Zusammenfassung
Nach einer anhaltenden Koalitionskrise in Bonn kam es am 17. September 1982 zum Bruch des sozial-liberalen Regierungsbündnisses. Auf dem Wege des kon¬struktiven Mißtrauensvotums gegen Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde am 1. Oktober Helmut Kohl zum neuen Bundeskanzler gewählt und eine neue Regierung bestehend aus CDU/CSU und FDP gebildet. Aus den Neuwahlen am 6. März 1983 ging die christlich-liberale Koalition gestärkt hervor.
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Literatur
Dieses fällt insbesondere im Vergleich zur US-amerikanischen Südafrika-Politik der achtziger Jahre auf. Zu den konkret benennbaren Prämissen, Zielen und Strategieelementen der amerikanischen Südafrika-Politik während der Reagan-Administration siehe Claudius Wenzel: Die Südafrikapolitik der USA in der Ära Reagan. Konstruktives oder destruktives Engagement?, Hamburg 1990, S. 61 ff.
Laut Bundeskanzler Kohl hat die Bundesregierung diese Leitlinien in den Antworten auf die Großen Anfragen der parlamentarischen Opposition von 1983 und 1986 definiert (siehe Deutscher Bundestag, Drucksachen 10/833, 21.12.83 und 10/5312, 14.4.86). Diese Leitlinien wurden dann im Rahmen der Europäischen Politischen Zusammenarbeit ergänzt. Kohl verwies hier auf die Erklärung des Europäischen Rates vom 27.7.86 und auf die Erklärung der Außenminister vom 15.9.86 (siehe: Bulletin der Europäischen Gemeinschaft, 6–1986, S. 12 und 9–1986, S. 92). Vgl. Kohl, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 58. Sitzung, 4.2.1988, S. 3969.
Vgl. Hans-Günter Sulimma: Die deutsche Außenpolitik und das Südliche Afrika. Vortrag bei einer Veranstaltung der DSAG am 22.4.1989 in Frankfurt (Manuskript). Dr. Sulimma ist seit 1983 Beauftragter für Afrikapolitik des Auswärtigen Amtes.
Nach Aussage eines deutschen Diplomaten gegenüber dem Verfasser wurden auch parlamentarische Anfragen zu Südafrika in der Regel so beantwortet, daß möglichst wenig Angriffsflächen für Kritiker geboten und keine über die unmittelbare Fragestellung hinausreichenden Informationen gegeben wurden.
Dieses Defizit ist vor dem Hintergrund der begrenzten Kapazitäten des Auswärtigen Amtes zu sehen, das in den achtziger Jahren allein aufgrund mangelnder personeller Ausstattung den wachsenden internationalen Anforderungen kaum noch gerecht werden konnte. Siehe Andreas Meyer-Landrut: Auswärtiger Dienst — Neue Aufgaben und Methoden, in: Aus-senpolitik (Hamburg), 36 (1985) 1, S. 3–10.
Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/833, 21.12.83 (Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion der SPD: Politik der Bundesregierung im Südlichen Afrika), S. 1 f. Die Antwort ist ebenfalls abgedruckt in: Auswärtiges Amt (Hg.): Die Bundesrepublik Deutschland und Afrika, Bonn 1985, S. 99 ff. Siehe dazu auch die von Außenminister Genscher formulierten Prinzipien bundesdeutscher Afrika-Politik in: Rede des Bundesministers des Auswärtigen Hans-Dietrich Genscher aus Anlaß des 20. Gründungstages der Organisation der afrikanischen Einheit am 25.5.1983, in: Auswärtiges Amt (Hg.): Dritte Welt. Materialien zur Politik der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1984, S. 74–77. An anderer Stelle wird der von der Bundesregierung wiederholt gebrauchte Begriff “Friedenspolitik” näher bestimmt: “Wie auch in anderen Weltregionen bedeutet deutsche Außenpolitik in Afrika vor allem Friedenspolitik. Sie verfolgt das Ziel, auf gewaltfreien Ausgleich von Interessengegensätzen hinzuwirken, Spannungen abzubauen, Konflikte einzudämmen und einen Beitrag zur politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung in Afrika zu leisten. Zur Erreichung dieser Ziele bedient sich die Bundesregierung des vertrauensvollen Dialogs ebenso wie der wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit. Diese Instrumente ergänzen einander.” Auswärtiges Amt (Hg.): Die Bundesrepublik Deutschland und Afrika, Bonn 1985, S. 12.
Siehe die in Fn. 2 genannten Quellen und die Aussagen von Bundeskanzler Kohl, Außenminister Genscher und Staatsminister Schäfer in der 54. Sitzung (10.2.1984) und 232. Sitzung (25.9.1986) der 10. Wahlperiode sowie in der 58. Sitzung (4.2.1988), 80. Sitzung (19.5.1988) und 83. Sitzung (9.6.1988) der 11. Wahlperiode des Deutschen Bundestages. Siehe auch Sulimma, 1989, a. a. O., S. 8 ff. und Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/818 (15.12.83), 10/1393 (3.5.84), 10/5555 (27.5.86). Auch für die folgende Analyse ist die oben zitierte Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der SPD vom Dezember 1983 (Drucksache 10/833) in Verbindung mit den Erläuterungen von Minister Genscher in der 54. Sitzung der 10. Wahlperiode des Bundestages (auch abgedruckt in Auswärtiges Amt, 1985, a.a.O., S. 119–178, S. 143ff.) die aufschlußreichste Quelle.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 2.
Siehe dazu auch die Jahresberichte der Bundesregierung, hg. v. Presse und Informationsamt der Bundesregierung, 1982 (S. 37), 1983 (S. 40), 1984 (S. 26 f., 42), 1985 (S. 45 f.), 1986 (S. 31, 51 f.), 1987 (S. 53), 1988 (S. 33, 47 f.), Bonn o.J.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 2.
Siehe ebenda.
Vgl. Hans-Dietrich Genscher: Grundsätze der Afrika-Politik der Bundesregierung. Ansprache des Bundesministers des Auswärtigen zum 24. Jahrestag der Gründung der OAE, in: Presse-und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 49, 27.5.1987, S. 439–441 (S. 441); Schäfer (Staatsminister im Auswärtigen Amt), in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 83. Sitzung, 9.6.1988, S. 5590; Sulimma, 1989, a.a.O., S. 8.
Jahresbericht der Bundesregierung 1986, hg. v. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bonn o. J., S. 51.
Sulimma, 1989, S. 8 f.
Kohl, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 58. Sitzung, 4.2.1988, S. 3968 f.
Vgl. “Entspannung muß unterbrechbar sein”. Ein internes Papier von CDU und CSU für die noch ausstehenden Koalitionsgespräche über die künftige Orientierung der deutschen Außenpolitik, in: Frankfurter Rundschau, 30.3.1983, S. 10 f. Siehe hierzu auch die Analyse der Strauß-Positionen in Kapitel 2.2, S. 46 ff.
“Entspannung muß unterbrechbar sein”. Ein internes Papier von CDU und CSU , 1983, a.a.O., S. 11 (Thesen 51 und 52).
Ebenda (These 53).
Ebenda (These 58).
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Vgl. Thomas Fues: Die Südafrika-Politik der Bundesregierung. Der Parteienstreit über die Apartheid und uns, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1984) 2, S. 28–30
Rolf Hofmeier: West Germany’s Policy in Africa. A New Bonn Government: Continuity and Change, in: Africa Contemporary Record 1983–1984, Annual Survey and Documents, Colin Legum/Marion E. Dore (Ed.), New York, London 1985, S. A 225–242 (S. 228 ff.); Gabriele Brenke: Die Bundesrepublik Deutschland und der Namibia-Konflikt, München 1989, S. 144f.
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Siehe dazu auch Brenke, 1989, a. a. O., S. 144 f.; “Strauß formulierte doch mit”, in: Frankfurter Rundschau, 23.12.1983; “Unsere Freunde”, in: Der Spiegel, 2.1.1984; “Üblicher Unsinn”, in: Der Spiegel, 16.1.1984.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1983.
Vgl. Kohl, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 58. Sitzung, 4.2.1988, S. 3968 ff. Siehe dazu Kapitel 3.2.1, S. 68 ff.
Siehe exemplarisch Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 130. Sitzung (Fragestunde), 29.3.1985, S. 9675 (Antworten des StM Möllemann auf die Fragen des Abgeordneten Toete-meyer); Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 146. Sitzung (Fragestunde), 20.6.1985, S. 10812 (Antworten des StM Möllemann auf die Fragen der Abgeordneten Eid); Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 165. Sitzung (Fragestunde), 17.10.1985, S. 12348 (Antworten des StM Möllemann auf die Fragen des Abgeordneten Stöbele).
Die folgenden Ausführungen gegen hauptsächlich auf die vertraulichen Hintergrundgespräche zurück, die der Verfasser mit insgesamt sieben Vertretern des Auswärtigen Amtes, die in den achtziger Jahren zum Teil maßgeblich an der Gestaltung der bundesdeutschen Südafrika-Politik beteiligt waren, zwischen Oktober 1991 und November 1992 führen konnte. Siehe dazu das Verzeichnis der Hintergrundgespräche.
Der Auslandsvertretung der Bundesrepublik Deutschland in Südafrika wurde von Seiten des Auswärtigen Amtes ein hoher Stellenwert beigemessen. Die Bundesrepublik war neben ihrer Botschaft in Pretoria durch Generalkonsulate in Johannesburg und Kapstadt sowie durch ein Konsulat in Durban präsent. Innerhalb der Länder des Südens wurde Südafrika damit nur von Brasilien (fünf Generalkonsulate) und Indien (drei Generalkonsulate) übertroffen. Siehe Jahresbericht der Bundesregierung 1988, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Hg.), Bonn o. J., Karte 1.
Vgl. Reinhard Rode: Die Südafrikapolitik der Bundesrepublik Deutschland 1968–1972, München, Mainz 1975, S. 52 ff.
Vgl. Günter Verheugen: Apartheid. Südafrika und die deutschen Interessen am Kap, Köln 1986, S. 80 f.
Siehe auch “Treuer Anhänger”, in: Der Spiegel, 4.8.1986, S. 28.
Siehe “Botschafter ohne Distanz”, in: Der Spiegel, 25.7.1988, S. 27–29.
Günter Verheugen in einem Gespräch mit dem Verfasser am 3.12.1992 in Bonn.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quellen, 1986 u. 1987 (exemplarisch).
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 11 f.
Vgl. Genscher, Bundesminister des Auswärtigen, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 40. Sitzung, 1.12.1983, S. 2699, 2703. Siehe auch Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/983, 8.2.84 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Südafrika und Besuch des Außenministers Botha).
Staatsminister im Auswärtigen Amt Helmut Schäfer in einem Gespräch mit dem Verfasser am 24.8.1992 in Bonn.
Vgl. Johannes Dietrich: Bonner Besuch in Südafrika. Gute Haffnung am Kap, in: Frankfurter Rundschau, 25.11.1991.
Siehe dazu die Aktuelle Stunde im Bundestag (Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 40. Sitzung, 1.12.83); “Proteste gegen Bothas Besuch”, in: Frankfurter Rundschau, 1.12.1983; “Genscher: Wer auf Dialog verzichtet, verzichtet auf Einflußnahme”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.12.1983.
Siehe Rolf Hofmeier: West Germany and Africa. Between charity and self-interest, in: Africa Contemporary Record 1984–1985, Annual Survey and Documents, Colin Legum/Marion E. Dore (Ed.), New York, London 1986, S. A186-A202 (S. A188 f.); “Bothas Europareise”, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1984) 4, S. 3f.; Brenke, 1989, a.a.O., S. 146.
Siehe Gespräch des Bundeskanzlers mit dem Premierminister Südafrikas, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 72, 20.6.1984, S. 640.
Glückwünsche für den Staatspräsidenten der Republik Südafrika, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 100, 7.9.1984, S. 888.
Vgl. Rolf Hofmeier: West Germany’s Year in Africa. Politicians Suddenly Discover Africa, in: Africa Contemporary Record 1987–1988, Annual Survey and Documents, Colin Legum/Marion E. Dore (Ed.), New York, London 1989, S. A78-A89 (S. 78 ff.).
In einer Ansprache in Dakar ging der Bundesaußenminister auch auf die Südafrika-Frage ein und bezeichnete die Überwindung der Apartheid als ein “vorrangiges Ziel unserer Politik”. Ansprache des Bundesministers des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland, Hans-Dietrich Genscher, anläßlich eines Abendessens am 28. Oktober 1987 in Dakar, in: Presse-und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 114, 3.11.1987, S. 979–981 (S. 980).
Siehe South African Destabilization. The Economic Cost of Frontline Resistance to Apartheid, UN Economic Commission for Africa, New York 1989, S. 24 ff.
Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl: Erklärung vor der Presse (Maputo), in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 132, 24.11.1987, S. 1125 f.
Ebenda, S. 1126.
Vgl. Erfried Adam: Mosambik — Der Besuch des Bundeskanzlers, o. O., Dezember 1987 (Manuskript).
Staatsminister Dr. Stavenhagen: Antworten auf die parlamentarischen Fragen der Abgeordneten Schily (GRÜNE), Verheugen (SPD), Büchler (SPD), Lutz (SPD), in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 59. Sitzung, 5.2.1988, S. 4126 f. (Zitat S. 4127).
Vgl. Hofmeier, 1989, a.a.O., S. A79.
Vgl. Brigitte Kols: Im Auftrag des Kanzlers, in: Frankfurter Rundschau, 1.2.1988.
Vgl. “Kirche nennt Strauß-Reise bestürzend”, in: Frankfurter Rundschau, 28.1.1988.
Vgl. Christoph Sodemann: “Private” Besuche. Zur Strauß-Reise ins Südliche Afrika, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 2, S. 27; Hofmeier, 1989, a.a.O., S. A79f.; Volker Welter: The Federal Republic of Germany and South Africa 1986–1988: Changing Perceptions of South Africa, o. O. 1988 (United Nations Centre against Apartheid), S. 11 f.
Siehe Südafrika-Pressekonferenz des CSU-Vorsitzenden, Ministerpräsident Franz Josef Strauß am 30. Januar 1988, Flughafen München-Riem (Manuskript), Auszüge in: Dokumente zur deutschen Afrika-Politik, in: Europa-Archiv, 43 (1988) 9, S. D245–D266, (S. D 253 ff.). Deutlicher äußerte sich Strauß während einer Pressekonferenz in Mosambik. Hier ließ Strauß auch eine Selbstüberschätzung seiner eigenen Rolle erkennen: “My views have always been very sincere and realistic. I was one of the first and most influential Europeans who influences South Africans to start with dismantling the policy of apartheid but, what I have told Washington we must distinguish between the general apartheid which can’t be dismantled down to zero, reduced down to zero in a very short time, and the so-called political apartheid where the status quo is absolutely unsatisfactory and ‘one man — one vote’ is not achievable and maybe not desirable in a near future, not at least in the interests of the non-whites.” Pressekonferenz F.J. Strauß in Maputo/Mosambik am 22.1.1988 (Manuskript), S. 6.
Vgl. auch zum folgenden “Strauß’ Reise ans Kap der Guten Hoffnung im Bonner Streit”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.1.1988; Udo Bergdoll: Beine stellen, wo es nur geht, in: Süddeutsche Zeitung, 2.2.1988.
Vgl. “Kohl: Es bleibt bei der gemeinsamen Südafrika-Politik der Koalition”, in: Süddeutsche Zeitung, 2.2.1988. Lengl hatte bereits kurz zuvor eine Einladung von Mangope angenommen und war zu den Feierlichkeiten anläßlich der zehnjährigen “Unabhängigkeit” des südafrikanischen homelands Bophuthatswana gereist. Auch über diese Reise war das Auswärtige Amt, das die homelands als Eckpfeiler und Verkörperung der Apartheid-Politik einstufte, nicht informiert worden. Vgl. “Guter Klang”, in: Der Spiegel, 21.12.1987, S. 27 f.
Hans-Jochen Vogels politischer Bericht vor der Fraktion, Die SPD im Deutschen Bundestag, 2.2.1988, S. 5. Ähnlich auch die Kritik der Fraktion DIE GRÜNEN in: Scharfmacher Strauß — Ein Friedensengel im Südlichen Afrika?, DIE GRÜNEN im Bundestag, Pressemitteilung, 21.1.1988. Besonders scharf formulierte die Abgeordnete der Fraktion DIE GRÜNEN, Ursula Eid, die Kritik in der Aktuellen Stunde des Bundestages zum Thema. Sie argumentierte, daß die Südafrika-Reise von Strauß “schweren, nur langfristig wiedergutzumachenden Schaden für eine friedliche Lösung im südlichen Afrika angerichtet” habe und warf Bundeskanzler Kohl eine “doppelzüngige” Südafrika-Politik vor. Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 58. Sitzung, 4.2.1988, S. 3967 f.)
Bundeskanzler Kohl, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 58. Sitzung, 4.2.1988, S. 3968
Vgl. ebenda, S. 3969 f.
Daß die inhaltlich wenig aussagekräftige Rede von Bundeskanzler Kohl in der Aktuellen Stunde des Bundestages am 4.2.88 als einzige Erklärung eines Regierungsvertreters zu Südafrika in die ausführliche Dokumentation “40 Jahre Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland” aufgenommen worden ist, kann als Hinweis verstanden werden, wie schwerwiegend die Kontroverse mit Strauß und wie wichtig die Klarstellung von Kanzler Kohl für Genscher und das Auswärtige Amt war. Siehe Auswärtiges Amt (Hg.): 40 Jahre Aussenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Eine Dokumentation, Bonn 1989, S. 513–515.
Vgl. Genscher, Bundesminister des Auswärtigen, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 58. Sitzung, 4.2.1988, S. 3975 ff. Laut Ulrich Irmer (FDP) bedeutete diese Beschränkung auf die Darstellung der eigenen Politik jedoch keinesfalls, daß Genscher keine Kritik an Strauß geübt habe. Die entsprechende Passage aus dem stenographischen Protokoll der Aktuellen Stunde liest sich folgendermaßen: “Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, insbesondere liebe Frau Kollegin Eid! Ich habe das nicht verstanden. Sie haben eben gesagt, der Bundesaußenminister habe in seiner Rede den Namen Strauß nicht erwähnt. Ich habe während der ganzen Rede aber immer nur “Strauß” gehört. Strauß, Strauß, Strauß! Frau Kollegin, Sie müssen lernen, zwischen den Ohren zu hören. Der Bundesaußenminister kann das schon lange.” Ebenda, S. 3979.
Vgl. Udo Bergdoll: Beine stellen, wo es nur geht, in: Süddeutsche Zeitung, 2.2.1988; “Zwischen den Ohren”, in: Der Spiegel, 8.2.1988.
Dr. Karl-Heinz Hornhues in einem Gespräch mit dem Verfasser am 4.6.1992 in Bonn.
Günter Verheugen in einem Gespräch mit dem Verfasser am 3.12.1992 in Bonn.
