Auszug
Im Zuge des großen medialen Widerhalls, den die RAF und die Ereignisse des „Deutschen Herbsts“ in der deutschen Öffentlichkeit anlässlich dessen dreißigsten Jahrestags im Jahr 2007 fanden, wurde an einigen Stellen gleichsam als exotische Fußnote auch die Existenz terroristischer Gruppen japanischen Ursprungs erwähnt.2 Dabei ließ sich einmal mehr trefflich über mögliche Querverbindungen und wechselseitige Beeinflussungen spekulieren, 3 wozu bereits Kongruenzen in der Namensgebung geradezu einluden - sowohl Japaner wie Deutsche bezeichneten sich in irgendeiner Form als Teil einer revolutionären, Roten Armee.4 Als die Weltöffentlichkeit zu Beginn der 1970er Jahre erstmals von der Existenz sozialrevolutionären Terrorismus’ japanischer Provenienz Kenntnis nehmen musste, stand diese „Rote Armee“ als Blaupause des neuen internationalen Terrorismus im Zentrum des Interesses und wurde keinesfalls als Randphänomen wahrgenommen.5
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Literatur
Die Schreibweise japanischer Gruppenbezeichnungen und Eigennamen orientiert sich an Derichs, Claudia, Japans Neue Linke. Soziale Bewegung und außerparlamentarische Opposition, 1957-1994, Hamburg 1995 und Dies., Die Japanische Rote Armee, in: Kraushaar, Wolfgang (Hrsg.), Die RAF und der linke Terrorismus. Band 2, Hamburg 2006, S. 809-828, dementsprechend werden Nachnamen vor persönlichen Namen geführt.
Siehe etwa Probst, Robert, Im „Volksgefängnis“. Deutscher Herbst Tag 24, in: Süddeutsche Zeitung vom 28.09.2007, S. 6 und ”Immer radikaler”. Interview mit Daniel Cohn-Bendit, in: Der Spiegel Nr. 39/2007, S. 102.
Siehe etwa Dobson, Christopher/ Payne, Ronald, The Carlos Complex: A Pattern of Violence, London u.a. 1977, S. 22 und O’Ballance, Edgar, Language of Violence: The Blood Politics of Terrorism, San Rafael 1979, S.145, die von einer “Terroristenkonferenz” im Mai 1972 unter Schirmherrschaft der PFLP berichten, an der u.a. RAF und Nihon Sekigun teilgenommen haben sollen. Skelton-Robinson, Thomas, Im Netz verheddert, Die Beziehungen des bundesdeutschen Linksterrorismus zur Volksfront für die Befreiung Palästinas (1969-1980), in: Kraushaar, Wolfgang (Hrsg.), Die RAF und der linke Terrorismus. Band 2, Hamburg 2006, S. 828-904, hier: S. 847, bezeichnet dieses Konstrukt als Spekulation und attraktive Möglichkeit, komplexe Zusammenhänge möglichst einfach erklären zu können.
Siehe etwa Demaris, Ovid, Brothers in Blood: The International Terrorist Network, New York 1977, S. 228.
Siehe dazu Hoffman, Bruce, Creatures of the Cold war. The JRA, in: Jane’s Intelligente Review, Band 9 Nr. 2 (Februar 1997), S. 80 spricht von „einer der drei meistgefürchtetsten terroristischen Organisationen“.
Diese zusammenfassende Darstellung folgt Steinhoff, Patricia G., Hijackers, Bombers and Bank Robbers: Managerial Style in the Japanese Red Army, in: The Journal of Asian Studies, Band 48 Nr. 4 (November 1989), S. 724–741, hier: S. 724.
Eine zutreffende Bezeichnung dieser Gruppe fällt schwer, jedenfalls wird die Bezeichnung JRA erst nach dem Anschlag geführt, vorher verstand sie sich wohl noch als internationale Sektion der VRA. Siehe hierzu Derichs, Claudia, Die Japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 818.
Siehe dazu Mickolus, Edward F., Transnational Terrorism: A Chronology of Events 1968-1979, London und Westport 1980, S. 168 ff und 321 ff.
