Zusammenfassung
Journalismus ist in Österreich — wie auch in anderen Ländern — noch immer ein von Männern dominiertes Berufsfeld. Der Anteil von Frauen im Journalismus steigt nur sehr langsam an. Die Griinde dafür sind vielfältig und nicht allein in männerzentrierten und männerbündischen Arbeitsstrukturen der Medien zu suchen, sondern vor allem in den gesellschaftlich dominanten Diskursen, die einen hierarchischen Geschlechterdualismus stets (re)produzieren. Geschlecht als soziales und kulturelles Konstrukt wirkt in seiner Gesamtheit auf die Vorstellungen und Erwartungen, die in einer Gesellschaft in Bezug auf Männlichkeit und Weiblichkeit existieren. Das bedeutet, dass Geschlecht als soziales Arrangement in verschiedenen Alltags- und Berufspraktiken immer wieder neu (re)produziert wird und dass die Selbstpositionie-rung als Mann oder Frau die Aneignung der entsprechenden diskursiven Be-deutungen beinhaltet.
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Dorer, J. (2002). Berufliche Situation österreichischer Journalistinnen. In: Dorer, J., Geiger, B. (eds) Feministische Kommunikations- und Medienwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80404-4_8
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