Vgl. Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin Berger vom 29.12.1987 auf eine Frage des Abgeordneten Duve (SPD), in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/1620, S. 1. Siehe auch “Zwischen den Ohren”, in: Der Spiegel, 8.2.1988. Blüm reiste schließlich erst im Juni 1989 nach Südafrika und setzte sich unmißverständlich für die Abschaffung der Apartheid und Verwirklichung der Menschenrechte in Südafrika ein. Vgl. Rolf Hofmeier: Deutsch-afrikanische Beziehungen 1989, in: Afrika Jahrbuch 1989, Institut für Afrika-Kunde, Rolf Hofmeier (Hg.), Opladen 1990, S. 23–30 (S. 26); Phillip van Niekerk: Blüm in Südafrika. Neuerungen und das Altbekannte, in: Frankfurter Rundschau, 27.6.89; Erika Martens: “Ich bin der Arbeitsminister aus Germany”, in: Die Zeit, 7.7.1989, S. 26.
Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/1939, 4.3.88 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Südafrika-Reise der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundeskanzler); Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 61. Sitzung, 25.2.1988, S. 4195–4197.
Verheugen: Südafrika-Reise von Frau Berger ist ein politischer Skandal, Die SPD im Deutschen Bundestag, 3.3.1988.
Siehe “Heia Safari. Mit kostenlosen Luxusreisen nach Südafrika versuchte die Apartheidregierung in Pretoria deutsche Politiker, Wirtschaftsführer, Kirchenmänner und Journalisten für ihre Interessen einzuspannen”, in: Stern, 24.3.1988.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1984.
Vgl. Hofmeier, 1989, a.a.O., S. A 80f.
Erklärung auf einer Pressekonferenz in Lagos (7. März 1988), in: Richard von Weizsäcker: Reden und Interviews (4), 1. Juli 1987 – 30. Juni 1988, hg. v. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bonn 1988, S. 226–229 (S. 229). In diesem Band finden sich auch weitere Reden und Ansprachen, die der Bundespräsident während seiner Afrika-Reise hielt; wiederholt ging er dabei kritisch auf die Südafrika-Frage ein.
So warf z.B. der Abgeordnete Lowack dem Bundespräsidenten vor, er habe mit dieser Erklärung von “hoher politischer Brisanz” die Pflicht des Staatsoberhauptes “zur Zurückhaltung bei politischen Äußerungen im Ausland” verletzt. “In der Südafrika-Frage kehrt die CSU ihren Eigenwillen hervor”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.3.1988.
Interview des Bundesministers des Auswärtigen Hans-Dietrich Genscher mit dem SFB zur Afrika-Reise des Bundespräsidenten und zur Afrika-Politik der Bundesregierung, Der Bundesminister des Auswärtigen, Mitteilung für die Presse Nr. 1065/88, Bonn 17.3.1988, S. 1.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 11 f.
Hans-Dietrich Genscher, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 54. Sitzung, 10.2.1984, S. 3878.
Vgl. Günter Witzsch: Südafrika und die Rechtsstaatlichkeit, Heidelberg 1989; Human Rights and Repression in South Africa, Published by the Human Rights Commission, the South African Council of Churches and the Southern African Catholic Bishops’ Conference, Kensington 1989.
Vgl. Andrea Kersebaum: Südafrika, in: Afrika Jahrbuch 1988, Institut für Afrika-Kunde, Rolf Hofmeier (Hg.), Opladen 1989, S. 324–346 (S. 324).
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1985.
Afrikanischer Kontext meint hier, daß die sozialistische Orientierung afrikanischer Parteien und Bewegungen sowie die damit verbundenen außenpolitischen Implikationen aufgrund anderer Gesellschaften und Strukturprobleme in Afrika nur sehr begrenzt mit dem “realexistierenden Sozialismus” in der UdSSR und Osteuropa und deren Außenpolitik zu vergleichen sind. Historischer Kontext meint, daß die guten Beziehungen afrikanischer Parteien und Bewegungen zu Moskau nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Bereitschaft der westlichen Demokratien entstanden sind, Befreiungsbewegungen in Südafrika und Afrika insgesamt in ihrem Kampf gegen Kolonialismus und Rassismus zu unterstützen. Der Sozialismus sowjetischer Prägung erschien vielen Afrikanern verständlicherweise als Gegenentwurf zu einem System, dessen Vertreter sich über Jahrzehnte bestenfalls verbal kritisch gegenüber der Apartheid gezeigt hatten und dessen Wirtschaftsakteure von den Bedingungen der Apartheid profitiert und das südafrikanische Regime gestützt hatten. Nicht erst der Pragmatismus und die Sozialdemokratisierung des ANC in Südafrika, die in die Zeit des Niedergangs des “realexistierenden Sozialismus” fallen, sondern bereits die pragmatische Orientierung der Politik in Zimbabwe nach der Unabhängigkeit 1980 hatte gezeigt, daß westliche Bedrohungsvorstellungen gegenüber sozialistischen Parteien in Afrika und ihrer Allianzen mit Moskau kaum begründet waren. Siehe dazu auch Peter Meyns: Der Sozialismus in Afrika in der Krise, in: Afrika Jahrbuch 1989, Institut für Afrika-Kunde, Rolf Hofmeier (Hg.), Opladen 1990, S. 31–41.
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Vgl. Gerald Braun: Schwarze Opposition in Südafrika, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (Bonn), B 12/1985, S. 35–46 (S. 36 ff.).
Vgl. Brenke, 1989, a. a. O., S. 235 f.
So beispielsweise Außenminister Genscher in der Bundestagsdebatte am 4.2.1988: “In der Republik Südafrika wollen wir den schnellen und friedlichen Wandel Die dramatische und sich laufend verschärfende Lage in der Republik Südafrika ist nicht das Ergebnis einer finsteren Verschwörung von außen; sie hat ihre Ursache in der Aufrechterhaltung des Systems der Apartheid, das gegen Menschenrecht und Menschenwürde verstößt. Friedlicher Wandel bedeutet die Absage an Gewalt als Mittel der Politik. Sie verlangt Dialog, und sie verlangt Reform. Aber es ist gerade die Politik der Apartheid, die täglich neu mit Gewalt aufrechterhalten wird. “ Genscher, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 58. Sitzung, 4.2.1988, a.a.O., S. 3975.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 3.
Vgl. Hans-Georg Schleicher: Der Dialog über eine neue Ordnung in Südafrika als Herausforderung für den ANC. Beobachtungen eines ehemaligen DDR-Diplomaten, Ebenhausen 1991 (Stiftung Wissenschaft und Politik), S. 44ff. Noch im Dezember 1991, d.h. nach dem Zusammenbruch des “real-existierenden Sozialismus” und der DDR, würdigte der ANC die Unterstützung dieser Länder: “Wir stehen in der Schuld der UdSSR, Kubas, der ehemaligen DDR und anderer sozialistischer Länder, die uns ausbildeten, uns kleideten, uns bewaffneten, und die uns im Sinne eines wahren Internationalismus vorbehaltlos halfen. Zu einem Zeitpunkt, da wir nur wenige Freunde in der Welt hatten, waren es die afrikanischen und sozialistischen Länder, die unseren Kampf gegen den kolonialen Terrorismus unterstützten.” ANC-Presseerklärung zum 30. Jahrestag von Umkhonto we Sizwe, Hg.: MK Military Headquarters, 12. Dezember 1991, Johannesburg (deutsche Fassung vom ANC-Büro Bonn).
Die hier und im folgenden geschilderten Sachverhalte gegen hauptsächlich auf die zum größten Teil vertraulichen Hintergrundgespräche zurück, die der Verfasser mit insgesamt sieben Vertretern des Auswärtigen Amtes, die in den achtziger Jahren zum Teil maßgeblich an der Gestaltung der bundesdeutschen Südafrika-Politik beteiligt waren, zwischen Oktober 1991 und November 1992 führen konnte. Siehe dazu das Verzeichnis der Hintergrundgespräche.
Siehe “ANC eröffnet Büro in Bonn”, in: Frankfurter Rundschau, 13.6.1980; “Wirbel um den Besuch des ANC-Chefs in Bonn”, in: Frankfurter Rundschau, 14.6.1980.
Siehe Peter J. Friedmann: “Den Argumenten geduldig zugehört”. Zum Besuch von ANC-Präsident Oliver Tambo in der Bundesrepublik, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1986) 3, S. 18.
So der Beauftragte für Afrikapolitik des Auswartigen Amtes Hans-Günter Sulimma. Vgl. Sulimma, 1989, a.a.O., S. 11.
Bundesaußenminister a.D. Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Diese Bezeichnung benutzt Hans-Günter Sulimma: “Die Bundesregierung war und ist gewillt, mit den authentischen Führern der schwarzen Mehrheit, also auch mit dem ANC zu sprechen und zusammenarbeiten.” Sulimma, 1989, a.a.O., S. 11.
Staatsminister Helmut Schäfer in einem Gespräch mit dem Verfasser am 24.8.1992 in Bonn.
Zur Südafrika-Reise von Willy Brandt siehe Kapitel 3.4.3, S. 149 f.
Siehe dazu Memorandum von Gatsha M. Buthelezi das Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher in Bonn am 18. Februar 1986 übergeben wurde, in: Dokumente zur Entwicklung in Südafrika, in: Europa-Archiv (Bonn), 41 (1986) 7, S. D 183-D208 (S. D 202–208).
Volkmar Köhler: Europas Rolle in Afrika aus deutscher Sicht, in: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Hg.): Südafrika — Krise und Entscheidung, Band 1, München 1987, S. 297–306 (S. 306). Köhler ist Abgeordneter der CDU im Deutschen Bundestag und war von 1982 bis 1989 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Zur Rolle der Inkatha und Einbindung der Inkatha in das Apartheid-System siehe Gerhard Maré/Georgina Hamilton: An Appetite for Power. Buthelezi’s Inkatha and South Africa, Johannesburg 1987; Anti-Apartheid-Bewegung (Hg.): Inkatha. Daten — Fakten — Hintergründe, Bonn 1990.
Vgl. Gespräch des Bundeskanzlers mit Chief Buthelezi, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 19, 26.2.1986, S. 147. Siehe auch Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/5268, 26.3.86 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Offizieller Empfang des Homeland-Chefs Gastha Buthelezi durch die Bundesregierung).
Vgl. Gespräch des Bundeskanzlers mit dem Südafrikanischen Kirchenrat, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 105, 19.9.1986, S. 869; Gespräch des Bundeskanzlers mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 11, 1.2.1989, S. 116.
Siehe auch Suitbert Schmüdderich: “Inkatha braucht Gewißheit, daß der Westen an uns glaubt”. Die Unterstützung Inkathas aus der Bundesrepublik, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1987) 5, S. 10 f.
Zitiert nach “Treuer Anhänger”, in: Der Spiegel, 4.8.1986, S. 28. Die lancierten Äußerungen Sulimmas nahm die Fraktion DIE GRÜNEN zum Anlaß, eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung zu richten, wie sich diese Feststellungen auf die Politik der Bundesregierung auswirken würden. Die Bundesregierung verweigerte jedoch eine Stellungnahme mit dem Hinweis, daß sie zu Pressemeldungen, “die sich auf interne Berichte beziehen, die ausschließlich zur Unterrichtung der Bundesregierung bestimmt sind, grundsätzlich nicht Stellung (nimmt).” Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/6148,13.10.86 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Haftung [Haltung C. W.] der Bundesregierung gegenüber dem südafrikanischen Politiker Chief Gatsha Buthelezi und seiner Inkatha-Organisation).
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1988.
Staatsminister Helmut Schäfer in einem Gespräch mit dem Verfasser am 24.8.1992 in Bonn.
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.1983, a.a.O., S. 4.
Genscher, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 54. Sitzung, 10.2.1984, S. 3879.
Helmut Schäfer in einem Gespräch mit dem Verfasser am 24.8.1992 in Bonn.
Vgl. zum folgenden Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/5297, 9.4.86 (Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Finanzierung der Apartheid in Südafrika und Namibia durch bundesdeutsche Banken); Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/4852, 21.6.89 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der SPD: Wirtschaftsbeziehungen mit Südafrika); Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/3371, 21.5.85 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Militärische relevante Zusammenarbeit mit Südafrika [III]).
Besonders deutlich formulierte Friedrich Voss, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, diesen Grundsatz: “Die Kreditinstitute bestimmen selbst, mit wem sie Geschäfte abschließen und ob sie dies unter ökonomischen und sonstigen Gründen vertreten wollen. Die Bundesregierung mischt sich in diese Entscheidungen nicht ein, weder bei den Banken noch bei sonstigen Unternehmen und bei Privatpersonen.” Voss, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 216. Sitzung, 15.5.1986, S. 16699.
In Antworten auf parlamentarische Anfragen hat die Bundesregierung wiederholt die fortgesetzte Gewährung von Hermesdeckungen bestätigt und mit den anderenfalls zu erwartenden “schwerwiegenden Wettbewerbsnachteilen” und Beeinträchtigung der Beschäftigungslage gerechtfertigt. Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 5. Die Deckungsmöglichkeiten wurden 1988 mit 50 Mio. DM pro Einzelgeschäft mit einer Kreditlaufzeit bis zu fünf Jahren angegeben. Gründe für diese Beschränkungen wurden nicht angegeben. Aus Gründen der Vertraulichkeit machte die Bundesregierung keine öffentlichen Zahlenangaben. Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/2371, 25.5.88 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Kreditvergabe der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau [KfW] an Südafrika), S. 3. Die “FAZ” gab die Haftungsbeträge für Ende 1984 mit ca. 6 Mrd. DM an und bezeichnete diese als “extrem hoch”. Südafrika nehme damit Platz acht der Bürgschaftsempfänger ein. Vgl. “Rückläufige Geschäfte mit Südafrika”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.8.1985.
Doppelbesteuerungsabkommen gelten bei Vertretern der deutschen Wirtschaft neben Investitionsförderungsabkommen als die wichtigsten “speziellen Förderungsmaßnahmen” der Bundesregierung für den Außenhandel. Vgl. H. Giesecke (Deutscher Industrie- und Handelstag, Bonn): Notwendigkeiten und Grenzen staatlicher Aktivitäten für die Außenwirtschaft, in: Benno Engels (Hg.): Präsenz der deutschen Wirtschaft in Übersee — was ist zu tun?, München u. a. 1986, S. 89–98 (S. 94). Im Mai 1988 forderten DIE GRÜNEN die Aufkündigung des Abkommens. Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/2310, 17.5.88. Dieser Antrag war, wie auch zahlreiche andere Anträge zu Südafrika, in den zuständigen Ausschüssen lange anhängig. Der federführende Finanzausschuß gab erst am 5. März 1990 seine Beschlußempfehlung ab, die auf Ablehnung des Antrages lautete. Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/6572. Diese Empfehlung wurde mit den Stimmen der Koalition in der 202. Sitzung des Bundestages angenommen. Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 15.3.1990, S. 15768.
Die Lufthansa AG befindet sich zu ca. 65 Prozent in Besitz des Bundes, Salzgitter South Africa (Nennkapital 3 Mio. DM) und Schenker & Co (Nennkapital 3,6 Mio. DM) sind jeweils zu 100 Prozent Bundeseigentum. Die KfW gehört zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern. Vgl. Bundesministerium der Finanzen: Beteiligungen des Bundes im Jahre 1988, Bonn o. J., S. 79, 99, 343, 347. Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa wies im Juni 1988 in einem Schreiben an MdB Ehmke darauf hin, daß die Lufthansa den Rückzug der US-amerikanischen Fluggesellschaften aus Südafrika nicht zum eigenen Vorteil ausnutze; sie betreibe im Gegensatz zu zahlreichen anderen ausländischen Fluggesellschaften keine Werbung für die USA-Verbindung. Vgl. Schreiben von Heinz Ruhnau, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Lufthansa AG, an Prof. Dr. Horst Ehmke, MdB, Stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, vom 23.6. 1988. Siehe auch Carmen Balzer: Fliegt Lufthansa auf Apartheid?, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 7, S. 10 f. Die KfW hat zwischen 1982 und 1988 Handelskredite an private und staatliche südafrikanische Stellen in Höhe von ca. 470 Mio. DM vergeben. Vgl. United Nations, Economic and Social Council, Commission on Transnational Corporations: The Role of Transnational Banks in South Africa. Report of the United Nations Centre on Transnational Corporations, o. O. 28.7.1989, S. 35.
Auf die Enstehungsgeschichte, Zielsetzungen und Auswirkungen sowie die umfassende kontroverse Diskussion des Verhaltenskodex kann an dieser Stelle nicht im Detail eingegangen werden. Siehe hierzu Anne Akeroyd/Franz Ansprenger/Reinhard Hermle/Christopher R. Hill (Hg.): European Business and South Africa: An Appraisal of the EC Code of Conduct, München 1981; Martin Holland: The European Community and South Africa. European Political Co-operation Under Strain, London, New York 1988, S. 74 ff. Eine kurzgefaßte Analyse und Bewertung der Ziele und Wirkungen des Kodex gibt Martin Holland in: Disinvestment, Sanctions and the European Community’s Code of Conduct in South Africa, in: African Affairs (Oxford), 88 (1989) 353, S. 529–547 (S. 534 ff.).
Verhaltenskodex für Unternehmen der Europäischen Gemeinschaft mit Tochtergesellschaften, Zweigniederlassungen oder Vertretungen in Südafrika in der von den Außenministern der zehn Mitgliedsländer der Europäischen Gemeinschaft sowie Spaniens und Portugals am 19. November 1985 verabschiedeten Neufassung, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/3802, 30.12.88 (Achte Zusammenfassung der Berichte von in Südafrika engagierten deutschen Unternehmen über die bei der Anwendung des Verhaltenskodex der Europäischen Gemeinschaft für Unternehmen mit Tochtergesellschaften, Zweigniederlassungen oder Vertretungen in Südafrika erzielten Fortschritte und deren Bewertung durch die Bundesregierung), S. 10–12. Siehe auch Deutscher Bundestag, Drucksache 11/833, 21.12.83, a. a. O., S. 9.
Vgl. Verhaltenskodex , in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/3802, 30.12.88, a.a.O., S. 10 ff. Zu den Verbesserungen der hier zugrundegelegten Neufassung von 1985 gegenüber der ursprünglichen Version von 1977 siehe Holland, 1989, a. a. O., S. 535 f.
Vgl. Holland, 1989, a.a.O., S. 546; Verheugen, 1986, a.a.O., S. 102.
Vgl. Reinhard Hermle: Erfahrungen mit dem Verhaltenskodex für europäische Firmen in Südafrika, o.O. u. J. (vermutlich 1982, Manuskript); Verheugen, 1986, a.a.O., S. 105. Siehe dazu Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksachen 11/1531 (11.12.87), 11/3802 (30.12.88), 11/6124 (14.12.89), 11/8514 (29.11.90), 12/2102 (14.2.92) (7.–11. Zusammenfassung der Berichte von in Südafrika engagierten deutschen Unternehmen über die bei der Anwendung des Verhaltenskodex der Europäischen Gemeinschaft für Unternehmen mit Tochtergesellschaften, Zweigniederlassungen oder Vertretungen in Südafrika erzielten Fortschritte. Bewertung durch die Bundesregierung). Erst mit der Neufassung des Kodex 1985 wurde eine Unterrichtung der nationalen Parlamente vereinbart. Vorher wurden die Berichte nur an die zuständigen Ausschüsse geleitet und liegen daher nicht als Bundestagsdrucksachen vor. Zum Verhalten deutscher Unternehmen in Südafrika, d. h. auch zur Erfüllung des EG-Verhaltenskodex, siehe Kapitel 3.5.1.