Siehe dazu Croitoru, Joseph, Der Märtyrer als Waffe, München und Wien 2003, S. 76 f. und Dowsey, Stuart, The Future..?, in: Ders. (Hrsg.), Zengakuren: Japan’s Revolutionary Students, S.226-241, 227.
Müller, Christian, Japans linksradikale Ronin, in: Verlag Neue Zürcher Zeitung (Hrsg.), Blutspur der Gewalt. Bilanz eines Jahrzehnts des Terrorismus, Zürich 1980, S.108–118, 108.
Parry, Albert, Terrorism. From Robbespierre to Arafat, New York 1976, S. 433.
Farrell, William R., Blood and Rage: The Story of the Japanese Red Army, Lexington (Massachusetts) 1990, S. 105, bezeichnet mit diesem Begriff Shigenobu Fusako, Gründungsmitglied und später Führungsfigur der JRA.
Siehe etwa Dobson, Christopher / Payne, Ronald, The Carlos Complex, aaO. (FN 3) S. 164 f. und Samurai im Jet, in: Der Spiegel Nr. 15/1970, S. 117.
Siehe dazu Asada, Akira, A Left Within the Place of Nothingness, in: New Left Review, Band 239, Nr.5 (September/ Oktober 2000), S.15–40, 18 f. und Nur Gewehre, in: Der Spiegel vom 06.03. 1972 (11/72), S. 114.
Siehe R.H. Havens, Thomas, Fire Across the Sea, Princeton New Jersey 1987, S. 169 sowie Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 60ff und 78ff und Matsunami, Michihiro, Origins of Zengakuren, in: Stuart J. Dowsey, Zengakuren, Berkeley 1970, S. 42-74, hier: S. 69.
Siehe dazu DeWitt Smith II, Henry, Japan’s First Student Radicals, Cambridge Massachusetts 1972, S. 170 ff.
Siehe dazu Krauss, Ellis S., Japanese Radicals Revisted, Berkeley und Los Angeles 1976, S. 56 und Scalapino, Robert A., The Japanese Communist Movement 1920-1966, Berkeley und Los Angeles 1967, S. 54 ff.
Siehe dazu Farrel, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 45 f. und Matsunami, Origins of Zengakuren, aaO. (FN 15), 44f.
Akronym für Alljapanischer Verband der studentischen Selbstverwaltungen Zennihon jichikai sôrengô; anders als der Name vermuten lässt war dies jedoch nur e in e r der Verbände auf nationaler Ebene, wenn auch bei weitem der Mitgliederstärkste; Farrel, Blood and rage, aaO. (FN 12), S. 46 geht von einem Organisationsgrad von 60 % der Studentenschaft im Dezember 1948 aus.
Siehe dazu Mieczkowski, Seiko, The Rise and Fall of Japanese Student Federation (Zengakuren), in: Asian Thought and Society, Nummer 40 (Januar 1989), S. 53. Krauss, Japanese Radicals Revisted, aaO. (FN 17), S. 76 spricht von klarer Dominanz der KPJ; Scalapino, The Japanese Communist Movement, aaO. (FN 17), S.71 hingegen von vollständiger Kontrolle durch die KPJ.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 60 f.
Siehe dazu Pohl, Manfred, Die Kommunistische Partei Japans, Hamburg 1976, S. 84 f.
Siehe zur studentischen Teilnahme an den militanten Aktionen der KPJ Kitizawa, Yoko Muto, Ichiyo, Ikarus fällt-die „Rote Armee“ in Japan, in: Antiimperialistischer Kampf Nr.7 (Frühjahr 1974), S. 68-89, S. 69 und Seiffert, Johannes Ernst, Zengakuren, München 1969, S. 36 sowie zum gesamten Komplex Scalapino, The Japanese Communist Movement, aaO. (FN 17), S. 79-96.
Siehe dazu Matsunami, Origins of Zengakuren, aaO. (FN 15), S. 61 ff.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12) S. 51.
Siehe dazu Scalapino, The Japanese Communist Movement, aaO. (FN 17), S. 100 und 103.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 66 ff.
Siehe dazu Apter, David E. Apter/ Nagayo, Sawa, Against the State. Politics and Social Protest, Cambridge (Massachusetts) und London 1984, S. 118.
Siehe dazu Matsunami, Origins of Zengakuren, aaO. (FN 15), S. 64 f..
