Zusammenfassung
Während der Ammoniakgehalt des Blutes auch unter pathologischen Bedingungen äußerst gering ist, ist die im normalen Harn vorkommende Menge an Ammoniak so groß, daß sie nach Überdestillieren des Ammoniaks acidimetrisch bestimmt werden kann. Da der Harn jedoch große Mengen an Harnstoff enthält, aus dem bei alkalischer Reaktion in der Wärme durch Hydrolyse Ammoniak entsteht, muß man Bedingungen wählen, unter denen die Hydrolyse praktisch ausgeschlossen ist. Dies geschieht entweder so, daß man den Ammoniak aus einer Carbonatlösung bei Zimmertemperatur in einer Coxway-Kammer diffundieren läßt oder das Ammonium im Harn mit Formaldehyd umsetzt und die entstandenen Wasserstoffionen titriert. Bei der Reaktion mit Formaldehyd entsteht für jedes Ammoniumion ein Wasserstoffion. Dieses Verfahren ist zwar sehr rasch, jedoch nicht sehr genau, da Aminosäuren mit erfaßt werden. Selbstverständlich darf kein Eiweiß im Harn sein.
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Malfatti, H., Z. analyt. Chem. 47, 274 (1908).
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Holasek, A., Flaschka, H. (1961). Ammoniak im Harn. In: Komplexometrische und andere titrimetrische Methoden des klinischen Laboratoriums. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3416-0_12
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