Siehe Siegmar Schmidt: Gewerkschaften und Industriebeziehungen in Südafrika: Der Kampf um wirtschaftliche und politische Emanzipation, in: Hanns W. Maull (Hg.): Südafrika. Politik — Gesellschaft — Wirtschaft vor dem Ende der Apartheid, Opladen 1990, S. 191–242.
Vgl. AWEPAA: Codes of Conduct: Unsuitable as a weapon against Apartheid, Amsterdam 1985 (Apartheid and Southern Africa: The West European Response, International Conference, 12.–14.9.1985).
Blumenfeld benutzt den Begriff “constructive engagement/codes of conduct approach” bei seiner Analyse der westlichen Wirtschaftspolitik gegenüber Südafrika. Diese von den USA angeführte Politik bewegte sich nach Blumenfeld zwischen einem formalen Interventionismus und einer totalen Passivität (“total inaction”) und war mit dem Ziel verbunden, Sanktionen zu vermeiden und die wirtschaftlichen Verflechtungen mit Südafrika aufrechtzuerhalten. Vgl. Jesmond Blumenfeld: Western economic policy towards South Africa: Empty Rhetoric Or Real Interest?, in: International Affairs Bulletin (Johannesburg), 11 (1987) 3, S. 4–23 (S. llf.).
Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/1749, 2.2.88 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der SPD: EG-Verhaltenskodex für europäische Firmen in Südafrika), S. 1 f.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/833, 21.12.83, a.a.O., S. 9f.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksachen 11/1531, 11/3802, 11/6124, 11/8514 (Zusammenfassungen der Berichte von in Südafrika engagierten Unternehmen), a. a. O.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1985.
Vgl. Auswärtiges Amt, 1985, Die Bundesrepublik Deutschland und Afrika, a. a. O., S. 12.
Erst 1987 folgten Vertragsabschlüsse mit Benin, Kenia und Marokko und 1988 mit Kamerun, Somalia und der Zentralafrikanischen Republik. Vgl. Auswärtiges Amt, 1989, a.a.O., S. 77Cf.
Vgl. Kulturabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Südafrika, in: Bundesminister der Justiz (Hg.): Bundesgesetzblatt, Jg. 1964, Teil II, Bonn, S. 14–17.
Näheres dazu bei Rode, 1975, a. a.O., 46 ff. (Zitat S. 49); Reinhard Rode: Bonn und Pretoria: Lerndefizite und Lernerfolge in der Südafrika-Politik der Bundesrepublik, in: Helmut Bley/Rainer Tetzlaff (Hg.): Afrika und Bonn. Versäumnisse und Zwänge deutscher Afrika-Politik, Reinbek bei Hamburg 1978, S. 88–120 (S. 98 ff.).
Das Sonderprogramm Südliches Afrika ist eines der wichtigsten positiven Maßnahmen der Bundesregierung gegenüber der schwarzen Bevölkerung in Südafrika und wird daher in Kapitel 3.2.5 näher behandelt.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quellen, 1992 u. 1993.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1984. Siehe auch Deutscher Bundestag, Drucksache 11/833, 21.12.83, a.a.O., S. 8f.
Vgl. Verheugen, 1986, a.a.O., S. 195.
Siehe dazu auch die Begründung in dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN “Kündigung des Kulturabkommens mit Südafrika” (Vgl. Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/3166, 11.4.85); Bernhard Faltin: Gemeinsames Kulturverständnis? Kulturabkommen BRD — Südafrika geht ins 20. Jahr, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1982) 12, S. 34 f.
Vgl. exemplarisch Winfried Baßmann: Rassistische Propaganda für deutsche Schüler, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1982) 6, S. 8 f.
Siehe z.B. Karl Heinrichsbauer: Die agrarwissenschaftliche Zusammenarbeit BRD — Südafrika, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1985) 1, S. 18–20.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1985. Siehe auch Antwort des Staatsministers Mertes vom 11.7.1984 auf die Frage 6 des Abgeordneten Verheugen, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/1775, S. 2.
So konnte beispielsweise Prof. Dr. Franz Ansprenger, Leiter der Arbeitsstelle Politik Afrikas des Fachbereichs Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin, aufgrund einer “extrem langen Bearbeitungszeit des Visumsantrags” eine Forschungsreise nach Namibia 1984 nicht mehr wie vorgesehen durchführen. Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1985.
Vgl. Brenke, 1989, a.a.O., S. 123.
Der Passus hat folgenden Wortlaut: “Discouraging cultural and scientific agreements except where these contribute towards the ending of apartheid or have no possible role in supporting it “ Foreign Ministers of the European Community, Statement on South Africa, 10 September 1985, abgedruckt in: Martin Holland: The European Community and South Africa. European Political Co-operation Under Strain, London, New York 1988, S. 165 ff.
Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/3878, 24.9.85 (Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Kulturabkommen mit Südafrika). Siehe dazu auch die heftig geführte Bundestagsdebatte am 26.9.1985: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 159. Sitzung, S. 11856–11864.
Vgl: Verheugen, 1986, a.a.O., S. 198f.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1991.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1992.
Vgl. Rode, 1978, a.a.O, S. 101.
Zur Sanktionspolitik gegenüber Südafrika im allgemeinen sind hervorzuheben die Studie der Vereinten Nationen (Sanctions against South Africa. The Peaceful Alternative to Violent Change, New York 1988) und das Handbuch von Joseph Hanion und Roger Omond (The Sanction Handbook, Harmondsworth, Middlesex, England 1987), beide mit weiterführenden Bibliographien. Beachtung finden sollte auch die Studie des Starnberger Instituts (Wirtschaftliche Auswirkungen von Sanktionen gegen Südafrika, in: Sanktionen gegen Südafrika, Stuttgart 1987), das Buch von Frank Kürschner-Pelkmann (Sanktionen gegen die Apartheid, Frankfurt/M. 1988) und die Arbeit von Keith Ovenden und Tony Cole (Apartheid and International Finance. A Program for Change, Ringwood, Victoria, Australia, 1989), die sich mit dem besonders wichtigen Bereich der Finanzsanktionen auseinandersetzen. Zu den tatsächlich verhängten Sanktionen und zur Sanktionsdebatte sind hervorzuheben die Arbeiten von Gerald Braun, Uwe Tonndorf, Heribert Weiland (Sanktionen gegen Südafrika. Ziele Meinungen — Erfolgsaussichten, Bonn 1986) und Hubert K. Meese (Sanktionen gegen Südafrika, in: Hanns W. Maull [Hg.]: Südafrika. Politik — Gesellschaft — Wirtschaft vor dem Ende der Apartheid, Opladen 1990, S. 297–333), die Studie von Mark Orkin (Sanctions against Apartheid, CASE Research Project, Confidential briefing, Braamfontein 1988) sowie der von George W. Shepherd, Jr. herausgegebene Band (Effective Sanctions on South Africa, New York 1991). Eine wichtige Zusammenfassung der südafrikanischen Sanktionsdebatte bietet das Africa Research Centre (The Sanctions Weapon. A Summary of the Debate over Sanctions against South Africa, Prepared for the Black Caucus by the Africa Research Centre, Cape Town 1989).
Vgl. Alfred Verdross/Bruno Simma: Universelles Völkerrecht. Theorie und Praxis, Berlin 1984 (3. Aufl.), S. 300 f.
So beispielsweise die Einschränkungen des Osthandels im Rahmen des Co-ordinating Committee for Multilateral Export Controls (COCOM).
Vgl. Jost Delbrück: Apartheid, in: Rüdiger Wolfrum (Hg.): Handbuch Vereinte Nationen, München 1991 (2. Aufl.), S. 17–25 (S. 23).
Verdross/Simma, 1984, a.a.O., S. 303.
Vgl. Delbrück, 1991, a.a.O., S. 23.
Hans-Dietrich Genscher: Die Menschenrechtspolitik der Bundesregierung. Interview des Bundesministers des Auswärtigen, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 93, 5.9.1978, S. 871f (S. 872).
Vgl. Gerald Braun/Winrich Kühne: Südafrikas unerklärter Krieg, in: Jahrbuch Dritte Welt 1984, hg. v. Deutschen Übersee-Institut Hamburg, München 1984, S. 116–129; Commonwealth Group of Eminent Persons: Mission to South Africa. The Commonwealth Report, Harmondsworth, Middlesex, 1986; Hanns W. Maull: Neo-Apartheid: Eine Bilanz der Ära Botha, in: Maull, 1990, a. a. O., S. 75–127.
Constructive engagement war die offizielle Bezeichnung der US-amerikanischen Südafrika-Politik. Zum Scheitern dieses Ansatzes siehe: Pauline H. Baker: Facing up to Apartheid, in: Foreign Policy (Washington D.C.), (1986) 64, S. 37–62; Sanford J. Ungar/Peter Vale: South Africa: Why Constructive Engagement Failed, in: Foreign Affairs (New York), 64 (1985/86) 2, S. 234–258; Wenzel, 1990, a.a.O., S. 125ff.
Vgl. Starnberger Institut, 1987, a.a.O., S. 51.
Wichtig sind darüber hinaus Maßnahmen, die gleichzeitig auf eine verstärkte Unterstützung der Befreiungsbewegungen zielen. Zu einer potentiell effektiven Sanktionsstrategie und den notwendigen begleitenden Maßnahmen siehe Wenzel, 1990, a.a.O., S. 134ff.
Vgl. Braun/Tonndorf/Weiland, 1986, a.a.O., S. 78ff.; The Sanctions Weapon, 1989, a.a.O., S. 16 ff.
Im Gegensatz dazu ist von Sanktionsgegnern immer wieder argumentiert worden, daß die Mehrheit der schwarzen Arbeitnehmer Sanktionen ablehne. Unterstützung fand diese Argumentation durch verschiedene Meinungsumfragen. Siehe z. B. H. Puhe/K.P. Schöppner: Die Meinung der südafrikanischen Kohlebergarbeiter zu Sanktionen, Bonn 1987 und dieselben: Boykotte und Sanktionen. Die Meinung der südafrikanischen Früchtearbeiter, Hannover 1988. Eine Analyse mehrerer Meinungsumfragen zeigt hingegen sehr unterschiedliche Ergebnisse, die allerdings in der Mehrzahl eine mehrheitliche Ablehnung von Sanktionen unterstellten. Vgl. Braun/onndorf/Weiland, 1986, a. a. O., S. 80 ff.; Meg Voorhes: Wirtschaftssanktionen und Disinvestment — Wie denkt das schwarze Südafrika?, in: Afrikaforum, (1988) 4, S. 369–390. Diese Ergebnisse müssen jedoch in Anbetracht folgender Hintergründe bewertet werden: (1) Die Unterstützung von Sanktionen war in Südafrika ein Straftatbestand. Bei zahlreichen Meinungsumfragen war die Anonymität nicht gewährleistet; sie gaben daher höchstwahrscheinlich nicht das tatsächliche Meinungsbild wieder. (2) Die Fragestellungen waren bei zahlreichen Umfragen in hohem Maße zielgerichtet. Sanktionen wurden mit Totalboykott gleichgesetzt und unmittelbar mit einem Arbeitsplatzverlust in Verbindung gebracht. Repräsentative Ergebnisse über die Zustimmung zu selektiven, politisch motivierten Sanktionen waren durch derartige Umfragen also nicht zu erwarten. (Ergebnisse einer Analyse der oben genannten Umfragen unter den südafrikanischen Kohle- und Früchtearbeitern durch den Verfasser, festgehalten in einem Schreiben von MdB Günter Verheugen an den Deutschen Gewerkschaftsbund, Kreis Landshut, vom 29. Mai 1989.)
Sulimma, 1989, a.a.O., S. 12f.
Vgl. ebenda, S. 13. Die Äußerung Richard von Weizsäckers ist in Kapitel 3.2.1, S. 73, zitiert.
Vgl. Hans-Dietrich Genscher: Interview des Bundesministers des Auswärtigen mit dem SFB, 17.3.1988, a.a.O., S. 1; Helmut Schäfer: Südafrika, in: Liberal (Baden-Baden), 32 (1990) 1, S. 4–6 (S. 6).
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Bundeskanzler Dr. Kohl, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17963–17967.
Vgl. Chronologie der Europäischen Politischen Zusammenarbeit, in: Alfred Pijpers/Elfriede Regelsberger/Wolfgang Wessels (Hg.): Die Europäische Politische Zusammenarbeit in den achtziger Jahren. Eine gemeinsame Außenpolitik für Westeuropa?, Bonn 1989, S. 333–438 (S. 387 ff.).
Vgl. Europäische Politische Zusammenarbeit: Presseerklärung zu Südafrika, in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, 9–1985, S. 86 f. Siehe auch Peter Meyns: Cooperation Without Change. The Foreign Policy of the Federal Republic of Germany in Southern Africa, Bonn 1987, S. 65.
Vgl. Meyns, 1987, a.a.O., S. 65f.
Vgl. Europäische Politische Zusammenarbeit: Presseerklärung zu Südafrika, in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, 9–1985, S. 86 f.
Siehe “Genschers Südafrika-Solo ist peinlich”, Interview mit MdB Jürgen Todenhöfer, in: Quick, 26.9.1985.
Vgl. “Kohl und Strauß einig: Es gibt keine Sanktionen”, in: Die Welt, 17.9.1985.
Abgedruckt in Bayern Kurier, 21.9.1985. Vgl. auch “Kohl und Strauß einig: Es gibt keine Sanktionen”, in: Die Welt, 17.9.1985.
Vgl. Franz Josef Strauß: Südafrika und die Koalition, in: Bayern Kurier, 21.9.1985; derselbe: Man muß die Drahtzieher und Profiteure der Unruhen in der Republik am Kap erkennen, in: Handelsblatt, 25.9.1985, S. 13; “Südafrika-Politik. Positionen der CSU”, in: Bayern Kurier, 28.9.1985.
Vogel: Bundesregierung verliert jede Glaubwürdigkeit, Informationen der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, 16.9.1985.
Verheugen: Koalitionsstreit schadet deutschen Interessen, Informationen der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, 16.9.1985. Siehe auch Verheugen: SPD fordert Klarheit in der Afrikapolitik der Bundesregierung, Informationen der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, 18.9.1985.
Vgl. Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 162. Sitzung, 3.10.1985, S. 12104–12116.
Ebenda, S. 12110.
Ebenda, S. 12109 f.
Vgl. Chronologie der Europäischen Politischen Zusammenarbeit, in: Pijpers, 1989, a. a. O., S. 400 f. Siehe dazu die Erklärung des Rates vom 27.6.1986 in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, 6–1986, S. 12.
Vgl. “Ausgerechnet Kohl sagte als erster Nein”, in: Frankfurter Rundschau, 28.6.1986.
Vgl. Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, 9–1985, S. 92; Chronologie der Europäischen Politischen Zusammenarbeit, in: Pijpers, 1989, a. a. O., S. 403; “Bonns Schwierigkeiten mit der Südafrika-Politik”, in: Saarbrücker Zeitung, 29.8.1986; “Sanktionsdrohungen der EG gegen Pretoria”, in: Neue Zürcher Zeitung, 29.6.1986.
In dem Ratsbeschluß heißt es: “Dieser Bestimmung (der Aussetzung neuer Direktinvestitionen — C. W.) kann dadurch entsprochen werden, daß natürlichen und juristischen Personen Verhaltensrichtlinien gegeben werden.” Beschluß der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten vom 27. Oktober 1986 über die Aussetzung neuer Direktinvestitionen in der Republik Südafrika, in: Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften, Nr. L 305/45, 31.10.1986. Siehe auch Meyns, 1987, a.a.O, S. 67 f.
Augrund der öffentlich lange unklaren Haltung der Bundesregierung und widersprüchlicher Äußerungen aus CDU, CSU und FDP erging von der SPD allerdings wieder der Vorwurf an die Regierungskoalition, in der Südafrika-Politik innenpolitisch zerstritten und außenpolitisch isoliert zu sein. Vgl. Günter Verheugen: Die Stunde der Wahrheit kommt. Der Streit um Südafrika erschüttert die Koalition, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 19.8.1986, S. 1 f.
Sogar in der Erklärung zu den Beschlüssen des Europäischen Rates hob der Sprecher der Bundesregierung hervor, daß Bundeskanzler Kohl Wirtschaftssanktionen nach wie vor mit “großer Skepsis” gegenüberstehe. Vgl. Umfassender Dialog in Südafrika für eine friedliche Entwicklung. Erklärung des Sprechers der Bundesregierung zu den Beschlüssen des Europäischen Rates, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 105, 19.9.1986, S. 893 f.
Vgl. “Mit Südafrika-Gipfel Botha unter Druck setzen” (Interview mit MdB Volker Rühe), in: Express, 19.6.1986; “Bonn macht sich die Südafrika-Initiative aus der Union vorerst nicht zu eigen”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.6.1986; “Ruf nach Sanktionen auch aus der CDU”, in: Frankfurter Rundschau, 8.7.1986.
Vgl. “Zwei Minister der CSU lehnen EG-Beschlüsse ab”, in: Süddeutsche Zeitung, 18.9.1986.
Vgl. Kohl, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17963–17967.
Die Reagan-Administration wurde 1986 durch den Kongreß zu umfangreichen Sanktionen gezwungen, die weit über die der EG hinausgingen. Sogar das Veto von Präsident Reagan gegen das Comprehensive Anti-Apartheid Act of 1986 wurde vom Kongreß mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit zurückgewiesen. Vgl. Wenzel, 1990, a.a.O., S. 105ff.
Kohl, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17965.
Vgl. auch zum folgenden Martin Holland: The European Community and South Africa: in search of a policy for the 1990s, in: International Affairs (Guildford, England), 64 (1988) 3, S. 415–430 (S. 416 ff.); derselbe: The European Community and South Africa. European Political Co-operation Under Strain, London, New York 1988, S. 95 ff.; EG-Sanktionen nur symbolisch. Bericht des Ausschusses für Außenwirtschaftsbeziehungen des Europa-Parlaments, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 1, S. 7 f.
Vgl. Christoph Sodemann: Umsetzung der restriktiven Maßnahmen der EG gegenüber der Republik Südafrika in der Bundesrepublik Deutschland. Hintergrundinformationen, Bremen 1989 (Manuskript), S. 10.
Vgl. Holland, 1989, a.a.O., S. 530ff.; Sodemann, 1989, a.a.O., S. 1f.
Zur Umsetzung bzw. Einhaltung der EG-Beschlüsse von 1985 siehe Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/5555, 27.5.86 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der SPD: Verwirklichung der Südafrika-Beschlüsse der Europäischen Gemeinschaft).
Vgl. Sodemann, 1989, a. a. O., S. 2. Siehe auch: “Bonn mit Sanktionen gegen Südafrika in Verzug”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.8.1987; “Bonn will sich noch nicht auf eine Position festlegen”, in: Handelsblatt, 7.8.1987.
Das Schreiben Bangemanns ist abgedruckt in: Die Welt, 23.8.1987. Siehe auch: “Verbale Pflichtübung”, in: Frankfurter Rundschau, 28.8.1987.
Zur Sanktionfrage Anfang der neunziger Jahre siehe Kaiptel 3.6. Zur innenpolitischen Bedeutung der Sanktionsdebatte Mitte der achtziger Jahre siehe auch Kapitel 3.4.