Siehe dazu Havens, Fire Across the Sea, aaO. (FN 15), S. 9.
Siehe dazu Matsunami, Origins of Zengakuren, aaO. (FN 15), S. 65 ff und 71 ff.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 15), S. 77 f.
Siehe dazu Farrell, Blood and rage, aaO. (FN 12), S. 51.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 79.
Siehe dazu Steinhoff, Patricia G., Student Conflict, in:. Krauss, Ellis S/ Rohlen, Thomas P./Dies. (Hrsg.), Conflict in Japan, Honolulu 1984, S. 174–213, hier: S. 177.
Siehe dazu Apter,/ Nagayo, Against the State, aaO. (FN 28), S. 120 und Harada, Hisato, The Anti-Ampo Struggle, in: Stuart J. Dowsey, Zengakuren, Berkeley 1970, S. 80.
Siehe dazu Havens, Fire Across the Sea, aaO. (FN 15), S.7.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 84 ff.
Siehe dazu Havens, Fire Across the Sea, aaO. (FN15), S. 10; nach Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 53, nahmen an der entscheidenden Parlamentssitzung nicht einmal die Mitglieder der Regierungspartei vollständig teil.
Siehe dazu Krauss, Japanese Radicals Revisted, aaO. (FN 17), S. 4 f.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 95 ff.
Siehe dazu Krauss, Japanese Radicals Revisted, aaO. (FN 17), S. 5 und Harada, The Anti-Ampo Struggle, aaO. (FN 36), S. 92 f. Ob der Tod der Studentin Kamba Michiko auf das Vorgehen der Polizei zurückzuführen ist oder dem allgemeinen Chaos während der Demonstration geschuldet war, ist umstritten, so dass die Frage nach der Verantwortung mehr über politische Präferenzen eines Autors verrät, als über tatsächliche Erkenntnisse. Insofern ist ein Vergleich mit Benno Ohnesorg allenfalls bedingt hilfreich (siehe etwa Derichs, Die japanische Rote Armee, aaO. (FN 36), S. 811), insoweit er sich auf die Reaktion der Bewegung bezieht.
Siehe dazu Mieczkowski, The Rise and Fall of Japanese Student Federation, aaO. (FN 20), 56.
Siehe dazu Harada, The Anti-Ampo Struggle, aaO. (FN 36), 88 ff.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 90.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 56.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 97.
Sowohl die Bezeichnung als auch die Zuordnung zu unterschiedlichen ideologischen Metalinien einzelner Faktionen differieren deutlich, siehe nur die Darstellungen von Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 98 ff, Matsunami, Who’s Who in Zengakuren and the Youth Movement in 1969, in: Dowsey, Stuart J., Zengakuren, Berkeley 1970, S. 242-267 oder McCormack, Gavan, The Student Left in Japan, in: New Left Review, Band 65 Nr.1 (Januar/Februar 1971), S. 45 ff.
Siehe dazu Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S. 177 ff.
Dieses in Japan uchi-geba genannte Phänomen, forderte im Verlauf der 1960er und 1970er zahlreiche Verwundete und sogar Tote, siehe zu den Ausmaßen Farrell, William R., Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 62. Festzuhalten ist, dass sich insbesondere die Auseinandersetzungen zwischen zwei Gruppen desselben genealogischen Ursprungs und derselben „ideologischen Familie“, nämlich den Kakukyôdô-Nachfolgeorganisationen Kernfaktion Chûkaku-ha und Faktion Revolutionärer Marxisten Kakumaru-ha, so brutalisierten, das ab etwa 1971 von einem regelrechten Bruderkrieg die Rede sein kann, siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 177 ff.
Siehe dazu ebd., S. 110 ff und Dies., Die japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 812.
Siehe dazu etwa Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 131 f. und Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S. 184 ff. Gewalttätiger Protest ist dabei weder determinierend für die Bewegung der 1960er insgesamt (so aber Angel, Robert C., Japanese Terrorists and Japanese Countermeasures, in: Rubin, Barry (Hrsg.), The Politics of Counterterrorism: the Ordeal of Democratic States, Washington D.C. 1990, S. 38 f.), noch tritt er 1967 voraussetzungslos und plötzlich auf (so jedoch DeWitt Smith II, Japan’s First Student Radicals, aaO. (FN 16) S. 286 f.).
