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Soziale Arbeit, sekundäre Ordnungsbildung und die Kommunikation unspezifischer Hilfsbedürftigkeit

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Systemtheorie Sozialer Arbeit

Part of the book series: Lehrtexte Erziehung ((LE0X))

Zusammenfassung

Theorien Sozialer Arbeit sind als (Selbst-)Beschreibungen dieser Arbeit meist mit dem Ziel formuliert, sowohl theoretisch zu klären, was Soziale Arbeit als organisiertes und helfendes Handeln ist, als auch einen Beitrag zur Selbstvergewisserung Sozialer Arbeit als wissenschaftliche Disziplin (Sozialpädagogik bzw. Sozialarbeitswissenschaft) sowie als Beruf zu leisten. Darüber hinaus wird eine Klärung ihrer normativen Grundlagen angestrebt. Die folgenden Überlegungen setzen demgegenüber anders und bescheidener an: Es werden einige Probleme einer genuin soziologischen Theorie Sozialer Arbeit unter dem Gesichtspunkt diskutiert (vgl. ausführlicher Bommes/Scherr 2000), wie Soziale Arbeit angemessen als ein eigensinniger Bereich sozialer Praxis beschrieben und wie das Verhältnis dieses Bereichs zu den Funktionssystemen der modernen, funktional differenzierten Gesellschaft gefaßt werden kann. Es sollen einige Argumente dazu vorgetragen werden, warum es u. E. theoretisch sinnvoll ist. Soziale Arbeit als Bündel von organisierten Bearbeitungsformen, als Institutionalisierung von Hilfe für gesellschaftlich systematisch erzeugte Problemlagen von Individuen und Gruppen zu beschreiben, bezogen auf die Hilfsbedürftigkeit von den Betroffenen erfolgreich reklamiert oder ihnen zugeschrieben wird.

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Bommes, M., Scherr, A. (2000). Soziale Arbeit, sekundäre Ordnungsbildung und die Kommunikation unspezifischer Hilfsbedürftigkeit. In: Merten, R. (eds) Systemtheorie Sozialer Arbeit. Lehrtexte Erziehung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80858-5_6

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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