Sulimma, 1989, a.a.O., S. 11.
Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/6146, 13.10.86 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Staatliche Entwicklungshilfe für Südafrika), S. 1.
Sulimma nennt diesen einen “zentralen Bereich innerhalb der positiven Maßnahmen”. Sulimma, 1989, a.a.O., S. 12. Zum Kodex siehe Kapitel 3.2.3.1 und 3.5.1.
Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Hans-Peter Repnik, an MdB Günter Verheugen vom 20. November 1990, S. 2.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quellen, 1992.
Zur Förderung der Deutsch-Sprachkurse für nicht weiße Schüler siehe die kritische Betrachtung in Kapitel 3.2.3.2.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 20.12.1983, a.a.O., S. 6f.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1984.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1992. Siehe auch Deutscher Bundestag, Drucksache 10/5555, 27.5.1986, a.a.O., S. 6f.
Vgl. Journalisten-Handbuch Entwicklungspolitik ‘91/92, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Hg.), Bonn 1991, S. 131; Deutscher Bundestag, Drucksache 10/6146, 13.10.1986, a.a.O., S. 1.
Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit Hans-Peter Repnik an MdB Günter Verheugen vom 20. November 1990, S. 1.
Gesamtübersicht der Leistungen an Südafrika, Anlage in: ebenda.
Das Budget hat sich wie folgt entwickelt: 1986 10 Mio. ECU, 1987 20 Mio. ECU, 1988 25,5 Mio. ECU, 1989 25 Mio. ECU, 1990 30 Mio. ECU, 1991 60 Mio. ECU. Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1991.
Schreiben von Repnik an Verheugen, a. a. O. (Fn. 203), S. 2.
Bis zur Einrichtung eines Koordinierungsbüros im Februar 1991 wurden vier sogenannte Kanäle etabliert, die bei der Durchführung als Bindeglied zwischen der Kommission und den eigentlichen Projektträgern dienten. Diese Kanäle waren der Südafrikanische Kirchenrat, die Südafrikanische Katholische Bischofskonferenz, der von diesen gegründeten Kagiso-Trust und die südafrikanischen Gewerkschaften. Mit Einrichtung des Koordinierungbüros wurde der exklusive Zugriff auf die Mittel durch diese Institutionen aufgehoben. Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1991.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1992.
Schäfer, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17969.
Zur Verdeutlichung soll an dieser Stelle ein Vergleich gezogen werden. So erhielt beispielsweise Kenia, das hinter Ägypten, Tansania, Sudan, Marokko und Tunesien auf Platz sechs der Schwerpunktländer deutscher Entwicklungshilfe in Afrika liegt, allein 1986/87 Zusagen in Höhe von 65,8 Mio. DM für nichtrückzahlbare technische Hilfe (hinzu kamen 90 Mio. DM rückzahlbare finanzielle Hilfe und sonstige Zusagen in Höhe von 33,5 Mio. DM). Die Gesamtleistungen für Kenia zwischen 1950 und 1990 beliefen sich auf 1.014,4 Mio. DM nichtrückzahlbarer technischer Hilfe (neben 1.102,4 Mio. DM finanzieller Hilfe; Angaben nach Journalisten-Handbuch Entwicklungspolitik 1988 und 1991/92). Verglichen mit diesen Auszahlungen sind die Leistungen für die Opfer der Apartheid des Sonderprogramms Südliches Afrika zwischen 1981 und 1990 von 33 Mio. DM und die Unterstützung von Projekten über Nichtregierungsorganisationen in Höhe von 106,4 Mio. DM über 15 Jahre von untergeordneter Bedeutung. Da es trotz staatlicher Behinderungen verschiedene Kanäle für die Versorgung südafrikanischer Organisationen mit ausländischen Mitteln auch zur Zeit scharfer Repressionen gegeben hat, können logistische Schwierigkeiten kaum als entkräftendes Argument herangezogen werden.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.1983, a.a.O., S. 2.
Besonders deutlich formulierte Staatsminister Schäfer diese europäische Einbindung 1989: “Wer sich mit der Politik der Bundesregierung in Südafrika und im südlichen Afrika auseinandersetzt ... sollte nicht übersehen, daß dieser außenpolitische Bereich wie kaum ein anderer eng in gemeinsame europäische Positionen eingebunden ist. In ihrer Politik gegenüber Südafrika und dem südlichen Afrika verfolgen die demokratischen Staaten der Europäischen Gemeinschaft die gleichen politischen Ziele. Das gilt vor allem für die Fragen der Menschenrechte, der Friedenssicherung und in der eindeutigen Ablehnung von Gewalt als Mittel der Politik. Die EG-Staaten haben ihre Südafrika-Politik koordiniert ... Es ist eine gemeinsame Politik, die von dem Willen und der Autorität von zwölf europäischen Regierungen gestützt und getragen wird.” Helmut Schäfer: Die Politik der Bundesregierung im südlichen Afrika unter besonderer Berücksichtigung von Namibia und Angola. Vortrag vor der Deutsch-Angolanischen Gesellschaft am 3. Oktober 1989, Bonn 1989, S. 6.
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Vgl. Chronologie der Europäischen Politischen Zusammenarbeit, in: Pijpers, 1989, a.a.O., S. 371 ff.
Die zahlreichen Erklärungen der Zwölf zu Südafrika sind abgedruckt in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, Generalsekretariat der Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Hg.), Brüssel (siehe jeweils “Europäische Politische Zusammenarbeit” in den Kapiteln “Politische und institutionelle Fragen”).
Zur administrativen Struktur der EPZ siehe Martin Holland: The European Community and South Africa. European Political Co-operation Under Strain, London, New York 1988; S. 9ff.;
Gianni Bonvicini: Strukturen und Verfahren der EPZ: Mehr als traditionlle Diplomatie?, in: Pijpers, 1989, a.a.O., S. 71–94.
Zum hier nicht näher erläuterten Gegenstand der Apartheid in Südafrika als Thema auf der Tagesordnung der Generalversammlung und des Sicherheitsrates der VN siehe Newell M. Stultz: The Apartheid Issue at the General Assembly: Stalemate or gathering storm?, in: African Affairs (London), 86 (1987) 342, S. 25–45; Felix Ermacora: Die Apartheidpolitik aus der Sicht der Vereinten Nationen, in: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Hg.): Südafrika — Krise und Entscheidung, Band 1, München 1987, S. 259–274 (S. 266 ff.); Delbrück, 1991, a.a.O., S. 22ff.
Vgl. F. Michael Higginbotham: International Law, the Use of Force in Self-Defense, and the Southern African Conflict, in: The Columbia Journal of Transnational Law (New York), 25 (1987) 3, S. 529–592 (S. 587 ff.). Siehe auch Hans-Joachim Vergau: Die Politik der Vereinten Nationen gegenüber dem Südlichen Afrika, in: Südafrika: Internationale Lösungsstrategien und innerer Wandel. Beiträge eines Expertengesprächs der Friedrich-Ebert-Stiftung, 29.–30.5.1980 (Analysen aus der Abteilung Entwicklungsländerforschung, hg. v. Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Nr. 85/86), Bonn 1980, S. 193–201.
Siehe Report of the Special Committee Against Apartheid, General Assembly, United Nations, New York.
Vgl. Bundesrepublik Deutschland: Zweite Amtszeit im Sicherheitsrat, in: Vereinte Nationen, 37 (1989) 2, S. 65.
Vgl. Resolution 610 (1988), 16.3.1988 und Resolution 615 (1988), 17.6.1988, in: Vereinte Nationen, 36 (1988) 4, S. 132 f. und Resolution 623 (1988), 23.11.1988 in,: Vereinte Nationen, 37 (1989) 2, S. 79. Die Resolutionen 610 und 615 wurden einstimmig angenommen. USA und Großbritannien enthielten sich bei Resolution 623.
Vgl. Resolutionsantrag S/19585, 7.3.1988, in: Vereinte Nationen, 36 (1988) 4, S. 132.
Sulimma, 1989, a.a.O., S. 14.
Vgl. Namibia. The Facts, International Defence and Aid Fund for Southern Africa (IDAF), London 1989, S. 19 ff.; Heinrich G. Hubrich/Henning Melber: Namibia. Geschichte und Gegenwart. Zur Frage der Dekolonisation einer Siedlerkolonie, Bonn 1977, S. 59 ff.
Zur Geschichte des VN-Lösungsplanes siehe Brenke, 1989, a. a. O., S. 69 ff.; Henning Melber: Die Dekolonisation Namibias, in: Jahrbuch Dritte Welt 1990, hg. v. Deutschen Übersee-Institut Hamburg, München 1989, S. 203–223 (S. 209 ff.).
Vgl. Winrich Kühne: Südafrika nach der Unabhängigkeit Namibias: Durchbruch zu Verhandlungen?, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (Bonn), B 8/1990, S. 33–46 (S. 35 f.); Melber, 1989, a.a.O., S. 215ff.
Siehe African-European Institute: From Colony to Democracy. The Independence Process in Namibia, Amsterdam o. J. (1990); Goswin Baumhögger: Namibia, in: Afrika Jahrbuch 1989, Institut für Afrika-Kunde, Rolf Hofmeier (Hg.), Opladen 1990, S. 326–339; Axel Harneit-Sievers: Von Südwestafrika zu Namibia: Die Wahlen 1989, in: Afrika Jahrbuch 1989, S. 56–67; Henning Melber: Die Dekolonisation Namibias, in: Jahrbuch Dritte Welt 1990, hg. v. Deutschen Übersee-Institut Hamburg, Joachim Betz/Volker Matthies (Red.), München 1989, S. 203–223; Christian Tomuschat: Die Verfassung Namibias, in: Vereinte Nationen (Bonn), 38 (1990) 3, S. 95–100.
Zur Kolonialpolitik des Deutschen Reiches, die in Deutsch-Südwestafrika/Namibia die Wurzeln für die Politik der Apartheid gelegt und durch das vernichtende Vorgehen gegen die Herero und Nama traurige Berühmtheit erlangt hat, siehe Horst Gründer: Geschichte der deutschen Kolonien, München u.a. 1985, S. 111 ff.; Horst Drechsler: Aufstände in Südwestafrika, Berlin (Ost) 1984;
Helmut Bley: Kolonialherrschaft und Sozialstruktur in Deutsch-Südwestafrika 1894–1914, Hamburg 1968.
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Verheugen, 1986, a.a.O., S. 221.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 1.
Vgl. Robert Fatton: The Reagan Foreign Policy Toward South Africa: The Ideology of the New Cold War, in: African Studies Review, 27 (1984) 1, S. 57–82.
Vgl. Wenzel, 1990, a.a.O, S. 79 ff. Siehe auch Robert I. Rotberg: Namibia and the Crisis of Constructive Engagement, in: Gerald J. Bender/James S. Coleman/Richard L. Sklar (Ed.): African Crisis Areas and U.S. Foreign Policy, Berkeley, Los Angeles, London 1985, S. 95–109.
Vgl. Melber, 1989, a.a.O., S. 213f.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/5312, 14.4.86, a.a.O., S. 5 und Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 16.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/5312, 14.4.86, a.a.O., S. 5.
Siehe die detaillierte Studie von Brenke, 1989, a. a. O. und dieselbe: Die Rolle der Bundesrepublik Deutschland im Namibia-Konflikt, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (Bonn), B 8/1990, S. 24–32. Siehe auch Helmut Bley: Namibia, die Bundesrepublik und der Westen: 15 Jahre Krisenverschärfung, in: Reiner Steinweg (Red.): Hilfe l- Handel = Frieden? Die Bundesrepublik in der Dritten Welt, Frankfurt am Main 1982 (Friedensanalysen 15), S. 109–138; Henning Melber: Bonns Namibia Politik. Resolution 435, Kontaktgruppe und besondere Verantwortung: eine kritische Bestandsaufnahme, in: Vereinte Nationen, 35 (1987) 2, S. 45–50.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 10/5312, 14.4.86, S. 2.
Ein Dekret des VN-Namibia-Rates hatte die Ausbeutung und den Verkauf namibischer Rohstoffe ohne Zustimmung des Rates untersagt. Die Bundesregierung erkannte dieses Dekret jedoch nicht als “völkerrechtlich verbindliche Regelung” an. Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 10/5312, 14.4.86, a.a.O., S. 6. Zu den umstrittenen Aktivitäten deutscher Unternehmen in Namibia siehe Henning Melber/Gottfried Wellmer: West German Relations with Namibia, in: Allan D. Cooper (Ed.): Allies in Apartheid. Western Capitalism in Occupied Namibia, London 1988, S. 91–113 (S. 98ff.); Brenke, 1989, a.a.O., S. 255ff.; Transnational Corporations in South Africa and Namibia: Abolishing apartheid and ensuring self-determination for Namibia, United Nations, New York 1985.
Vgl. Brenke, 1989, a. a. O., S. 155 ff.; Henning Melber: Das BMZ und Namibia: “Germans to the Front”, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1987) 6, S. 10–12; Barbara Unmüßig: Entwicklungshilfe vor der Unabhängigkeit? Diskussion auf dem Namibia-Hearing im Bundestag, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1985) 7, S. 25 f.
Vgl. auch zum folgenden die Beiträge von Rolf Hofmeier in: Africa Contemporary Record 1983–44 (S. A 234 ff.), 1985–86 (S. A 260 ff.), 1986–87 (S. A221ff.), 1987–88 (S. A 86 f.). Siehe auch Brenke, 1989, a.a.O., S. 186ff.; Melber, 1987, a.a.O.; Melber 1988 a.a.O. Zur DTA, die seit ihrer Gründung 1977 bis zur Unabhängigkeit Namibias wesentlich zur “Fixierung des Status Quo” beigetragen hat, siehe Harneit-Sievers, 1989, a.a.O., S. 57f.
Antwort des Staatsminister Möllemann auf die Fragen des Abgeordneten Hauchler (SPD), in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 144. Sitzung, 14.6.1985, S. 10715.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1982.
Zum Politikverzicht siehe Melber, 1987, a. a. O., S. 48.
Siehe exemplarisch Moses Garoeb (Administrative Secretary, SWAPO), Press Conference, Bonn 30.4.1987 (Tonbandabschrift).
Vgl. Bley, 1982, a.a.O., S. 119ff.
Zur Regionalpolitik Pretorias siehe Joseph Hanion: Beggar Your Neighbours. Apartheid Power in Southern Africa, Bloomington, Indiana 1986; Karl Schwarz: Südafrikas Regionalpolitik, in: Maull, 1990, a.a.O., S. 265–295 und die Hinweise in Kapitel 2.2, S. 49, Fn. 82.
Vgl. South African Destabilization, 1989, a. a. O.
Die Frontlinienstaaten sind Angola, Botswana, Mosambik, Sambia, Simbabwe und Tansania. In der SADCC sind Angola, Botswana, Lesotho, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Swasiland und Tansania zusammengeschlossen. 1990 trat Namibia beiden Organisationen bei. Zur SADCC im allgemeinen siehe Wolff-Christian Peters: Regionale Kooperation und der Konflikt im südlichen Afrika. Zur Bedeutung der Southern African Development Coordination Conference (SADCC), Hamburg 1987 (Arbeiten aus dem Institut für Afrika-Kunde; 53); Bernhard Weimer: The Southern African Development Coordination Conference (SADCC): Past and Future, Ebenhausen 1990 (Stiftung Wissenschaft und Politik).
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.1983, a.a.O., S. 17f.
Angaben in den folgenden Tabellen 4, 5, und 6 nach Journalisten-Handbuch Entwicklungspolitik, a. a. O. (Ausgaben von 1978 bis 1991/92) und eigene Berechnungen. (FZ = Finanzielle Zusammenarbeit, TZ = Technische Zusammenarbeit, sZ = sonstige Zusammenarbeit, Z = Zusammenarbeit [FZ + TZ + sZ]) “Ges.” gibt jeweils den Gesamtbestand der seit der Aufnahme der Entwicklungszusammenarbeit geleisteten Hilfe an. Da die BMZ-Angaben zu den jeweiligen Gesamtleistungen die tatsächlich abgeflossenen Mittel beziffern, während die Zusagen auch längerfristige Bewilligungen enthalten, weichen die Zahlen aus Tabelle 6 von den aus Tabelle 5 errechenbaren Summen ab.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/833, 21.12.83, a.a.O., S. 17.
Berechnet nach Journalisten-Handbuch Entwicklungspolitik 1991/92, a. a. O.
Vgl. “EG verstärkt Zusammenarbeit mit dem südlichen Afrika”, in: Afrika Exclusiv (Bonn), (1991)7, S. 3 f.
Siehe dazu Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksachen 10/4537 (11.12.85), 10/5561 (28.5.86) (Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen der Fraktion DIE GRÜNEN: Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den SADCC-Ländern, insbesondere Mosambik).
Ausführlicher dazu Meyns, 1987, a.a.O., S. 33ff.; W.-Christian Peters: Feigenblatt für Südafrika-Kollaboration. Die bundesdeutsche Politik gegenüber SADCC, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 1, S. 3–6;
Joachim Becker: Wirtschaftshilfe statt Sanktionen, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1989) 4, S. 9 f.
Siehe South African Destabilization, 1989, a.a.O., S. 24ff.
Vgl. Peter P. Waller: Sanktionen und Abbau wirtschaftlicher Abhängigkeiten im südlichen Afrika, Berlin 1987 (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik), S. 37.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1982.
Vgl. Jahresbericht der Bundesregierung 1988, a.a.O., S. 48f.
Siehe exemplarisch Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/435, 30.9.83 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Maßnahmen der Republik Südafrika gegen Lesotho); Hans-Dietrich Genscher: Interview des Bundesministers des Auswärtigen mit dem Saarländischen Rundfunk, Der Bundesminister des Auswärtigen, Mitteilung für die Presse Nr. 1048/88, Bonn 26.2.1988.
Siehe Deutscher Bundestag, Drucksache 10/4537, 11.12.85, a. a. O., S. 6; Schäfer, 1989, a. a. O., S. 11.
Vgl. Bernd Girrbach: Von bundesdeutschem Boden den Terror im Mosambik geplant, in: Frankfurter Rundschau, 4.10.1989, S. 18 (Dokumentation); Siegfried Pater: CSU-Kontakte zur RENAMO bewiesen, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 1, S. 31; “UNITA-Vertretung in Bonn”, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1984) 1, S. 23.
Vgl. “Unsere Freunde”, in: Der Spiegel, 2.1.1984.
Vgl. Wolf-Dieter Karl/Joachim Krause: Außenpolitischer Strukturwandel und parlamentarischer Entscheidungsprozeß, in: H. Haftendorn/W.-D. Karl/J. Krause/L. Winkler (Hg.): Verwaltete Außenpolitik. Sicherheits- und entspannungspolitische Entscheidungsprozesse in Bonn, Köln 1978, S. 55–82 (S. 59).
