Zusammenfassung
Wenn ich im Folgenden von pädagogischem Handeln spreche, so ist dies dem eingeführten Sprachgebrauch geschuldet, aber in gewisser Weise irreführend. Ich gehe im Ausgang von den Finkschen Konzepten der Beratungs- und Fragegemeinschaft (vgl. Fink 1970; vgl. dazu auch Meyer-Wolters 1992, S. 159ff., S. 223ff. sowie Meyer-Wolters 1997) bezogen auf die gegenwärtige Situation durchgängig davon aus, dass pädagogisches Handeln im Kern ein Aushandeln von Bedeutungen ist. Es ist damit weder ein ingenieurmäßiges oder handwerkliches Hervorbringen von Produkten durch kunstgerechtes oder wissenschaftlich abgesichertes Einwirkung auf ein Rohmaterial noch ein wissenschaftlich armiertes Problemlösen noch die kommunikative Hervorbringung von gemeinsam geteilter Bedeutung durch symmetrische Kommunikation.
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Meyer-Wolters, H. (2011). Evidenzbasiertes pädagogisches Handeln. In: Bellmann, J., Müller, T. (eds) Wissen, was wirkt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93296-5_6
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