Vgl. Ulrich Sarcinelli, Parlamentsbesuche: Wege und Hindernisse bei der Auseinandersetzung mit parlamentarischer Wirklichkeit, in: Gegenwartskunde, 43 (1994), S. 449ff; ders. (Anm. 10 und 18).
Die in der Vergangenheit geführten Diskussionen über die Diäten der Parlamentarier stehen deshalb auch im Gegensatz zum hier verwendeten Transformationsbegriff.
Bernhard Weßels, Politische Repräsentation als Prozeß gesellschaftlich-parlamentarischer Kommunikation, in: Dietrich Herzog/Hilke Rebenstorf/Bernhard Weßels (Hrsg.), Parlament und Gesellschaft. Eine Funktionsanalyse der repräsentativen Demokratie, Opladen 1993, S. 99 ff.
Dietrich Herzog, Was heißt und zu welchem Ende studiert man Repräsentation?, in: ders./ Bernhard Weßels (Hrsg.), Konfliktpotentiale und Konsensstrategien. Beiträge zur politischen Soziologie der Bundesrepublik, Opladen 1989, S. 325; ders., Repräsentativität, in: Otfried Jarren/Ulrich Sarcinelli/Ulrich Saxer (Hrsg.), Politische Kommunikation der demokratischen Gesellschaft. Ein Handbuch mit Lexikonteil, Opladen 1998.
W. J. Patzelt (Anm. 21), S. 481 ff.
Dietrich Herzog u. a., Abgeordnete und Burger. Ergebnisse einer Befragung der Mitglieder des 11. Deutschen Bundestages und der Bevölkerung, Opladen 1990, S. 73 ff.; Henry Puhe/ H. Gerd Würzberg, Lust & Frust. Das Informationsverhalten des deutschen Abgeordneten. Eine Untersuchung, Köln 1989.
D. Herzog u. a. (Anm. 46), S. 26 ff.; W. J. Patzelt (Anm. 21), S. 493 ff.
W. J. Patzelt (Anm. 21), S. 482, Anmerkung 59.
Vgl. hierzu F Brettschneider (Anm. 13); Hilke Rebenstorf/Bernhard Weßels, Wie wünschen sich die Wähler ihre Abgeordnete? Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage zum Problem der sozialen Repräsentativität des Deutschen Bundestages, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 20 (1989), S. 408 ff.; D. Herzog u. a. (Anm. 46), S. 37 ff. sowie Joel E. Brooks, The Opinion-Policy Nexus in Germany, in: Public Opinion Quarterly, 54 (1990), S. 508 ff., der vor allem die Diskongruenz hervorhebt.
Vgl. Manfred Hirner, Der Deutsche Bundestag im Netzwerk organisierter Interessen, in: D. Herzog u. a. (Anm. 43) S. 138 ff.
Vgl. hierzu Heinrich Wefing, Parlamentsarchitektur. Zur Selbstdarstellung der Demokratie in ihren Bauwerken. Eine Untersuchung am Beispiel des Bonner Bundeshauses, Berlin 1995.
Christian Hanke, Informale Regeln als Substrat des parlamentarischen Verhandlungssystems. Zur Begründung einer zentralen Kategorie der Parlamentarismusforschung, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 25 (1994), S. 418.
Vgl. Dietrich Herzog, Der Funktionswandel des Parlaments in der sozialstaatlichen Demokratie, in: D. Herzog u. a. (Anm. 43), S. 29 ff.
Vgl. hierzu Hilke Rebenstorf, Gesellschaftliche Interessenrepräsentation und politische Integration, in: D. Herzog u. a. (Anm. 43), S. 53 ff.
Kurt Kluxen, Vorwort zur 5. Auflage, in: ders. (Hrsg.), Parlamentarismus, Königstein/Ts. 19805, S. 1. Siehe auch Karl W. Deutsch, Staat, Regierung, Politik. Eine Einführung in die Wissenschaft der vergleichenden Politik, Freiburg 1976, S. 234 f.
Heinrich Oberreuter, Krise des Parlamentarismus?, in: Ulrich Matz (Hrsg.), Aktuelle Herausforderungen der repräsentativen Demokratie, Köln u. a. 1985, S. 62.
In der staatsrechtlichen Literatur wird dieser Tatbestand mit den Begriffen » Mitregierung des Parlaments«, »Regierungsfunktionen des Parlaments« und »Parlamentarische Staatsleitung« diskutiert. Vgl. hierzu mit weiteren Nachweisen Wilhelm Mößle, Parlamentarische Staatsleitung in der Industriegesellschaft, in: Bayerischer Landtag (Hrsg.), Beiträge zum Parlamentarismus, Band 9/2, München 1996, S. 23 ff. Im Gegensatz dazu versucht man neuerdings von politikwissenschaftlicher Seite moderne Parlamente als »unter öffentlicher Verantwortung handelnde Steuerungsorgane des Staates« zu konzeptualisieren. Vgl. D. Herzog (Anm. 44 ), S. 309.
D. Herzog (Anm. 44), S. 315 f. und S. 320 f.
Vgl. hierzu D. Herzog u. a. (Anm. 46), S. 26ff.; W. J. Patzelt (Anm. 21 ), S. 478.
Helmuth Schulze-Fielitz, Theorie und Praxis parlamentarischer Gesetzgebung — besonders des 9. Deutschen Bundestages (1980–1983), Berlin 1988, S. 566.
Daten zu den im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens erfolgten Veränderungen an den Gesetzentwürfen der Bundesregierung finden sich im Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages (Anm. 34), S. 825. Zu den verschiedenen Änderungsformen sowie zur qualitativen Bedeutung der Entwurfsänderungen vgl. H. Schulze-Fielitz (Anm. 60), S. 305 ff. und S. 344 ff.
