Resümee

Auszug

Es gibt wohl kaum ein Zitat, das derart treffend die Kalamität eines Forschers charakterisiert, der am Ende seiner Arbeit noch einmal resümierend und problemzentriert deren zentrale Aspekte, Ergebnisse respektive Erkenntnisse darlegen möchte. Geht man — um den Kreis zu schließen — vom im Vorwort erwähnten Bild eines Mosaiks aus, das Steinchen für Steinchen zusammengesetzt wird, so mag auch das Wort Ende nur bedingt zutreffen, da jegliche Forschung einen Prozess verkörpert, der sich letztendlich nicht finalisieren lässt. Vor diesem Hintergrund kann es sich bei folgendem Resümee allenfalls um eine Momentaufnahme handeln, die gleichfalls — im Sinne eines Ausblicks — dazu einlädt, weitere Mosaiksteine hinzuzufügen. Da Interkulturelle Kommunikation nach wie vor ein vergleichsweise neues interdisziplinäres Wissenschafts- und Anwendungsfeld darstellt, das zudem erst vor wenigen Jahren an deutschen Universitäten institutionalisiert wurde, bieten sich dementsprechend noch relativ viele Möglichkeiten, um entsprechende Mosaiksteine hinzuzufügen. Eingedenk der Komplexität der dissertationsrelevanten Thematik versteht sich das vorliegende Resümee primär als eine kritische Synthese, die keinesfalls alle Aspekte, die im Verlauf der Arbeit erörtert wurden, zusammenfassend beleuchten kann. Diesbezüglich gilt auch zu bedenken, dass die Heterogenität der in dieser Arbeit erörterten Aspekte — die nicht zuletzt das Resultat der interdisziplinären Verbundforschung ist — impliziert, nicht auf einen einzigen Faden zurückgreifen zu können. Es gibt, um noch einmal das berühmte Bild von Wittgenstein zu bemühen (vgl. Kapitel III.1), diesen einzigen Faden nicht, der durch sie alle hindurchliefe und sie zu einem Ganzen machen würde. Letztendlich gibt es nur Überlagerungen verschiedener sich kreuzender, verschlungener Fäden, deren einer ansetzt, wo der andere abreißt.