Wohl lassen sich vereinzelte Exzesse ausmachen, die allerdings Folgen für die Sicherheitsbehörden hatten, siehe dazu Katzenstein, Peter J.,/ Tsunjinaka, Yukata, Defending the Japanese State. Structures, Norms and the Political Responses to Terrorism and Violent Social Protest in the 1970s and 1980s, Ithaca und New York 1991, S. 60. Nachdem der regelmäßige Bruch sozialer Normen zur Taktik geworden war, trug die Etikettierung der Bewegung als Devianz zur weiteren Radikalisierung bei siehe dazu Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S. 208.
Siehe dazu Ithabashi, Isao/ Ogawara, Masamichi Leheny, David, Japan, in: Alexander, Yonah (Hrsg.), Combating Terrorism: Strategies of Ten Countries, Michigan 2002, S. 340 ff.
Siehe dazu Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S. 192.
So wird die in den späten 1960ern typischen Ausstattung mit Plastikhelm, Vermummung und Stöcken zuerst in internen Auseinandersetzungen verwandt, siehe dazu Kokubun, Yutaka, The University Problem, in: Dowsey, Stuart J., Zengakuren, Berkeley 1970, S. 115 und Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S.182 und zum Gesamten Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 112.
Siehe dazu Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S. 194.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN12), S. 72 f., sowie für ein konkretes Beispiel solcher Analyse Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S.104 f.
So Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S. 194. Siehe zu den ständig wechselnden Bündnissen McCormack, The student Left, aaO. (FN 48), S. 42.
Siehe dazu Steinhoff, Student Conflict, aaO. (FN 35), S. 192.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 99 und 121. Wenn Matsunami, Who’s Who in Zengakuren, aaO. (FN 48), S. 251 f., und Sawara, Yukiko, The University Struggles, in: Stuart J. Dowsey, Zengakuren, Berkeley 1970, S. 184 diese Abspaltung vom sozialistischen Studentenbund Shagakudô herleiten, sind dies wohl synonyme Bezeichnungen. Der Shagakudô ging bereits in den 1950ern im Kyôsandô auf, so dass die verschiedenen Benennungen wohl terminologischen Präferenzen geschuldet sind. Die von Derichs verwandte Terminologie findet sich auch bei Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12) S. 86 und Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 726.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S.105.
Siehe dazu Apter/ Nagayo, Against the State, aaO. (FN 28), S. 122 sowie Kitizawa/ Muto, Ichiyo, Ikarus fällt, aaO. (FN 23), S. 77 ff..
Siehe dazu Steinhoff, Portrait of a Terrorist: An Interview with Kozo Okamoto, in: Asian Survey, Band 16 Nr. 9 (September 1976), S. 831 und Dies., Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 728
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 86.
Siehe dazu Kitizawa/ Muto, Ikarus fällt, aaO. (FN 23), S. 78.
Siehe dazu den Beitrag von Stephanie Rübenach in diesem Band.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 122 f. und Kitizawa/ Muto, Ikarus fällt, aaO. (FN 23), S. 78 f.
Siehe dazu Rubenstein, Richard E., Alchemists of revolution. Terrorism in the Modern World, New York 1987, S. 97 ff und Steinhoff, Portrait of a terrorist, aaO. (FN 64), S. 831.
Kyôsandô Sekigun-ha, Sensô sengen [Kriegserklärung], zitiert nach: Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 123.
Siehe dazu Asada, A left Within the Place of Nothingness, aaO. (FN 14), S. 18 sowie Box, Meredith / McCormack, Gavan, Terror in Japan. The Red Army (1969-2001) and Aum Supreme Truth (1987-2000), in: Critical Asian Studies, Band 36 Nr. 1 (2004), S. 91-112, 101.
Siehe dazu Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 729; Angaben über die Gruppengröße im Anfangsstadium schwanken zwischen 500-1000 Mitgliedern zuzüglich Unterstützerszene, ebd. S. 733, und etwa 400, von denen ca. die Hälfte Teil der kämpfenden „Zentralarmee“ gewesen sei, siehe Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S.90 und Matsunami, Who’s Who in Zengakuren, aaO. (FN 48), S. 251 f.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 121, Kitizawa/Muto, Ikarus fällt, aaO. (FN 23), S. 80 f.