Die folgende Analyse basiert fast ausschließlich auf der Auswertung von Quellenmaterial einschließlich der Hintergrundgespräche des Verfassers mit Vertretern der Parteien. In der Literatur liegen für den hier behandelten Untersuchungszeitraum bisher nur sehr skizzenhafte Untersuchungen vor. Siehe Steffen Bayer: Die politischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Südafrika, in: Ute Luig/Volkhard Hundsdörfer (Hg.): Südafrika nur für Weisse?, Berlin 1987, S. 550–572 (S. 552–558);
Thomas Kruchem: The conflict between moral attitudes and political responsibility. The foreign policy of the Federal Republic of Germany towards South Africa, in: South Africa International (Johannesburg), 19 (1989) 4, S. 188–203 (S. 198–203). Wenig brauchbar ist die Ausarbeitung des Fachbereichs II der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages, da jegliches analytisches Moment fehlt. Siehe Der Deutsche Bundestag und das Südliche Afrika. Aussagen der Fraktionen 1978–1988, Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, Bonn 1989. Die Positionen der Parteien zur Namibia-Frage, die hier vernachlässigt werden, sind ausführlich dargestellt bei Brenke, 1989, a.a.O., S. 177ff.
Hans Klein war von 1982 bis zum März 1987 Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Anschließend war er bis April 1989 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Michaela Geiger löste Klein 1987 ab und war bis zu ihrer Ernennung zur Parlamentarischen Staatssekretärin im BMZ im Januar 1991 Außenpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion.
Dr. Karl-Heinz Hornhues in einem Gespräch mit dem Verfasser am 4.6.1992 in Bonn. Hornhues war von 1983 bis 1989 Vorsitzender der Deutsch-Afrikanischen Parlamentariergruppe. Seit Oktober 1989 ist er Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender des Arbeitsbereichs 5 (Auswärtiges, Verteidigung, Wirtschaftliche Zusammenarbeit) der Fraktion.
Hornhues in einem Gespräch mit dem Verfasser am 4.6.1992 in Bonn.
Köhler war von 1982 bis 1989 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Siehe die Beiträge von Hornhues in der 54. Sitzung (10.2.1984), 73. Sitzung (6.6.1984) und 216. Sitzung (15.5.1986) der 10. Wahlperiode sowie seine Reden in der 80. Sitzung (19.5.1988) und 116. Sitzung (8.12.1988) der 11. Wahlperiode des Deutschen Bundestages. Hornhues hat seine Argumentation ausführlich dargelegt in: Südafrika — Strategie für einen friedlichen Wandel, in: Volker Rühe (Hg.): Herausforderung Außenpolitik. Die neue Generation der CDU/CSU meldet sich zu Wort, Herford 1988, S. 142–160. Siehe auch Graf von Waldburg-Zeil, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17979f; Köhler, 1987, a.a.O.
In Anlehnung an die US-amerikanische Administration unter Präsident Reagan wurde von double standards ausgegangen, die dem südafrikanischen Regime sogar eine besondere Reformfähigkeit unterstellten. In einer Dokumentation der CDU heißt es: Wir anerkennen, daß in Südafrika Bestrebungen im Gange sind, zu mehr politischen Rechten der schwarzen Bevölkerung zu kommen. Dies unterscheidet Südafrika von anderen Staaten, in denen Menschenrechte verletzt werden, zum Beispiel Chile, Nicaragua, Kuba, Sowjetunion und Afghanistan. Menschenrechte in Südafrika, Dokumentation der CDU-Bundesgeschäftsstelle, Bonn 1986, S. 5. Die historischen Entwicklungen in den verschiedenen Ländern haben diese Argumentation inzwischen zum größten Teil widerlegt.
Eine eindeutige Position zu der wichtigsten Streitfrage in diesem Zusammenhang, ob die demokratische Grundregel “ein Mensch — eine Stimme” auch auf Südafrika anzuwenden sei, wurde vermieden. Skeptische Äußerungen und die Betonung, daß das “Existenzrecht” der Weißen gesichert werden müsse, lassen jedoch auf die Bevorzugung einer besonderen Lösung mit speziellen Rechten für die weiße Minderheit schließen. So setzte Hornhues one person one vote mit einer “unmittelbaren Machtübergabe an die Schwarzen” gleich. Vgl. Hornhues, 1988, a. a. O., S. 151. Und Köhler führte aus: “Das Prinzip ‘one man — one vote’ darf nicht zur Grundlage werden für die Unterdrückung anderer Rassen und Bevölkerungsgruppen für totalitäre Machtverhältnisse.” Köhler, 1987, a.a.O., S. 302.
Siehe Franz Josef Strauß: Von weltpolitischer Verantwortung, in: Bayern Kurier, 3.8.1985; Strauß: “Man muß die Drahtzieher und Profiteure der Unruhen in der Republik am Kap erkennen”, in: Handelsblatt, 25.9.1985; Strauß: Südafrika. Worum es geht!, in: Politische Studien (München), Sonderheft 2/1986: Südafrika, S. 8–10; derselbe: Südafrika — Seine Bedeutung für den Westen, in: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Hg.): Südafrika — Krise und Entscheidung, Band 1, München 1987, S. 191–200.
Strauß unterschied zwischen “allgemeiner Apartheid” und “politischer Apartheid”. Vgl. Strauß, 1987, a.a.O., S. 191 ff. Während Strauß sich selbst als Kämpfer gegen die “allgemeine Apartheid” (gemeint war damit vor allem die Diskriminierung der Schwarzen auf dem Wirtschaftssektor) sah, rechtfertigte er zumindest implizit die Eckpfeiler des Apartheid-Systems (“politische Apartheid”) durch die Zurückweisung der Forderung “ein Mensch — eine Stimme”.
Strauß, 1986, Südafrika. Worum es geht!, a.a.O., S. 10.
Ebenda, S. 9 (Hervorhebung von C. W.).
Franz Josef Strauß: Von weltpolitischer Verantwortung, in: Bayern Kurier, 3.8.1985.
Vgl. “Entspannung muß unterbrechbar sein”. Ein internes Papier von CDU und CSU ..., 1983, a.a.O. und Christlich-Soziale Union in Bayern: Materialien zur Entwicklungspolitik, München 1986, S. 24 ff.
Klein, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 157. Sitzung, 13.9.1985, S. 11773; Geiger, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 83. Sitzung, 9.6.1988, S. 5592.
Huyn, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 40. Sitzung, 1.12.1983, S. 2710. Huyn erneuerte seinen Terrorismusvorwurf gegen den ANC auch in den folgenden Jahren. Vgl. CSU Presse-Mitteilungen, Nachrichten aus der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag vom 26.7.1985 und 16.8.1985; “Huyn: Weiter Differenzen wegen Südafrika”, in: Passauer Neue Presse, 8.10.1985.
Bötsch, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 48. Sitzung, 9.12.1987, S. 3348, 3350.
Lowack, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 48. Sitzung, 9.12.1987, S. 3368.
Hornhues, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 80. Sitzung, 19.5.1988, S. 5370. Hornhues forderte in diesem Zusammenhang, eine “Strategie zum friedlichen Wandel” auf drei Ebenen zu entwickeln: 1. “Ein massives, geballtes Sich-ins-Spiel-Bringen der politisch und ökonomisch wichtigsten Länder ...” 2. Unterstützungsleistungen um die Folgen der Apartheid auszugleichen. 3. Förderung des Dialogs in Südafrika. Ebenda, S. 5371.
Volker Rühe: Südafrika-Gipfel, in: Karl-Keinz Hornhues/Hans Klein/Volker Rühe: Südafrika — und wir, Bonn 1986 (Deutschen Afrika-Stiftung, Schriftenreihe, Heft 41), S. 12. Siehe “Bonn macht sich die Südafrika-Initiative aus der Union vorerst nicht zu eigen”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.6.1986. Die Einbindung von Hans Klein vom konservativen Flügel und die fehlende parlamentarische Initiative in Form eines Antrages wirft hier jedoch die Frage auf, ob diese Bemühungen nicht in erster Linie dazu dienten, den wachsenden Sanktionsforderungen von Seiten der Opposition etwas entgegenzusetzen.
Vgl. “CDU-Generalsekretär Dr. Heiner Geißler äußert sich zur Menschenrechtssituation in Südafrika”, CDU-Pressemitteilung, Bonn 21.2.1986; Heiner Geißler: Zur Apartheid nicht schweigen, in: Allgemeine Zeitung Mainz, 18.3.1988.1986 legte die Hauptabteilung Politik der CDU-Bundesgeschäftsstelle eine Dokumentation zur Menschenrechtssituation in Südafrika vor, die zahlreiche Menschenrechtsverletzungen der südafrikanischen Regierung ungeschönt auflistete. Siehe Menschenrechte in Südafrika, Dokumentation der CDU-Bundesgeschäftsstelle, Bonn 1986.
Heiner Geißler: Südafrika: Weg mit der Apartheid!, in: Allgemeine Zeitung Mainz, 31.8.1985. Geißler forderte im Vergleich zu seinen Fraktionskollegen ungewöhnlich deutlich die “Schaffung der Voraussetzungen für die langfristige Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts” in Südafrika. CDU-Pressemitteilung, 21.2.1986, a.a.O., S. 2.
Vgl. “Minister Blüm (CDU) fordert in der Abendzeitung: ‘Lassen Sie endlich Nelson Mandela frei!’”, in: Abendzeitung, 16.7.1988.
Siehe Kaiptel 3.2.1, S. 72, Fn. 65.
Vgl. Thomas Fues: Die Sanktionsdebatte in Bonn, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1985) 6, S. 20.
Vgl. “Ruf nach Sanktionen auch aus der CDU”, in: Frankfurter Rundschau, 8.7.1986.
Siehe Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksachen 10/1549 (6.6.84), 10/3878 (24.9.85), 10/5672 (18.6.86).
Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/5672, 18.6.86 (Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Lage in Südafrika) (Hervorhebung von C. W.).
Hornhues in einem Gespräch mit dem Verfasser am 4.6.1992 in Bonn.
Zu den Beziehungen der CDU/CSU zur Inkatha siehe Kapitel 3.2.2, S. 80 ff.
Vgl. Amnesty International: South Africa. State of Fear. Security force complicity in torture and political killings, 1990–1992, London 1992, S. 39 ff.; Thomas Rudner: Anstifter zum Unfrieden. Neue Beweise zur staatlichen Unterstützung für Inkatha, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1992) 2, S. 7 f. Der CDU-Abgeordnete Stercken hatte Buthelezi in der Debatte im Februar 1984 als Garanten eines Wandels in Frieden, einer “Integration durch Versöhnung und gegenseitige Achtung” beschrieben. Stercken, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 10.2.1984, S. 3869.
Hornhues in einem Gespräch mit dem Verfasser am 4.6.1992 in Bonn.
Vgl. F.D.P.: Positionspapier Südliches Afrika, Bonn, 1.3.1979.
Der Bundesparteitag forderte 1986: “- ein Exportverbot für alle zur Unterdrückung und Repression der Bevölkerung geeigneten Ausrüstungsgüter ...; — die Aufkündigung jeder militätischen oder paramilitärischen Zusammenarbeit ...; — Visumszwang für Reisen südafrikanischer Bürger ...”. Vgl. Beschluß des Bundesparteitages der F. D. P., 23.–25. Mai 1986, Betr.: Südafrika. Auf dem Bundesparteitag 1988 wurden die Forderungen nach positiven und restriktiven Maßnahmen ausgeweitet. Tatsächliche Wirtschaftssanktionen wurden jedoch auch hier nicht gefordert. Vgl. F. D. P.-Bundesparteitag 7./8.10.1988 in Wiesbaden, Südafrika. Siehe auch Burkhard Hirsch: Positive reply to 10 demands, in: AWEPAA (Hg.): Human Rights in South Africa. Conference Report (Bonn, 5.–6. Juni 1989), Amsterdam 1989, S. 62 f.
Am deutlichsten bekannte sich Hildegard Hamm-Brücher dazu: “Ich bin im Laufe dieses Jahres zu der Überzeugung gekommen, daß es ohne einen verstärkten Druck gegen Südafrika nicht besser wird und daß deshalb die westliche Staatengemeinschaft... wirklich aufgefordert ist, gemeinsame wirtschaftspolitische Möglichkeiten auszuschöpfen und den Druck zu verstärken.” Nach Hinweisen auf die anhaltenden schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen in Südafrika fügte Hamm-Brücher hinzu: “Wenn sich aber ... in der Sache, in der Substanz selbst — in bezug auf die Überwindung und Abschaffung der Apartheid — nichts bewegt, dann hoffe ich, daß wir zumindest in dem gleichen Umfang Sanktionen im Rahmen der EG beschließen und durchführen, wie das die Vereinigten Staaten längst getan haben.” Hamm-Brücher, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 116. Sitzung, 8.12.1988, S. 8498 f.
Als wichtigste Vertreter dieses Wirtschaftsliberalismus auch in bezug auf die Südafrika-Politik sind Dr. Otto Graf Lambsdorff (1977–1984 Bundesminister für Wirtschaft, 1988–93 Bundesvorsitzender der FDP) und Martin Bangemann (1984–1988 Bundesminister für Wirtschaft, 1985–1988 Bundesvorsitzender der FDP) zu nennen. Lambsdorff lehnte Sanktionen nicht nur vehement ab, sondern plädierte auch in Anlehnung an die Arbeiten von Klaus Frhr. von der Ropp für ein umstrittenes Modell der Macht- bzw. Staatsteilung für Südafrika. Siehe Otto Graf Lambsdorf: Teilung Südafrikas als Ausweg, in: derselbe: Frische Luft für Bonn. Eine liberale Politik mit mehr Markt als Staat, Stuttgart 1987, S. 376–378; Klaus Frhr. v. d. Ropp: A “Political Initiative” for South Africa — A (West)German View, in: Politikon (Pretoria), 14 (1987) 1, S. 3–14 (S. 11 f.); Bernd Ostermann: Suche nach gangbaren Wegen. Lambsdorff-Initiative beendet Perspektivlosigkeit bundesdeutscher Afrikapolitik, in: Namibia Nachrichten, 8./9.10.1989.
Vgl. “FDP-Abgeordneter widerspricht Präsidium”, in: Süddeutsche Zeitung, 21.8.1986; “Südafrika! Die FDP entscheidet ohne Genscher”, in: Express, 13.8.1986; “Das FDP-Präsidium: Keine Sanktionen. Bonner Nachdenken über Südafrika”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.8.1986.
Vgl. “Bangemann: FDP für Einzelmaßnahmen”, in: Kölner Stadt-Anzeiger, 22.8.1986.
Ulrich Irmer in einem Gespräch mit dem Verfasser am 22.6.1992 in Bonn.
Hamm-Brücher, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 54. Sitzung, 10.2.1984, S. 3870 f.
Vgl. Helmut Schäfer: Zur Rassenproblematik in der Republik Südafrika, in: Deutschlandfunk, 18.7.1985, 7.18 Uhr (BPA-Nachrichtenabteilung, Rundfunk-Auswahl Deutschland).
Dabei stellte Schäfer, im Gegensatz zu den relativierenden Äußerungen aus den Reihen der CDU/CSU, auch die besondere Qualität der Menschenrechtsverletzungen in Südafrika heraus. Das System der Apartheid an sich sei eine Menschenrechtsverletzung. Vgl. Schäfer, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17971. Siehe auch Schäfer, 1990, a. a. O.
Vgl. Schäfer, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 157. Sitzung, 13.9.1985, S. 11774 f.;
Schäfer, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 222. Sitzung, 19.6.1986, S. 17129–17131; “In Südafrika keine neuen Investitionen” (Interview mit Helmut Schäfer), in: Kölnische Rundschau, 17.8.1985.
Vgl. Schäfer, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17969 ff.
Schäfer: Strauß gefährdet das internationale Ansehen der Bundesrepublik, freie demokratische korrespondenz, 1.3.1983. Hintergrund waren massive Angriffe von Strauß gegen eine Fastenaktion von Misereor. Misereor plante die Aktion gegen die “Rassenpolitik der südafrikanischen Regierung” zu richten. Strauß hatte Misereor “nachweisliche Lügen und Hetzen” vorgeworfen. (Entsprechende Briefwechsel zwischen Franz Josef Strauß, Josef Kardinal Höffner und anderen liegen dem Verfasser vor.)
Vgl. Schäfer: Gewaltiger Veränderungsprozeß in Südafrika, freie demokratische korrespondenz, 20.9.1985.
Vgl. Schäfer: Namibia-Politik nicht aufweichen, freie demokratische korrespondenz, 10.7.1985;
AAA Schäfer: Strauß-Lob zeigt erschreckende Blindheit, FDP tagesdienst, 11.5.1987.
So warf beispielsweise Theo Waigel Schäfer vor, über “mangelnde und völlig unzureichende Kenntnisse” der politischen Situation in bezug auf das Südliche Afrika zu verfügen. CSU Presse-Mitteilung, Nr. 146/1987, 20.5.1987.
Siehe Schäfer, 1990, a.a.O.; Schäfer: Unterdrückung wird fortgesetzt, FDP tagesdienst, 9.6.1989.
Vgl. “Ich glaube an die Kraft der Vernunft”, Interview mit Burkhard Hirsch, in: Die Zeit, 9.10.1987; AAA Hirsch, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 83. Sitzung, 9.6.1988, S. 5594 f.;
AAA Baum: Gezielte Maßnahmen gegen Apartheidspolitik, FDP Fachinfo Südafrika, 11.4.1989;
AAA Hirsch: Für eine friedliche Zukunft Südafrikas, FDP Fachinfo Südafrika, 6.6.1989;
Burkhard Hirsch: Menschenrechte in Südafrika? Vor dem Chaos, in: Die neue Bonner Depesche, (1988)6, S. 16 f.
Vgl. AAA Hamm-Brücher, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 80. Sitzung, 19.5.1988, S. 5373 f.;
AAA Hamm-Brücher, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 116. Sitzung, 8.12.1988, Sr 8498 f.;
AAA Irmer, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 48. Sitzung, 9.12.1987, S. 3352–3354;
AAA Irmer, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 80. Sitzung, 19.5.1988, S. 5384 f. Deutlich sprach Irmer hier auch das Problem der Gewalt an, wandte sich gegen eine undifferenzierte Gleichsetzung der Gewalt des Apartheidregimes mit der Gegengewalt der Befreiungsbewegungen und warf Vertretern dieser Auffassung aus den Reihen der CDU/CSU indirekt Heuchelei vor. Irmer betonte, daß man nicht diejenigen verurteilen könne, “die aus schierer Verzweiflung, weil sie keine andere Möglichkeit mehr sehen, weil sie selbst ständig Opfer von Gewalt sind, sich selbst verteidigen”.
Siehe SPD. Jahrbücher der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, hg. v. Vorstand der SPD, 1973–1975 (S. 17 f.), 1975–1977 (S. 570 f.), 1977–1979 (S. 15 f., S. 385 ff.), 1979–1981 (S. 418 ff.), Bonn o.J.
Vgl. Ulf Engel: SPD und Entwicklungspolitik: Innerparteiliche Meinungsbildung und Perspektiven der Nord-Süd-Politik, 1968–1986, Hamburg 1987 (Diplomarbeit am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg), S. 159 f. (gekürzte und überarbeitete Fassung veröffentlicht unter dem Titel “Von Godesberg nach Berlin: 30 Jahre entwicklungspolitische Programmdiskussion in der SPD”, Bonn 1991 [Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Siftung]). Die “Jusos” hatten 1981 die Einleitung einer Politik, “die zu einem umfassenden verbindlichen Wirtschaftsboykott führen soll”, gefordert. Beschluß Juso-Bundeskongreß 1981, in: Juso Magazin: Südafrika im Befreiungskampf, Bonn o. J. (1985), S. 20. Siehe auch Kapitel 2.1, S. 40 f.
