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Auszug

Wenn sich ein Unfall ereignet hat und der Sachverständige eine Rekonstruktion durchgeführt hat, dann tauchen die Fragen danach auf, wie denn der Unfall hätte vermieden werden können. Diese Fragen sind für die juristische Bewertung der Verantwortlichkeiten der Beteiligten oder für die Haftungsverteilung von großer Bedeutung. Teilweise ist es aus technischer Sicht durchaus schwierig und problematisch, eine sinnvolle Antwort zu geben. Eher unproblematisch ist die Beurteilung dann, wenn einer der Beteiligten zu schnell gefahren ist, und es wird die Frage gestellt, ob der Unfall bei Einhaltung der maximal zulässigen oder der angemessenen Geschwindigkeit vermeidbar gewesen wäre. Schwierig ist es, wenn ein Beteiligter eine Vollbremsung gemacht hat und die Frage gestellt wird, ob der Unfall zu vermeiden gewesen wäre, wenn der Fahrer zusätzlich ausgewichen wäre. Daran schließt sich oft die Frage an, nach welcher Seite er hätte ausweichen können, um den Unfall zu vermeiden. Es kann auch so sein, dass ein Unfallbeteiligter auf einer Straße mit Gegenverkehr wegen eines seine Fahrspur kreuzenden Linksabbiegers ausgewichen und dann mit dem Gegenverkehr kollidiert ist. In einem solchen Fall könnte man fragen, ob der Unfall zu vermeiden gewesen wäre, wenn der Fahrer dem Rechtsfahrgebot folgend eine Vollbremsung gemacht hätte und auf seiner Fahrspur geblieben wäre. Solche Fragestellungen werden z. B. von den parteien eines Rechtsstreits aufgeworfen und können dann auch beantwortet werden. Unter Umständen wird die Frage gestellt, wie wahrscheinlich es ist, dass nur gebremst oder gebremst und ausgewichen wird und gegebenenfalls nach welcher Seite.

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Heinz Burg Andreas Moser

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© 2007 Friedr. Vieweg & Sohn Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Burg, H. (2007). Vermeidbarkeitsbetrachtungen. In: Burg, H., Moser, A. (eds) Handbuch Verkehrsunfallrekonstruktion. Vieweg. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9412-0_8

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