Siehe zu den „Days of Rage“ und den Weathermen den Beitrag von Ilona Steiler in diesem Band.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 90 und Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 728.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 91 ff und Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 728.
Siehe dazu Kitizawa/Muto, Ikarus fällt, aaO. (FN 23), S. 81 und Sawara, The University Struggles, aaO. (FN 61), S. 192.
Siehe dazu Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 728 und 733 sowie dies., Three Women Who Loved the Left. Radical Woman Leaders in the Japanese Red Army Movement, in: Imamura, Anne E. (Hrsg.), Re-Imaging Japanese Women, Berkeley and Los Angeles 1992, S. 301-323, 306.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S 102; Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 147, führt einen „politischen“ Anschlag der RA, einen Angriff mit einer Rohrbombe auf Bereitschaftspolizisten während einer Demonstration in Tokio, an, der etwa bei Kitizawa/ Muto, Ikarus fällt, aaO. (FN 23), S. 83 dezidiert nicht der RA zugeschrieben wird.
Übergänge und Benennungen sind fließend, siehe Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 724. Zum besseren Verständnis wird jedoch eine Dichotomisierung in die beiden Begriffe vorgenommen, was vertretbar erscheint.
Siehe dazu Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 726 und 730.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 94 und Parry, Terrorism, aaO. (FN 11), S. 434.
Siehe dazu Steinhoff, Three Women Who Loved the Left, aaO. (FN 78), S. 301 und 316f.
Siehe dazu Derichs, Die Japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 819 f.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 95.
Siehe dazu Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 730 ff und 736 ff.
Siehe dazu Derichs, Die Japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 812.
Siehe dazu Mickolus, Transnational Terrorism, aaO. (FN 8), S. 170.
Siehe dazu Dowsey, The Future..?, aaO. (FN 9), S. 227.
Siehe dazu Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 732.
Siehe dazu Steinhoff, Kidnapped Japanese in North Korea: The New Left Connection, in: The Journal of Japanese Studies, Band 30 Nr. 1 (2004), S. 123-142, 132 ff.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 99 ff.
Vielfach wird zwischen Kakusa und Keihin Ampo Kyôtô nicht unterschieden und der Name des legalen Zweiges für die gesamte Organisation verwandt. Vorliegend wird jedoch der Darstellung bei Derichs, Die japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), aaO. (FN 1), S. 809 und 813 sowie Steinhoff, Three Women Who Loved The Left, aaO. (FN 78), S. 301 und 321 gefolgt.
Siehe dazu Steinhoff, Kidnapped Japanese in North Korea: The New Left Connection, in: The Journal of Japanese Studies, Band 30 Nr. 1 (2004), S. 123-142, 132 ff.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 99 ff.
Vielfach wird zwischen Kakusa und Keihin Ampo Kyôtô nicht unterschieden und der Name des legalen Zweiges für die gesamte Organisation verwandt. Vorliegend wird jedoch der Darstellung bei Derichs, Die japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), aaO. (FN 1), S. 809 und 813 sowie Steinhoff, Three Women Who Loved The Left, aaO. (FN 78), S. 301 und 321 gefolgt.
Siehe dazu Steinhoff, Death by Defeatism, aaO. (FN 94), S. 200 und 205 f.
Ebd., S. 208 ff.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S.17 f.
Siehe dazu Nur Gewehre, aaO. (FN 14), S. 114.
Siehe dazu Kitizawa/ Muto, Ikarus fällt, aaO. (FN 23), S. 87.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 147 ff und 158 ff.
Siehe dazu ebd., S. 817 und Steinhoff, Three Women Who Loved the Left, aaO. (FN 78), S. 315.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 122.