Günter Verheugen war von 1978 bis 1982 Generalsekretär der FDP. Seit 1982 ist er Mitglied der SPD und seit 1983 Abgeordneter des Deutschen Bundestages sowie Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages. Verheugen war von 1991 bis 1993 Stellvertretender Außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Im März 1993 wurde er zum Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktion gewählt.
Die Veränderung der SPD-Position wurde von Verheugen 1985 nicht ohne Selbstkritik als ein Lernprozeß dargestellt. Zu lange habe die SPD “an die Illusion geglaubt, man könne mit politischen und diplomatischen Mitteln die Abschaffung der Apartheid erreichen”. Die SPD habe in der Zeit der Regierungsverantwortung auf einen “allmählichen friedlichen Wandel” gesetzt. “Nicht ganz ohne Erfolgsaussichten” habe man eine “Politik ‘auf leisen Sohlen’ betrieben”. Die Eskalation der Gewalt in Südafrika habe aber dann ein Umdenken bewirkt. Schon auf dem Berliner Parteitag 1979 sei ein Katalog von Maßnahmen verabschiedet worden, da ein friedlicher Wandel nur durch inneren und äußeren Druck zu erreichen sei. Man vertraute aber immer noch auf einen “Prozeß der Einsicht bei der weißen Minderheitsregierung”. Diese Hoffnung sei jedoch enttäuscht worden. Die Verhängung des Ausnahmezustandes in Südafrika 1985 habe die Chancen für eine friedlichen Wandel weiter sinken lassen. Die Sozialdemokraten seien nun der Auffassung, daß nur noch “wirksame Maßnahmen” die “bewußte Hinhalte-Taktik Pretorias” beenden könnten. Günter Verheugen: Abenteuerliche Haltung Bonns zum Apartheid-Regime. In Südafrika läuft die Zeit für einen friedlichen Wandel davon, in: AAA Vorwärts (Bonn), 16.11.1985. Siehe dazu auch Roth, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 157. Sitzung, 13.9.1985, S. 11773 f.
Wolfgang Roth: Wende auch gegenüber Afrika. Verrät Genscher die bisherige Politik gegen die Apartheid?, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 21.3.1983, S. If.
Willy Brandt war von 1964 bis 1987 Vorsitzender und bis zu seinem Tod im Oktober 1992 Ehrenvorsitzender der SPD. Von 1976 bis 1992 war er Präsident der Sozialistischen Internationale. Dr. Hans-Jochen Vogel war von 1987 bis 1991 Vorsitzender der SPD und von 1983 bis 1991 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.
Siehe exemplarisch Verheugen: Bonn kann sich nicht länger durchmogeln. Die Entwicklung in Südafrika macht ein wirksames Engagement erforderlich, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 24.7.1985, S. If.; Verheugen: Die Stunde der Wahrheit kommt. Der Streit um Südafrika erschüttert die Koalition, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 19.8.1986, S. If.; Verheugen: Mitteilung für die Presse. Zur Verlängerung des Ausnahmezustandes in Südafrika, in: Service der SPD für Presse, Funk, TV, 11.6.1987; Simons: Endlich ernst machen. Höchste Zeit für eine konsequente Südafrika-Politik der EG, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 29.8.1985, S. 6 f.; Simons: Bonn sabotiert EG-Politik gegen Südafrika, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 2.11.1987, S. 4; Simons: Regierung Botha hat keine Legitimität, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 19.4.1988, S. 1–3; Brandt: Mitteilung für die Presse. Zur gegenwärtigen Lage im südlichen Afrika, Sozialdemokraten Service Presse, Funk, TV, 3.9.1984; Mitteilung für die Presse (Beschluß des SPD-Präsidiums unter Leitung von Hans-Jochen Vogel zur Lage in Südafrika), Service der SPD für Presse, Funk, TV, 1.3.1988; Walter: Wir brauchen eine realistische Südafrika-Politik, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 29.1.1987, S. 5.
Vgl. exemplarisch Günter Verheugen und Karsten D. Voigt in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 40. Sitzung, 1.12.1983, S. 2701 f., 2710f.
AAA Verheugen, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 159. Sitzung, 26.9.1985, S. 11857 f.
Vgl. AAA Verheugen, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 54. Sitzung, 10.2.1984, S. 3864;
AAA Verheugen: Mitteilung für die Presse, Service der SPD für Presse, Funk, TV, 11.6.1987.
Vgl. exemplarisch AAA Hauchler, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 157. Sitzung, 13.9.1985, S. 11779 f.; Verheugen, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 222. Sitzung, 19.6.1986, S. 17133 ff.
AAA Verheugen, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 222. Sitzung, 19.6.1986, S. 17133 ff.
Siehe die Reden von Verheugen in der 54. Sitzung (10.2.1984), 222. Sitzung (19.6.1986) und 232. Sitzung (25.9.1986) der 10. Wahlperiode sowie in der 48. Sitzung (9.12.1987) und 80. Sitzung (19.5.1988) der 11. Wahlperiode des Deutschen Bundestages; Verheugen: Die letzte Chance für einen friedlichen Wandel. Das Apartheid-System in Südafrika kann nicht überleben, in: Vorwärts, 13.7.1985; Verheugen: Abenteuerliche Haltung Bonns zum Apartheid-Regime. In Südafrika läuft die Zeit für einen friedlichen Wandel davon, in: Vorwärts, 16.11.1985; Verheugen: “Das Volk hat ein Recht auf Notwehr”, in: Vorwärts, 16.7.1988; Verheugen: Rede bei der öffentlichen Kundgebung anlässlich der Aktionärshauptversammlung der Daimler-Benz AG, 1.7.1987 (Tonbandabschrift); Verheugen: Politische Rahmenbedingungen und deren Konsequenzen für das gewerkschaftliche Handeln in Südafrika, in: Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland, Vorstand (Hg.): Dokumentation zur IG Metall-Südafrika-Konferenz am 12./13. Mai 1988 in Frankfurt am Main, Frankfurt am Main o.J., S. 68–77; Verheugen, 1986, a.a.O.
AAA Verheugen, 1988, Politische Rahmenbedingungen ..., a. a. O., S. 76.
Während dieser Debatte mieden Verheugen und auch die anderen Redner der SPD das Thema Sanktionen. In einem Interview am 12. April 1984 bestätigte Verheugen, daß der Diskussionsprozeß zur Sanktionsfrage innerhalb der SPD-Fraktion noch im Gange sei und daß er daher, obwohl er selbst für wirtschaftliche Sanktionen eintrete, sich als zuständiger Sprecher in der Bundestagsdebatte nicht dazu äußern konnte. Vgl. AAA Verheugen: Sanktionsforderung “... bleibt auf der Tagesordnung”. Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen (Interview mit Günter Verheugen, SPD), in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1984) 3, S. 14–16 (S. 14).
Günter Verheugen in einem Gespräch mit dem Verfasser am 3.12.1992 in Bonn.
Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/3994,9.10.85 (Antrag der Fraktion der SPD: Maßnahmen zur Abschaffung der Apartheid), S. 1–3 (Zitate S. 1 bzw. 2).
Vgl. Wolfgang Weege (SPD-Parteivorstand, Internationales Sekretariat): Bericht. 1) Besuch des SPD-Vorsitzenden Willy Brandt und seiner Delegation in Südafrika 15.–17.4. und 20./21.4.1986, 2) Konferenz der Sozialistischen Internationale in Gaborone/Botswana 18./19.4.1986, Bonn 1986.
Vgl. ebenda, S. 12, 29.
Vgl. Günter Verheugen: Gespräch mit dem südafrikanischen Präsidenten P.W. Botha am Montag, den 21. April 1986, 10.00 in Kapstadt (Teilnehmer: Präsident Botha, ein südafrikanischer Mitarbeiter, Willy Brandt, Günter Verheugen), Bonn 21.5.1986 (Gesprächsniederschrift). Siehe auch Willy Brandt: Erinnerungen, Frankfurt am Main 1989, S. 444 f.; “Wenn die Schwarzen sich wehren ...”. Spiegel-Redakteur Klaus Wirtgen über Willy Brandts Reise in den Apartheid-Staat Südafrika, in: Der Spiegel, 28.4.1986, S. 47 f.
Mitteilung für die Presse. Willy Brandt zu seinen Gesprächen in Südafrika, Service der SPD für Presse, Funk, TV, 22.4.1986, S. 1 f. Siehe auch Erik Larsen: Time running out for SA, says Brandt, in: The Citizen, 18.4.1986; Ronald Meinardus: Brandt in Südafrika, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1986) 3, S. 19.
AAA Brandt, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 232. Sitzung, 25.9.1986, S. 17961.
Vgl. ebenda.
Vgl. Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/6050, 24.9.86 (Änderungsantrag der Fraktion der SPD: Maßnahmen zur Abschaffung der Apartheid), S. 3.
Vgl. Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/6165, 15.10.86 (Antrag der Fraktion der SPD: Übernahme der Südafrika-Sanktionen des US-Kongresses durch den Deutschen Bundestag).
Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/807, 16.9.87 (Antrag der Fraktion der SPD: Südafrika), S. 1.
Siehe “Verheugen schlägt Vogel Sanktionen vor”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.3.1988; Verheugen, 1988, Politische Rahmenbedingungen ..., a.a.O., S. 74f.
Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/1753, 3.2.88 (Antrag der Fraktion der SPD: Lage im südlichen Afrika), S. 2.
So AAA Verheugen, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 80. Sitzung, 19.5.1988, S. 5368. Verheugen führte hier aus, daß die bisherigen Sanktionsvorschläge der SPD-Fraktion bestehen blieben und daß die neuen Vorschläge dazu dienten, daß überhaupt Maßnahmen ergriffen würden.
Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/2326, 18.5.88 (Antrag der Fraktion der SPD: Verschärfte Repression in Südafrika), S. 1. Auch diese Anträge (11/1753, 11/2326) fanden nicht die Zustimmung der Koalitionsparteien. Sie waren bis zum März 1990 im Auswärtigen Ausschuß anhängig und wurden von der SPD-Bundestagsfraktion schließlich für erledigt erklärt. Die SPD-Fraktion legte dazu einen Änderungsantrag vor, der auf die veränderte Situation in Südafrika nach der Freilassung Nelson Mandelas und der Wiederzulassung der Anti-Apartheid-Organisationen Bezug nahm. Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/6642,13.3.90 (Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu verschiedenen Anträgen der Fraktion der SPD und der Fraktion DIE GRÜNEN zu Südafrika), S. 4.
Siehe “Verheugen zieht deprimierende Bilanz”, in: Kölner Stadtanzeiger, 29.3.1988; “Im Gespräch: Verheugen zu Südafrika. Die treffen, die es treffen soll”, in: Frankfurter Rundschau, 28.3.1988; “SPD fordert scharfe Maßnahmen gegen Südafrika”, in: General-Anzeiger, 29.3.1988.
Willy Brandt: Pressemitteilung, 14.6.1988.
Willy Brandt: Mitteilung für die Presse, 25.5.1988.
Vgl. “Vogel empfing südafrikanische Kirchendelegation”, Die SPD im Deutschen Bundestag, 26.5.1988; “Vogel fordert gegenüber südafrikanischer Gewerkschaftsdelegation wirksame Sanktionen gegen Apartheid-Regime”, Die SPD im Deutschen Bundestag, 23.6.1988.
Vgl. AAA Verheugen: SPD-Fraktion beendet Hearing zu Südafrika und Namibia, Die SPD im Deutschen Bundestag, 14.6.1988. Siehe SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag: Kurzprotokoll der Öffentlichen Anhörung der SPD-Bundestagsfraktion: “Wege zur Abschaffung der Apartheid” vom 13./14. Juni 1988, o. O. u. J.; “Brandt: Mit Zureden ist in Südafrika nichts zu erreichen”, in: Frankfurter Rundschau, 14.6.1988. Die Anhörung sollte ursprünglich im Rahmen des Auswärtigen Ausschusses stattfinden, wurde dann aber kurz vor Abschluß der mühsamen Vorbereitungen von den Koalitionsparteien verhindert. Vgl. “Koalition blockiert der CSU zuliebe Südafrika-Hearing”, in: Parlamentarisch-Politischer Pressedienst, 16.9.1987, S. 2 f. Das Hearing der SPD-Fraktion konnte schließlich nur in einem wesentlich kleineren Rahmen stattfinden, als von Seiten des Auswärtigen Ausschusses geplant. Eine große Zahl von Vertretern des ANC, der UDF, der Gewerkschaften und Kirchen aus Südafrika kamen ein Jahr später im Rahmen der Menschenrechtskonferenz der AWEPAA nach Bonn und äußerten sich sehr kritisch gegenüber der Südafrika-Politik der Bundesregierung. Die von den Südafrikanern dazu erwarteten Erklärungen von seiten der Bundesregierung blieben jedoch aus. Vertreter der CDU/CSU äußerten sich auf der Konferenz nicht. Siehe AWEPAA, 1989, a. a. O.
Zur Politik der Ebert-Stiftung siehe die Ausführungen im Exkurs.
Vgl. Barbara Simons: Peinliche Fehler in dem Artikel über die Lobbyarbeit bei der EG (Leserbrief), in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1990) 1, S. 37.
Siehe dazu AAA Simons: Verantwortung und Verpflichtung. Zur Südafrika-Politik der Europäischen Gemeinschaft, in: Juso Magazin: Apartheid Abschaffen!, Bonn o. J. (1990), S. 4–7.
Siehe exemplarisch AAA Simons: Zur Lage in Südafrika. Aufzeichnungen nach einer Reise im Februar 1985, Hannover o. J.; Simons: ANC-Solidaritätskonferenz in Arusha: bekräftigt Kritik an der Bundesregierung und der EG-Südafrika-Politik, Sozialistische Fraktion Europäisches Parlament (Pressemitteilung), Straßburg 17.12.1987; Simons: Regierung Botha hat keine Legitimität. Demokratische Opposition in Südafrika erwartet EG-Sanktionen, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 19.4.1988, S. 1–3.
Siehe Weege, 1986, a.a.O.; Statement to the Press by SI President Willy Brandt, Gaborone 19.4.1986.
Vgl. Joint Communique of the Socialist International, the Socialist Group of the European Parliament, the Front Line States, ANC and SWAPO; Communique of the Socialist International and the Socialist Group of the European Parliament, in: The Arusha Conference, Arusha (Tanzania), 4.–5. September 1984, London 1985, S. 131 f., S. 133–135.
Vgl. Statement by the Socialist International on Southern Africa, o. O., 15.10.1985.
Günter Verheugen in einem Gespräch mit dem Verfasser am 3.12.1992 in Bonn.
Ebenda.
Siehe Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksachen 11/2998,11/2999,11/3000, 28.9.88 (Beschlußempfehlungen und Berichte des Ausschusses für Wirtschaft zu den Anträgen der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau an Südafrika, Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte, Stopp der Kohleimporte aus Südafrika).
Siehe SPD-Bürgerschaftsfraktion des Landes Bremen, Fraktionsarbeitsgruppe “Südafrika”: Solidarität mit dem südlichen Afrika. Dokumentation zu einer Bürgerschaftsdebatte, o. O., 15.4.1987, S. 37 ff. u. Anlage 2 u. 3.
Vgl. “SPD drückt sich vor Apartheid-Boykott”, in: Die Tageszeitung, 6.12.1988.
Uschi Eid: Vorwort, in: DIE GRÜNEN im Bundestag: Südafrika. Hoffnung auf ein Ende der Apartheid, Köln 1990, S. 1.
Vgl. Annemarie Borgmann: Der südafrikanische Rassismus ist reformunfähig”, DIE GRÜNEN im Bundestag, Pressedienst, 16.8.1985;
AAA Borgmann, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 222. Sitzung, 19.6.1986, S. 17127.
DIE GRÜNEN im Bundestag: Südafrika — Kampf gegen Apartheid und Rassismus, Bonn d. (1986), S. 2.
Walter Schwenninger, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 54. Sitzung, 10.2.1984, S. 3874.
Angela Großmann und Jürgen Maier in einem Gespräch mit dem Verfasser am 16.12.1992 in Bonn.
Walter Schwenninger, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 54. Sitzung, 10.2.1984, S. 3874.
Siehe dazu die Auswahl der Anträge und Anfragen der Fraktion DIE GRÜNEN im Quellenverzeichnis.
AAA Borgmann, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 222. Sitzung, 19.6.1986, S. 17128.
Ursula Eid, in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 80. Sitzung, 19.5.1988, S. 5372.
Vgl. “GRÜNE fordern keine weitere Unterstützung Südafrikas durch die Bundesrepublik”, DIE GRÜNEN im Bundestag, Pressedienst, 26.5.1983; Ursula Eid, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 216. Sitzung, 15.5.1986, S. 16692–16694; DIE GRÜNEN im Bundestag, 1990, a.a.O., S. 28ff. Zu den Inhalten dieser Vorwürfe siehe Kapitel 3.5.
DIE GRÜNEN im Bundestag, 1986, a. a. O., S. 2.
Ebenda, S. 3.
Siehe dazu die Auswahl der Anträge im Quellenverzeichnis.
Vgl. Reinhard Hermle: The Code of Conduct in the Context of the Relations between the Federal Republic of Germany and South Africa, in: Akeroyd, 1981, a. a. O., S. 44–59 (S. 53).
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher in einem Gespräch mit dem Verfasser am 6.11.1992 in Bonn.
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)/Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT)/Bundesverband des Deutschen Groß- und Außanhandels (BGA)/Bundesverband deutscher Banken: Gemeinsame Erklärung von Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zu Südafrika, Köln, Bonn 25.6.1986, S. 1 f. (Hervorhebung von C. W.).
Siehe dazu die jeweils insgesamt positive Bewertung der Bundesregierung in den Unterrichtungen über die Zusammenfassungen der Berichte von in Südafrika engagierten Unternehmen (Deutscher Bundestag, Drucksachen 11/1531, 11/3802, 11/6124, 11/8514, 12/2102, a. a. O.) und die kritische Studie der Forschungs- und Aktionsberatungsgruppe des Vereins “Christen für Arbeit und Gerechtigkeit weltweit e. V.”: Die deutsche Wirtschaft und Südafrika. Zur Notwendigkeit von Wirtschaftssanktionen, Heidelberg 1986, S. 114 ff.
Vgl. auch zum folgenden Punkt Forschungs- und Aktionsberatungsgruppe des Vereins “Christen für Arbeit und Gerechtigkeit weltweit e. V.”, 1986, a. a. O., S. 127 ff.; Achim Altberg: Mobil-Machung. Daimler-Benz motorisiert Südafrikas Streitkräfte, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 3, S. 25 f.
Die Daimler-Benz AG ist zu 50,1% an MBSA beteiligt.
Vgl. Klaus Heidel: “Die Verhältnisse sind nicht so”. Daimler-Benz zwischen (Selbst-)Anspruch und Wirklichkeit, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1986) 8, S. 14–17 (S. 16).
Günter Verheugen: Vermerk für Hans-Jochen Vogel, Betr.: Gespräch mit Edzard Reuter, o.O. 14.9.1987.