Vgl. hierzu die Beiträge in: Hans-Hermann Hartwich/Göttrik Wewer (Hrsg.) unter Mitarbeit von Lars Kastning, Regieren in der Bundesrepublik II. Formale und informale Komponenten des Regierens, Opladen 1991.
Zu dieser (wichtigen) Unterscheidung vgl. Johannes Agnoli, Die Transformation der Demokratie, in: ders./Peter Bruckner, Die Transformation der Demokratie, Frankfurt/M. 1968, S. 62.
Hans H. Klein, Aufgaben des Bundestages, in: Josef Isensee/Paul Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Band II: Demokratische Willensbildung — Die Staatsorgane des Bundes, Heidelberg 1987, S. 358.
Vgl. schon Wilhelm Kewenig, Staatsrechtliche Probleme parlamentarischer Mitregierung am Beispiel der Arbeit der Bundestagsausschüsse, Bad Homburg u. a. 1970.
Holger Backhaus-Maul, Die Organisation der Wissensvermittlung beim Deutschen Bundestag — Am Beispiel der Wissenschaftlichen Dienste, in: Thomas Petermann (Hrsg.), Das wohlberatene Parlament. Orte und Prozesse der Politikberatung, Berlin 1990, S. 41.
H. Schulze-Fielitz (Anm. 60), S. 341. Vgl. auch Bernhard Weßels, Kommunikationspotentiale zwischen Bundestag und Gesellschaft: Öffentliche Anhörungen, informelle Kontakte und innere Lobby in wirtschafts-und sozialpolitischen Parlamentsausschüssen, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 18 (1987), S. 292.
Vgl. hierzu Christoph Böhr/Eckart Busch, Politischer Protest und parlamentarische Bewältigung. Zu den Beratungen und Ergebnissen der Enquetekommission »Jugendprotest im demokratischen Staat, Baden-Baden 1984, S. 104 und S. 145 ff.; Heiko Braß, Enquete-Kommissionen im Spannungsfeld von Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit, in: T. Petermann (Anm. 66), S. 92 ff.; Gerhard Vowe, Kommunikationsmuster am Schnittpunkt von Wissenschaft und Politik. Beschreibungen und Erklärungen am Beispiel einiger Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages, in: Andreas Dörner/Ludgera Vogt (Hrsg.), Sprache des Parlaments und Semiotik der Demokratie. Studien zur politischen Kommunikation in der Moderne, Berlin — New York 1995, S. 228 f., und Andreas Dörner, Wissen, Interesse und Macht. Zur Technikgestaltung durch Enquete-Kommissionen, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 27 (1996), S. 557 ff.
H. Braß (Anm. 68), S. 84 f.
Vgl. hierzu Winfried Steffani, Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien, Opladen 1979, S. 95 ff. und S. 333 ff.
Vgl. Renate Mayntz/Friedhelm Neidhardt, Parlamentskultur: Handlungsorientierungen von Bundestagsabgeordneten — eine explorative Studie, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 20 (1989), S. 370 ff.
H. Klein (Anm. 64), S. 342–344.
Vgl. hierzu Dieter Grimm, Der Staat in der kontinentaleuropäischen Tradition, in: Rüdiger Voigt (Hrsg.), Abschied vom Staat — Rückkehr zum Staat?, Baden-Baden 1993, S. 37 ff.; Helmut Willke, Staat und Gesellschaft, in: Klaus Dammann/Dieter Grunow/Klaus P. Japp (Hrsg.), Die Verwaltung des politischen Systems. Neuere systemtheoretische Zugriffe auf ein altes Thema, Opladen 1994, S. 13 ff.
Vgl. J. Habermas (Anm. 16), S. 435 ff. und S. 606 ff.; Edwin Czerwick, Politikverdrossenheit — politische Selbstreferenz und die »Stimme des Volkes«, in: Josef Klein/Hajo Diekmannshenke (Hrsg.), Sprachstrategien und Dialogblockaden. Linguistische und politikwissenschaftliche Studien zur politischen Kommunikation, Berlin—New York 1996, S. 57 ff.
Zu dieser Unterscheidung vgl. Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns, Band 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, Frankfurt/M. 19853 (erstmals 1981), S. 179 ff. und passim.
Vgl. hierzu u. a. BVerfGE 8, 104 (113 ff.) und 20, 56 (98) sowie Walter Schmitt Glaeser, Die grundrechtliche Freiheit des Bürgers zur Mitwirkung an der Willensbildung, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Anm. 64), S. 51 ff.
Michael Kloepfer, Öffentliche Meinung, Massenmedien, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Anm. 64 ), S. 194.
Hierauf hat die Staatsrechtslehre, im Gegensatz zur Politikwissenschaft, die in einigen Teilen noch immer von einer — demokratietheoretisch begründeten — hervorgehobenen Stellung der Parlamente auszugehen scheint, mit ihrer »Theorie der Legitimationskette« zwar normativ stringent reagiert, doch ist ihr damit leider auch die politische Realität entglitten. Vgl. Ernst-Wolfgang Böckenförde, Demokratie als Staats-und Regierungsform, in: ders., Staat, Verfassung, Demokratie. Studien zur Verfassungstheorie und zum Verfassungsrecht, Frankfurt/ M. 1992, S. 299 ff.
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Czerwick, E. (1998). Parlamentarische Politikvermittlung — zwischen »Basisbezug« und »Systembezug«. In: Sarcinelli, U. (eds) Politikvermittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft. Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, vol 352. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87320-0_12
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