Wie dieser Kontakt zu Stande kam, wird unterschiedlich dargestellt. Nach Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 122 geschah die Kontaktaufnahme in Japan, entweder durch bereits bestehendes humanitäres Engagement im Nahen Osten von japanischer Seite oder einen Emissär der PFLP, der Tokio besuchte. Nach Derichs, Die Japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 816 ergab sich die Verbindung über Freunde Shigenobus in Paris. Müller, Japans linksradikale Ronin, aaO. (FN 10) S. 109 vertritt, wie andere eher journalistische Beiträge zur JRA die These, der Kontakt sei durch eine Nordkorea-Reise Habaschs entstanden, gibt dann aber im gleichen Beitrag eine nochmals abweichende Erklärung (ebd. S. 112).
Siehe dazu Hurni, Ferdinand, Terror im Kampf um Palästina und Israel, in: Verlag Neue Zürcher Zeitung (Hrsg.), Blutspur der Gewalt. Bilanz eines Jahrzehnts des Terrorismus, Zürich 1980, S. 85-107, 99f. und Skelton-Robinson, Im Netz verheddert, aaO. (FN 3), S. 936 ff.
Auch hierzu existieren verschiedene Versionen. Während Steinhoff, Three Women Who Loved the Left, aaO. (FN 78), S. 315, statuiert, Fusako habe aufgrund von Vorstrafen einen Reisepass nur durch Heirat mit dem polizeilich nicht registrierten Aktivisten Okudaira Takeshi erhalten können und sei mit ihm gereist, ohne auf ein Placet der Organisation zu warten, bestätigt Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 123 zwar die Reisemodalitäten, jedoch sei in letzter Minute das Einverständnis der RA erteil worden. Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 141, sowie Dies., Die Japanische Rote Armee, S. 813, widerspricht dem und beschreibt das Paar als ZK-Mitglieder und offizielle Emissäre der RA. Skelton-Robinson, Im Netz verheddert, aaO. (FN 3), S. 844 f., gibt unter Berufung auf einen Spiegel-Artikel (Weißer Kreis, in: Der Spiegel vom 05.06.1972, Nr. 24/72, S. 82 ff) an, Fusako sei als Teil eines humanitären Teams gereist.
Siehe dazu Derichs, Die Japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 821. Müller, Japans linksradikale Ronin, aaO. (FN 10), S.112, geht demgegenüber davon aus, dass Shigenobu im Libanon bereits einen Kern ausgebildeter Genossen antraf.
Siehe dazu Steinhoff, Three Women Who Loved the Left, aaO. (FN 78), S. 314 f. Mindestens einer der Lod-Attentäter, Okamoto Kôzô, wurde über die „Filmgruppe“ rekrutiert.
Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 160.
Siehe dazu Dobson/ Payne, The Carlos Complex, aaO. (FN 3), S. 178 f
Cliford, William, Crime Control in Japan, Lexington 1976, S. 25 gibt Schätzungen der japanischen Polizei wieder, nach denen 1974 etwa 300 Personen aktiv mit der JRA sympathisierten; Nach Steinhoff, Patricia G., Kidnapped Japanese In North Korea, aaO. (FN 91), S. 128 f., besteht eine Unterstützungsorganisation fort, die sich aber vor allem mit Hilfe für die Gefangenen aus RA und VRA befasst und sporadisch erscheinende Texte der JRA publiziert.
Siehe dazu Steinhoff, Hijackers, Bombers and Bank Robbers, aaO. (FN 6), S. 733 ff.
Siehe dazu Mickolus, Transnational Terrorism, aaO. (FN 8), S. 512 und Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S.164.
Siehe dazu Dobson/ Payne, The Carlos Complex, aaO. (FN 3), S. 182 und Steinhoff, Three Women Who Loved the Left, aaO. (FN 78), S. 315.
Siehe dazu Derichs, Die Japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 822.
Siehe dazu Skelton-Robinson, Im Netz verheddert, aaO. (FN 3), S. 865 ff.
Siehe dazu Hoffman, Bruce, Terrorismus-der unerklärte Krieg. Neue Gefahren politischer Gewalt, Frankfurt am Main 1999, S. 251 ff und Pluchinsky, Dennis A., Middle Eastern Terrorist Activity in Western Europe in the 1980s: A Decade of Violence, in: Yonah Alexander und Dennis A. Pluchinsky (Hrsg.), European Terrorism Today & Tomorrow, Washington D.C. u.a. 1992, S. 1-41, 20f.
Siehe dazu Box/ McCormack, Terror in Japan, aaO. (FN 71), S. 97.