Vgl. Angela Mai: Eine Nobelfirma mit rüden Methoden. Der Streik bei Mercedes-Benz of SA, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1987) 7, S. 24–26; “SPD protestiert gegen Massenentlassungen bei Daimler-Benz in Südafrika”, Informationen der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, Bonn 10.9.1987.
Matthias Kleinert, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und wirtschaftspolitische Grundsatzfragen, Daimler-Benz AG, in einem Schreiben an MdB Günter Verheugen vom 31.5.1988, S. 4. Kleinert führte in diesem Schreiben weiter aus, daß MBSA “gleichen Lohn für gleiche Arbeit, unabhängig von Rasse und Hautfarbe” bezahle, die Löhne überschritten deutlich die gesetzten Mindestgrenzen und Ausbildungsmaßnahmen sowie freiwillige Leistungen seien beispielhaft.
Ebenda, S. 2 f. Siehe auch Aktuell, Informationen aus dem Unternehmen für unsere Führungskräfte: Engagement der Daimler-Benz AG in Südafrika, Nr. 31/85, 9.9.1985.
“Da hat man manche schlaflose Nacht”. Spiegel-Interview mit dem Siemens-Geschäftsführer in Johannesburg Werner F. Zieler, in: Der Spiegel, 30.9.1985, S. 182–187 (S. 187).
Staatsminister Helmut Schäfer in einem Gespräch mit dem Verfasser am 24.8.1992 in Bonn.
Vgl.: “Deutsche Wirtschaft fordert ‘umfassende Reformen’ in Südafrika”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.6.1986.
Vgl. Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Fragen der Abgeordneten Eid (GRÜNE), in: Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 39. Sitzung, 12.11.1987, S. 2652 f.; “Industrielle gegen Genscher”, in: Der Spiegel, 9.11.1987, S. 14.
AAA Hornhues: Der Wandel in Südafrika ist unumgänglich. Wo bleiben die Mittel der Wirtschaft für Bildung und Ausbildung?, in: Deutschland-Union-Dienst, 20.11.1987, S. 4.
So der Vorwurf des SPD-Abgeordneten Verheugen. Vgl. Verheugen, 1986, a.a.O., S. 88.
Peter Vale (Professor and Director, Centre for Southern African Studies, University of the Western Cape) in einem Gespräch mit dem Verfasser am 3.10.1991 in Kapstadt. Siehe auch “Südafrika vor der Wende — Weiße zögern mit Reform der Wirtschaft”, in: Frankfurter Rundschau, 23.11.1991, S. 7.
Vgl. auch zum folgenden Peter Michalzik: Deutsche Unternehmen und ihr Verhalten bei Arbeitskonflikten, in: Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland, AAA Vorstand (Hg.): Dokumentation zur IG Metall-Südafrika-Konferenz am 12./13. Mai 1988 in Frankfurt am Main, Frankfurt am Main o. J., S. 39–44.
Vgl. auch zum folgenden Metal and Allied Workers Union/Bowman Gilfillan-Hayman Godfrey Inc.: Memorandum concerning the breaches by Nord-Deutsche Affinerie, through its subsidiary in South Africa, Transvaal Alloys (Proprietary) Limited, of the Code of Conduct for companies with subsidiaries, branches or representation in South Africa laid down by the European Economic Community dated the 20th September 1977, o. O. u. J. (Johannesburg, August 1985); Klemens M. Roloff: Solidarität mit entlassenen Kollegen. IG Chemie interveniert für südafrikanische Gewerkschaft bei der Norddeutschen Affinerie Hamburg, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1985) 3, S. 24; Pressekonferenz der Abgeordneten des Europäischen Parlaments Heinz Oskar Vetter, Barbara Simons, Karl-Heinz Mihr: Südafrika und der EG-Verhaltenskodex, Kurzinformationen, Bonn 20.3.1985.
Vgl. Michalzik, 1988, a.a.O., S. 42.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1984.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1985.
Vgl. Simons: Statement. Zur Einhaltung des EG-Verhaltenskodex für Unternehmen mit Tochtergesellschaften, Zweigniederlassungen oder Vertretungen in Südafrika, in: Pressekonferenz der Abgeordneten des Europäischen Parlaments Vetter, Simons, Mihr, 1985, a. a. O. Siehe auch AAA Simons: Bundesregierung kaschiert Botha-freundliche Politik. Berichterstattung zum EG-Verhaltenskodex geschönt, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 23.7.1987, S. 2.
Siehe Anthony Sampson: Weißes Geld und schwarzer Widerstand. Apartheid und Big Business, Reinbek bei Hamburg 1987;
Robert M. Price: The Apartheid State in Crisis. Political Transformation in South Africa 1975–1990, New York, Oxford 1991, S. 225 ff. Siehe auch die Hinweise in Kapitel 2.2, S. 49, Fn. 81.
Zu den Strukturen der deutsch-südafrikanischen Wirtschaftsbeziehungen siehe Kapitel 2.2.
Vgl. United Nations, Economic and Social Council, 1989, a.a.O., S. 31.
Vgl. Joachim Becker: Südafrikas Schuldenkrise, in: Anti-Apartheid-Bewegung (AAB): Banken und Apartheid. Unser Geld in Südafrika, Bonn 1990, S. 4–6.
Davon waren 340 Mio. DM kurzfristige und 990 Mio. DM langfristige Verbindlichkeiten. Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/4852, 21.6.89, a.a.O., S. If.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/4852, 21.6.89, a.a.O., S. 4.
Siehe INWASA (Informationen aus Wirtschaft und Arbeitswelt im Südlichen Afrika), hg. v. DGB-Bildungswerk e. V./Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt e. V./Informationsstelle Südliches Afrika e.V., Informationsbrief April 91, S. 6.
Vgl. Beate Klein: Transnational Corporate Disinvestment from (South — C. W.) Africa: Selective Disengagement, United Nations Centre against Apartheid, Notes and Documents 13/88, New York 1988, Tab. 2. (S. 30). 1988 gab es 324 Unternehmen in Südafrika mit einer bundesdeutschen Kapitalbeteiligung von mehr als 25 Prozent. Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8514, 29.11.90, a.a.O., S. 1.
Angaben nach Statistisches Bundesamt (Hg.): Statistische Jahrbücher 1986 (S. 561), 1989 (S. 581), 1991 (S. 668), Wiesbaden 1986, 1989, 1991. Die zugrundegelegte Definition von Direktinvestitionen, die Anteile am Nominalkapital, an den Rücklagen, Krediten und Darlehen bei einer Beteiligung ab 25 Prozent einbezieht, findet sich jeweils ebenda am Anfang der Statistiken zu den Direktinvestitionen. Die Einbrüche 1984 und 1985 erklären sich durch die starken Änderungen der Währungsrelationen. Gegenüber der Deutschen Mark verlor der südafrikanische Rand 1984 29,1 Prozent und 1985 39,5 Prozent. Vgl. Bundesstelle für Außenhandelsinformationen: Republik Südafrika. Wirtschaftsentwicklung 1987, Köln 1988, S. 16. In den achtziger Jahren war insgesamt ein starker Verfall des Rand gegenüber der Deutschen Mark festzustellen. Der offizielle Kurs wurde 1981 noch mit 2,61 DM notiert, fiel dann bis 1985 auf 1,55 DM und sackte bis 1989 auf 0,49 DM weiter ab. Vgl. ebenda (jährliche Berichte).
Vgl. exemplarisch DIE GRÜNEN, 1990, a. a. O., S. 12 ff.; Verheugen: Wirtschaftsbeziehungen * mit Südafrika: Bundesregierung muß skandalöse Tatbestände offenbaren, Die SPD im Deutschen Bundestag, 28.6.1989; “Verheugen hält der Bundesregierung eine Aushöhlung der Sanktionsbeschlüsse vor”, in: Handelsblatt, 29.6.1989.
Siehe dazu Peter Lock: Resolution 418 des Sicherheitsrates vom 4. November 1977 und ihre Umsetzung in der Bundesrepublik Deutschland, Hamburg 1989 (Universität Hamburg, Institut für Politische Wissenschaft, Forschungszentrum Kriege, Rüstung und Entwicklung, Arbeitspapier 30); Verheugen, 1986, a.a.O., S. 109ff.; Herbert Wulf: Waffenexport aus Deutschland, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 122 ff. Wulf listet für den Zeitraum von 1977 bis 1988 folgende bekannt gewordenen Lieferungen von bundesdeutschen Firmen auf, die als Rüstungsgüter für den Militärsektor Südafrikas relevant waren (Lieferfirmen in Klammern): Eletronenstrahlperforiermaschine (Steigerwald), Massenspektrometer (Vian MAT) und Spezialverdichter (GHH) zur Urananreicherung; Motoren für Schnellboote (MTU); Minensuchboote (Abeking u. Rasmussen); Munitionsabfüllanlage und Zwillingskanonen (Rheinmetall); Millitärfahrzeuge und Komponenten für gepanzerte Fahrzeuge (Magirus Deutz, Daimler Benz, Volkswagen); Kohleverflüssigungsanlage für Treib- und Sprengstoffe (Beteiligung deutscher Firmen); G3-Gewehre (Heckler & Koch); Navigationssysteme (Litef), Meßgeräte zur Prüfung schwerer Munition (Mahr); Aufklärungsflugzeug, Hubschrauber und Multisensorplattform (MBB).
Siehe Kapitel 2.1, S. 39 f.
Siehe Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksachen 10/1850 (10.8.84), 10/1970 (14.9.84), 10/3371 (21.5.85), 10/4699 (20.1.86), 10/4701 (21.1.86) (Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen der Fraktion DIE GRÜNEN: Militärisch relevante Zusammenarbeit mit Südafrika [I-V]); Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/3686, 29.7.85 (Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Nukleare Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Südafrika); DIE GRÜNEN, 1990, a.a.O., S. 28ff.; Bernhard Faltin: Global denken — lokal handeln! Initiativen zur militärisch-atomaren Zusammenarbeit mit Südafrika, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 7, S. 12 f.; W. Geisler: Stoff für die Bombe. Urananreicherung Südafrikas mit bundesdeutschem Trenndüsenverfahren, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 3, S. 13 f.
Auf parlamentarische Fragen, für welche Waren die Bundesbehörden Ausfuhrgenehmigungen erteilt habe, antworte die Bundesregierung wiederholt, daß sie es “nicht für angebracht” halte, Auskünfte über einzelne Ausfuhrgeschäfte zu geben. Deutscher Bundestag, Drucksache 10/1850, 10.8.84, a.a.O., S. 1. In einer Antwort vom Juni 1989 gab sie an, daß es ihr “aus rechtlichen Gründen verwehrt” sei, Angaben zu einzelnen Geschäften zu machen. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/4852, 21.6.89, a.a.O., S. 6.
Deutscher Bundestag, Drucksache 10/3371, 21.5.85, a.a.O., S. 3.
Vgl. Peter Lock: Das verpflichtende Waffenembargo der UN gegen Südafrika. Vorschläge zur strikten Einhaltung durch die Bundesrepublik, Hamburg 1988 (Universität Hamburg, Institut für Politische Wissenschaft, Forschungszentrum Kriege, Rüstung und Entwicklung, Arbeitspapier 24); Lock, 1989, a. a. O.; Arbeitsgruppe Rüstung und Unterentwicklung am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg: The Federal Republic of Germany and the Logistics of Apartheid, Hamburg 1986; Wulf, 1989, a.a.O., S. 122ff.
Vgl. Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, Drucksache 12/1036, 7.8.91 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Genehmigte Rüstungs- und Atomexporte an Südafrika trotz UN-Rüstungsembargo). Hier fand sich die Bundesregierung im Gegensatz zur-gängigen Praxis der achtziger Jahre erstmals bereit, nähere Angaben zu machen, wie sich der Umfang der Genehmigungen auf die Teile IA (Waffen und Rüstungsgüter), IB (Kerntechnik), IC und ID (Chemie) der Ausfuhrliste verteilte und unter welche Warenbezeichnungen die Genehmigungen einzuordnen sind.
Arbeitsgruppe Rüstung und Unterentwicklung, 1986, a.a.O., S. 31.
Vgl. Peter Höver: U-Boot-Pläne der HDW an Pretoria. Geschäft über 46 Millionen Mark angeblich ohne Bonner Genehmigung, in: Kieler Nachrichten, 26.11.1986.
Vgl. Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 253. Sitzung, 4.12.1986 (Aktuelle Stunde: Haltung der Bundesregierung zu Geschäftsbeziehungen von bundeseigenen Unternehmen zur Republik Südafrika); Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/6709, 9.12.86 (Antrag der Fraktion der SPD: Einsetzung eines Untersuchungsausschusses). Siehe dazu auch den weitergehenden Untersuchungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/6659, 3.12.86.
Vgl. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/50, 11.3.87 (Antrag der Fraktion der SPD: Einsetzung eines Untersuchungsausschusses); Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/8109, 9.10.90 (Beschlußempfehlung und Bericht des 1. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes), S. 1.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 1f.
Siehe dazu auch die aggressiv geführte Bundestagsdebatte nach Vorlage der Beschlußempfehlung und der Bereichte. Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 232. Sitzung, 26.10.90, S. 18433–18457.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 85f.
Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/8176, 23.10.90 (Ergänzung zur Beschlußempfehlung und zum Bericht des 1. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes), S. 21. Ausführlich hat die SPD die von ihr festgestellten Behinderungen in dem Zwischenbericht des UA dargelegt. Siehe Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/6141, 20.12.89 (Beschlußempfehlung und Zwischenbericht des 1. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes), S. 130 ff.
Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 172.
Paragraph 5 Absatz 1 AWV besagt, daß Waren und Unterlagen zur Fertigung von Waren der in Teil I Abschnitte A, B und C der Ausfuhrliste genannten Waren einer Genehmigung bedürfen. Paragraph 45 Absatz 3 beinhaltet eine Genehmigungspflicht auch für die Vergabe von Lizenzen und die Weitergabe von “nicht allgemein zugänglichen Kenntnissen” nach Südafrika und Namibia. Vgl. ebenda, S. 51.
Dokument 3, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 48f. Siehe auch “‘Das ist die Sprache der Mafia’. War Gerhard Stoltenberg in die illegalen Waffengeschäfte mit Südafrika eingeweiht?”, in: Der Spiegel, 14.12.1987, S. 98 f.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 58, 116; Deutscher Bundestag, Drucksache 11/6141, 20.12.89, a.a.O., S. 73.
Hierzu und zum weiteren Verlauf der Affäre siehe die Sachverhaltsschilderungen der Ausschußmehrheit, der Fraktion der SPD und der Fraktion DIE GRÜNEN. Da die Fraktion der SPD in ihrem Abschlußbericht auf eine erneute Schilderung des Sachverhalts verzichtet hat, wird hier Bezug auf den Zwischenbericht genommen. Siehe Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 57ff., HOff.; Deutscher Bundestag, Drucksache 11/6141, 20.12.89, a.a.O., S. 72ff.
So die Formulierung in dem abweichenden Bericht der Fraktion DIE GRÜNEN. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 115.
Vgl. Norbert Gansel: Waffenschmuggel im Staatsinteresse, in: Georg M. Hafner/Edmund Jacoby (Hg.): Die Skandale der Republik, Hamburg 1990, S. 296–330 (S. 308). Gansel war Obmann der SPD-Bundestagsfraktion im 1. Untersuchungsausschuß.
Siehe Dokument 8, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 62–70 (S. 65 f.).
Dokument 9, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 71. Die im Zitat verwendeten, gebräuchlichen Abkürzungen finden sich im Abkürzungsverzeichnis.
Zur Vertuschungsstrategie siehe Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 122.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 143, 164ff.; Deutscher Bundestag, Drucksache 11/6141, 20.12.89, a.a.O., S. 81 ff.; “Neue Spuren des U-Boot-Geschäfts mit Südafrika”, in: Die Tageszeitung, 4.2.1988; Wolfgang Hoffmann: Parlament auf Tauchstation. Wußte Bonn vom illegalen U-Boot-Verkauf an Südafrika?, in: Die Zeit, 10.11.1989, S. 17–19 (S. 18);
Reinhard Krämer: Das Geheimprojekt ALEX. Der Skandal um die südafrikanischen U-Boote ist wieder aufgetaucht, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1990) 3, S. 33–35.
Presseerklärung des Landgerichts Kiel, 5.7.1990, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 180f. (Dokument 21).
Vgl. United Nations General Assembly: Policies of Apartheid of the Government of South Africa. Military collaboration with South Africa, A/RES/44/27[I], 22.11.1989. Hier heißt es: “The General Assembly, ... Strongly deplores the actions of those States and organizations which directly or indirectly continue to violate the arms embargo and collaborate with South Africa ... in particular ... two corporations based in the Federal Republic of Germany, for supplying blueprints for the manufacture of submarines ... and calls upon ... the Government of the Federal Republic of Germany to honour its obligations under resolution 421 (1977) by prosecuting the said corporations; ...”.
Vgl. Dokument 21, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 180f.
Vgl. “Teltschik: Strauß-Brief auf Anweisung Kohls vernichtet”, in: Süddeutsche Zeitung, 22.9.1988; “Teltschik: Schreiben war kein Aktenvorgang”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.9.1988.
So die mündlichen Ausführungen von Horst Teltschik auf der Grundlage persönlicher Notizen in der Vernehmung des 4. UA der 10. Wahlperiode (S. 53 f. des Protokolls). Zitiert in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 114.
Dokument 5, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 57f. Dieser, erst im Juni 1988 als Kopie bei der Landesregierung in Kiel aufgetauchte Brief, beeinträchtigte auch die Glaubwürdigkeit des Bundeskanzlers, der wiederholt behauptet hatte, von den Aktivitäten der Firmen erst im Sommer 1985, frühestens im Herbst 1984 erfahren zu haben. Der Verdacht einer Falschaussage Kohls vor dem Untersuchungsausschuß wurde noch durch die Aussagen des damaligen Kanzleramtsministers Wolfgang Schäuble verstärkt. Schäuble hatte in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Untersuchungsausschusses berichtet, daß Kohl von Strauß-Briefen stets persönlich unterrichtet worden sei. Vgl. “Was hat der Kanzler wirklich gewußt — und wann?”, in: Süddeutsche Zeitung, 16.6.1988; “Log Kohl vor dem U-Boot-Ausschuß?”, in: Frankfurter Rundschau, 24.6.1988.
Dokument 6, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 59f. Siehe auch Dokument 7, in: ebenda, S. 61.
Dokument 8, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 64.
Dokument 8, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 69f.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 64. Siehe auch: “Der Bundeskanzler hat keine Erinnerung”, in: Der Spiegel, 4.7.1988, S. 22 ff.
Kohl, zitiert in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 159.
Kohl, zitiert in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 161.
Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 63.
Ebenda, S. 60, 67.
Siehe dazu Hoffmann, 1989, a.a.O.; Gansel, 1990, a.a.O., S. 310ff.; Jürgen Christian Brandt: U-Boot-Blaupausen für Südafrika: Wie man die Aufklärung eines Waffenexportskandals torpediert, in: Jahrbuch Frieden 1991, München 1990, S. 161–171 (S. 166 ff.).
Gutachten des Auswärtigen Amtes, zitiert nach Gansel, 1990, a.a.O., S. 310f.