Sie dazu Rubenstein, Alchemists of Revolution, aaO. (FN 69), S.118 ff.
Siehe dazu Mickolus, Transnational Terrorism, aaO. (FN 8), S. 321 ff.
Siehe dazu Daase, Christopher, Die RAF und der internationale Terrorismus, in: Kraushaar, Wolfgang (Hrsg.), Die RAF und der linke Terrorismus. Band 2, Hamburg 2006, S. 905-929, 920.
Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 227 f.
Siehe dazu Mickolus, Transnational Terrorism, aaO. (FN 8), S. 398 ff und S. 432.
Siehe dazu Dobson/ Payne, The Carlos Complex, aaO. (FN 3), S. 180 f. und Smith, Colin, Carlos. Portrait of a Terrorist, Worcester und London 1976, S. 172 ff.
Siehe dazu Derichs, Japans Neue Linke, aaO. (FN 1), S. 142 f.
Siehe dazu Farell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 196 ff.
Siehe dazu Sharon, Ariel, It’s Past Time to Crush The Terrorist Monster, The New York Times vom 30.09.1986, Sektion A, S. 35.
Siehe dazu Steinhoff, Three Women Who Loved the Left, aaO. (FN 78), S. 315.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 198 f.
Siehe dazu Gardela, Karen/Hoffman, Bruce, The RAND Chronology of International Terrorism for 1986, Santa Monica 1990, S. 39. Obwohl hinter den AIIB teilweise auch andere Organisationen oder Zusammenschlüsse vermutet werden, siehe etwa Angel, Japanese Terrorists, aaO. (FN 52), S. 50, scheinen JRA und AIIB identisch zu sein.
Siehe dazu Gardela, Karen/Hoffman, Bruce, The RAND chronology of international terrorism for 1987, Santa Monica 1991, S. 36 und S. 43. Dies., The RAND chronology of international terrorism for 1988, Santa Monica 1992, S. 52.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 210 f.
Siehe dazu Angel, Japanese Terrorists, aaO. (FN 52), S. 50f. und 58f.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 215 ff.
Siehe dazu Ithabashi/ Masamichi Ogawara/ Leheny, Japan, aaO. (FN 54), S. 348f.
Siehe dazu Gardela, Karen/Hoffman, Bruce, The RAND Chronology of International Terrorism for 1986, Santa Monica 1990, S. 39. Obwohl hinter den AIIB teilweise auch andere Organisationen oder Zusammenschlüsse vermutet werden, siehe etwa Angel, Japanese Terrorists, aaO. (FN 52), S. 50, scheinen JRA und AIIB identisch zu sein.
Siehe dazu Gardela, Karen/Hoffman, Bruce, The RAND chronology of international terrorism for 1987, Santa Monica 1991, S. 36 und S. 43. Dies., The RAND chronology of international terrorism for 1988, Santa Monica 1992, S. 52.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 210 f.
Siehe dazu Angel, Japanese Terrorists, aaO. (FN 52), S. 50f. und 58f.
Siehe dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 215 ff.
Siehe dazu Ithabashi/ Masamichi Ogawara/ Leheny, Japan, aaO. (FN 54), S. 348f.
Sie dazu Farrell, Blood and Rage, aaO. (FN 12), S. 232 ff. In eine ähnliche Richtung argumentiert auch Derichs, Die Japanische Rote Armee, aaO. (FN 1), S. 825.
Siehe dazu Box,/ McCormack, Terror in Japan, S. 109.
Siehe dazu Ithabashi,/ Masamichi Ogawara,/ Leheny, Japan, aaO. (FN 54), S. 340 ff und 372f.
Siehe dazu Box/ McCormack, Terror in Japan, aaO. (FN 71), S. 99.
Siehe dazu Gerow, Aaron, Radical filmmaker Returns with an existential scream, The Daily Yomiuri vom 10. 02..07, S. 19.
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Edelmann, F. (2008). Die Schimäre der Weltrevolution: Rote Armee Faktion, Vereinigte Rote Armee und Japanische Rote Armee - Bewaffneter Kampf in Japan und im internationalen Kontext. In: Straßner, A. (eds) Sozialrevolutionärer Terrorismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91776-4_19
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