Dokument 15, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 90–125 (S. 91, 117 f.).
Hoffmann, 1989, a.a.O., S. 19 (Hervorhebung von C.W.).
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/6141, 20.12.89, a.a.O., S. 122.
Zitiert nach Karl-Heinz Krumm: Der letzte Trumpf liegt in Kiel. U-Boot-Blaupausen für Südafrika: Haussmanns argumentative Klimmzüge, in: Frankfurter Rundschau, 3.8.1989.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a.a.O., S. 89.
Siehe Kapitel 3.2.1, S. 67 f.
Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8109, 9.10.90, a. a. O., S. 89. IKL-Geschäftsführer Nohse hatte nach dem Telefongespräch mit Staatssekretär Schreckenberger am 31.7.1984 die Gründe notiert, warum Kohl und Strauß an dem U-Boot-Geschäft Interesse hätten: “Finanzielle Situation im Schiffbau und bei HDW speziell; ... Beschäftigungslage in der Zulieferindustrie; ... Strategische Bedeutung für die Bundesmarine.” Dokument 6, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 59.
Die Bezeichnung “ständiger Drängier” stammt aus dem Vermerk des HDW-Vorstandsmitglied Hansen-Wester vom 13.9.1984. Dokument 8, in: Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a.a.O., S. 65.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 11/8176, 23.10.90, a. a. O., S. 33; Schreiben des Leiters der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes an den Leitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Kiel vom 15.12.1989, in: 1. Untersuchungsausschuß, Materialie A 39, S. 196–198.
Siehe exemplarisch “Südafrikas Nachbarn fühlen sich durch U-Boot-Handel bedroht”, in: Frankfurter Rundschau, 10.2.1987; Schreiben von Dante B. Fascell und 41 anderen Abgeordneten des US-amerikanischen Kongresses an Bundeskanzler Kohl vom 2.4.1987 (Congress of the United States, House of Representatives, Washington D. C); World Campaign against military and nuclear collaboration with South Africa: South Africa proceeding with secret construction of West German submarines. FRG Government prevents Investigation by state prosecutor, Press Release, 25.8.1989. Aus der Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen ist auf S. 178, Fn. 436, zitiert.
African National Congress: Erklärung zur Lieferung von U-Boot-Bauplänen nach Südafrika, Dezember 1986 (auch abgedruckt in: Der U-Boot Skandal. Bundesrepublik Deutschland — Südafrika. Eine Kurzdokumentation der Anti-Apartheid-Bewegung, Bonn 1987, S. 19–22).
Zur Entwicklung im einzelnen siehe die Artikel “Südafrika” von Ulf Engel, in: Afrika Jahrbuch 1990 und Afrika Jahrbuch 1991 (Institut für Afrika-Kunde, hg. v. Rolf Hofmeier) Opladen 1991 bzw. 1992, S. 393–414 bzw. S. 344–363 sowie die FES-Berichte “South Africa” von Steven Friedman (September 1990, April 1991, November 1991, Juli 1992). Zu den ersten Verhandlungen in Rahmen der CODESA siehe “What’s being debated and where the different parties’ loyalties lie”, in: Sunday Times, 22.12.1991; CODESA: Agreed Terms of Reference for Working Groups for CODESA, Isando (South Africa) o. J. (1992).
Siehe African National Congress: No Agreements at CODESA II: Held on 15–16th May, 1992 (ANC-Presseerkärung), Bonn o.D.; Anthony Johnson: Codesa shunned over massacre, in: Cape Times, 24.6.1992; Pressespiegel Südafrika, Nr. 7/92, 11.8.1992, hg. v. Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung Kapstadt, Südafrika.
Siehe African National Congress: Statement of the National Executive Committee of the African National Congress, Johannesburg 3.9.1992; Nelson Mandela: My mission, in: Argus, 15.9.92 (Interview); RSA Nachrichten: Regierungserklärung des Staatspräsidenten, Bonn 14.10.1992; “De Klerk and Mandela pull South Africa back from the brink as they take the ‘Kariba option’“, in: Southern Africa Report, 10 (1992) 37, 18.9.1992, S. If.
Siehe Gay J. McDougall: Testimony prepared for the Subcommittee on Africa of the U. S. House of Representatives, 31.3.1992 (Lawyers’ Committee for Civil Rights under Law, Washington D. C), S. 2ff.;
Steven Friedman: South Africa. After the White Referendum, o.O. Juli 1992 (Friedrich-Ebert-Stiftung), S. 15 f.
Ausführlich dazu Winfried Veit: Einig Vaterland oder multikulturelle Föderation? Zur Staatsund Verfassungsdiskussion in Südafrika, in: Vierteljahresberichte (Bonn), (1992) 129, S. 279–287.
Siehe Winrich Kühne/Renate Wilke-Launer: Der lange Weg ans Ende der Apartheid, in: Der Überblick, 27 (1991) 4, S. 5–11 (S. 9 ff.); Colin McCarthy: Stagnation in the South African economy: Where did things go wrong?, Centre for Contextual Hermeneutics, University of Stellenbosch, Economic Papers 1, Stellenbosch (South Africa) o. J. (1991); Internationales Arbeitsamt: Sonderbericht des Generaldirektors zur Anwendung der Erklärung über Massnahmen gegen die Apartheid in Südafrika, Genf 1992, S. 4 ff.
Siehe Amnesty International: South Africa. State of Fear. Security force complicity in torture and political killings, 1990–1992, London 1992; Human Rights Commission: Checkmate for Apartheid? Special Report on two Years of Destabilisation July 1990 to June 1992, Braamfontein (South Africa) o. J. (1992); Gay J. McDougall: Testimony prepared for the Subcommittee on Africa of the U.S. House of Representatives, 23.7.1992 (Lawyers’ Committee for Civil Rights under Law, Washington D. C.).
Vgl. The Mont Fleur Scenarios. South Africa 1992 – 2002, Institute for Social Development, University of the Western Cape, Bellville o. J. (1992); The Weekly Mail & The Guardian Weekly: The Mont Fleur Scenarios, o. O. u. J. (1992, Sonderdruck), S. 13.
Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, Drucksache 12/2645, 19.5.92 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Gruppe der PDS/Linke Liste: Lage in Südafrika), S. 1 f.; Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, Drucksache 12/862, 24.6.91 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Günter Verheugen u. a.: Südafrikapolitik der Bundesregierung), S. 2.
Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, Drucksache 12/3312, 25.9.92 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zum Transformationsprozeß in Südafrika), S. 6.
Deutscher Bundestag, Drucksache 12/862, 24.6.91, a.a.O., S. 2.
Gespräch des Bundeskanzlers mit dem Präsidenten von Südafrika, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 68, 29.5.1990, S. 596; Martin Winter: De Klerk fühlt sich ermutigt, in: Frankfurter Rundschau, 22.5.1990. Siehe auch
Brigitte Kols: Sofa oder Sanktionen, in: Frankfurter Rundschau, 21.5.1990; RSA Nachrichten: Im Spiegel der Presse. Präsident de Klerks Besuch fand positives Echo, Bonn 1.6.1990.
Vgl. “Warnke besucht Südafrika und Namibia”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.6.1990; Mike Robertson: West Germany will increase aid to SA, in: Business Day, 27.6.1990.
Siehe “Der ANC wünscht deutsche Anregungen”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.2.1991; “Frau Geiger für mehr Hilfe an Südafrika”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.10.1991.
Staatsminister Schäfer in einem Gespräch mit dem Verfasser am 24.8.1992 in Bonn. Siehe auch Johannes Dietrich: Gute Hoffnung am Kap, in: Frankfurter Rundschau, 25.11.1991.
Siehe Jürgen W. Möllemann: 40 Jahre deutsch-südafrikanische Kammer für Handel und Industrie. Ansprache des Bundesministers für Wirtschaft in Johannesburg, in: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 27, 12.3.1992, S. 265–267; “Möllemann unterstützt Reformen”, in: Frankfurter Rundschau, 29.2.1992; “Möllemanns fünf Elemente einer neuen Südafrika-Politik”, in: Welt am Sonntag, 15.3.1992; Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit auf die Schriftlichen Anfragen Nr. 344 und 345 des Abgeordneten Günter Verheugen, Bonn 4.11.1992; “Mandela fordert zu Investitionen auf. Vermittlungsbemühungen Sprangers in Südafrika”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.10.1992; Richard Hoffmann: Wird Südafrika Entwicklungsland?, in: Afrika-Post, (1992) 11, S. 2 f.
Deutscher Bundestag, Drucksache 12/3312, 25.9.92, a.a.O., S. 8.
Deutscher Bundestag, Drucksache 12/2645, 19.5.92, a.a.O., S. 4.
Vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: Pressemitteilung, Nr. 252/90, 12.6.1990 (Mitteilung des Sprechers der Bundesregierung, Bundesminister Klein, zum Gespräch zwischen Bundeskanzler Kohl und ANC-Vizepräsident Mandela). Siehe auch Brigitte Kols: Frage nach Sanktionen offen, in: Frankfurter Rundschau, 13.6.1990.
SPD-Parteivorstand, Internationales Sekretariat, Betr.: Gespräch Nelson Mandela — Willy Brandt am 12.6.1990, Inhaltsaufzeichnung, Bonn 13.6.1990, S. If.
Deutscher Bundestag, Drucksache 12/3312, 25.9.92, a.a.O., S. 8. Etwas deutlicher hatte sich die Bundesregierung im Juni 1991 in der Antwort auf eine Kleine Anfrage geäußert. Sie begrüßte hier, daß über Verfassungsprinzipien wie Grundrechtekatalog, unabhängige Gerichtsbarkeit und Mehrparteiensystem in Südafrika weitgehende Übereinstimmung bestünde und betonte, daß ein möglicher besonderer Minderheitenschutz in der zukünftigen Verfassung nicht an “rassische Kriterien” geknüpft werden dürfe. Deutscher Bundestag, Drucksache 12/862, 24.6.91, a.a.O., S. 7.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1991.
Vgl. “Warnke ist für den Wegfall von Sanktionen”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.6.1990; “Sanktionen dürfen nicht länger Schwarze schädigen” (Interview mit J. Warnke), in: Die Welt, 28.6.1990. Siehe auch Jürgen Warnke: “Die Schöpfung erhalten”, in: Afrika-Post, (1990) 11/12, S. 15 f. (Interview). Zur offiziellen Position der Bundesregierung in Übereinstimmung mit den europäischen Partnern in der Jahresmitte 1990 siehe Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/7553, 10.7.90 (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu der Deklaration der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 12. bis 14. Dezember 1989: “Deklaration über Apartheid und die destruktiven Konsequenzen im südlichen Afrika”). Hier führte die Bundesregierung aus, daß Südafrika von der Forderung der internationalen Staatengemeinschaft, die Apartheid in allen ihren Formen vollständig abzuschaffen, “noch immer weit entfernt” sei (S. 3). Unter Mitwirkung der Bundesregierung hätte die Europäische Gemeinschaft beschlossen, weiter Druck auf die südafrikanische Regierung auszuüben, also die restriktiven Maßnohmen zum gegenwärtigen Zeitpunkt beizubehalten (S. 2).
Siehe “Frau Geiger für mehr Hilfe an Südafrika”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.10.1991; “South Africa: Germany disapproves ANC stand on nationalisation”, in: Inter Press Service (IPS), Africa-Selection, Nr. 42/91, 10.10.1991, S. 6 f.
Deutscher Bundestag, Drucksache 12/862, 24.6.91, a. a. O., S. 3. Diese Position bekräftigte die Bundesregierung noch einmal im September 1992. Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 12/3312, 25.9.92, a.a.O., S. 6. Positiver als in der Vergangenheit bewertete die Bundesregierung auch die Wirkung der Sanktionen. Der Wandel in Südafrika sei “wesentlich auf das Einwirken der internationalen Staatengemeinschaft ... zurückzuführen”. Die Wirkung der Sanktionen sei “nur schwer zu beantworten”. Entscheidend sei gewesen, daß die EG mit der Verhängung der restriktiven Maßnahmen “ein Signal gesetzt” habe und so “die Forderung nach Abschaffung der Apartheid unterstrichen wurde”. Deutscher Bundestag, Drucksache 12/862, 24.6.91, a. a. O., S. 4. Zum positiven Beitrag der Sanktionen zum Prozeß der Abschaffung der Apartheid siehe die Beiträge von George W. Shepherd, Jr. in: derselbe (Hg.): Effective Sanctions on South Africa. The Cutting Edge of Economic Intervention, New York, Westport (Connecticut), London 1991, S. 65–80 (S. 72 ff.), S. 81–96 (S. 88 ff.). Siehe auch Colin McCarthy: External Economic Pressures and Economic Strategies in South Africa, o. O. 1989 (Friedrich-Ebert-Stiftung).
Europäischer Rat: Erkärung zum südlichen Afrika, in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, 6–1990, S. 21–23 (S. 22 f.).
Vgl. Europäischer Rat: Erklärung zu Südafrika, in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, 12–1990, S. 18 f.
Siehe Vorschlag für Verordnung des Rates, in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, 3–1991, S. 61. Da das Parlament Dänemarks der Aufhebung der restriktiven Maßnahmen von 1986 anfangs nicht zustimmte, konnte der Beschluß erst am 28.1.1992 umgesetzt werden. Die Eckpfeiler der Apartheid-Gesetzgebung, der Group Areas Act, der Population Registration Act und die Landgesetzgebung, wurden schließlich im Juni 1991 aufgehoben, ohne daß die neuen Gesetze eine Auflösung der tatsächlichen Apartheid-Strukturen bewirkten. Dies gilt insbesondere für die Landverteilung. Siehe Engel, 1991, Südafrika, a.a.O., S. 344ff.
Siehe Resolution on the Foreign Policy of the ANC, ANC National Conference, Durban (South Africa), Juli 1991; ANC-Presseerklärung zur Sanktionsfrage, Bonn 10.7.1991; “Mandela mahnt EG”, in: Frankfurter Rundschau, 8.12.1990; “ANC bedauert Sanktionsende”, in: Frankfurter Rundschau, 17.4.1991; “ANC kritisiert die Aufhebung der Sanktionen”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.4.1991.
Siehe Deutscher Bundestag, Drucksache 12/3312, 25.9.92, a.a.O., S. 8.
Deutscher Bundestag, Drucksache 12/2645, 19.5.92, a. a. O., S. 2. Insgesamt gelang es der südafrikanischen Regierung im Laufe der Jahre 1991/92 die in den achtziger Jahren nahezu weltweite diplomatische Isolation und die internationale Sanktionsfront zu durchbrechen. Die wichtigsten Wirtschaftssanktionen fielen mit der Aufhebung der US-amerikanischen Sanktionen durch Präsident Bush im Juli 1991. Siehe “Bush Ends U.S. Sanctions Against South Africa” (Transcript: Bush news conference) und “U. S.-South Africa Ties Not Yet Normal” (Cohen reports to Congress on sanctions), in: United States Information Service: U. S. Policy Information and Texts, Nr. 95, 10.7.1991, S. 27 ff. bzw. Nr. 104, 1.8.1991, S. 21 ff. Zur schrittweisen Aufhebung der Sanktionen insgesamt siehe Engel, 1991, Südafrika, a.a.O., S. 335f.; AWEPAA News Bulletin (Amsterdam), 5 (1991) Iff.
Siehe Axel J. Halbach: Südafrika 1992: Wirtschaft und Politik im Zeichen wachsender Unsicherheit, in: IFO-Schnelldienst, (1992) 25–26, S. 26–38; “Abwarten heißt die Devise für den Umgang mit Südafrika”, in: Frankfurter Rundschau, 17.7.1991; “Drahtseilakt de Klerks läßt deutsche Firmen kalt”, in: Frankfurter Rundschau, 27.2.1992.
Möllemann, 1992, a.a.O., S. 266f.
Deutscher Bundestag, Drucksache 12/3312, 25.9.92, a.a.O., S. 16.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 12/2645, 19.5.1992, a.a.O., S. 5. Siehe auch Kapitel 3.2.5.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 12/3312, 25.9.92, a.a.O., S. 14. Siehe auch Journalisten-Handbuch Entwicklungspolitik 1991/92, a.a.O., S. 131.
Siehe Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 202. Sitzung, 15.3.1990 (Tagesordnungspunkt 20); Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, 82. Sitzung, 12.3.1992 (Tagesordnungspunkt 8).
Siehe Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/6642,13.3.90 (Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu verschiedenen Anträgen der Fraktion der SPD und der Fraktion DIE GRÜNEN zu Südafrika); Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/6713, 15.3.90 (Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses, Drucksache 11/6642); Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, 202. Sitzung, 15.3.1990, S. 15759 ff.
Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, Drucksache 12/2232, 12.3.92 (Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Unterstützung des Reformprozesses in Südafrika). Siehe auch Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, 82. Sitzung, 12.3.1992, S. 6807 ff. In den achtziger Jahren war es nur zu einem gemeinsamen Antrag von CDU/CSU, FDP, SPD und DIE GRÜNEN gekommen. Im Juni 1988 hatten die Fraktionen zusammen an die südafrikanische Regierung appelliert, die Todesurteile gegen die sogenannten “Sharpeville-Six” nicht auszuführen. Eine Vollstreckung könnte “schwerwiegende außenpolitische Konsequenzen” haben. Siehe Deutscher Bundestag, 11. Wahlperiode, Drucksache 11/2539, 21.6.88 (Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Todesurteile in Südafrika).
Peter Kittelmann: CDU/CSU begrüßt Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Südafrika, CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Pressedienst, 16.4.1991. Siehe exemplarisch Hornhues (zur Forderung Nelson Mandelas nach Beibehaltung der Sanktionen gegenüber Südafrika), CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Pressedienst, 12.6.1990; Hornhues (zur vorgesehenen Abschaffung der Grundlagen der Apartheid), CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Pressedienst, 1.2.1991; Hornhues: Sanktionen gegen Südafrika jetzt aufheben, CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Pressedienst, 19.3.1991; Lamers (zur politischen Entwicklung in Südafrika), CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Pressedienst, 26.3.1991.
Siehe exemplarisch Volkmar Köhler: Politische Veränderungen in Südafrika konstruktiv begleiten, in: Deutschland-Union-Dienst, 6.8.1990, S. 4;
Peter Hintze: Blutige Auseinandersetzungen in Südafrika beenden, in: Deutschland-Union-Dienst, 27.8.1990;
Karl-Heinz Hornhues: Perspektiven für die neue politische Ordnung in Südafrika, in: Afrika-Post, (1991) 7/8, S. 5 f.
Volkmar Köhler: Deutsche Südafrikapolitik, in: Kap publik (Frankfurt), hg. v. DSAG, (1991) 4/5, S. 1–4 (S. 3).
Siehe Deutscher Bundestag, Drucksache 11/6642,13.3.90, a. a. O., S. 4 f. (Änderungsantrag der SPD); Verheugen: Die Abschaffung der Apartheid hat begonnen, Die SPD im Deutschen Bundestag, 30.5.1990; Günter Verheugen: Hintergrundanalyse: Die gegenwärtige Lage in Südafrika, Bonn 5.5.1990 (Manuskript); Günter Verheugen: Demokratisierung und Wiederaufbau im Südlichen Afrika unterstützen, in: SPD-Parteivorstand (Hg.): Handbuch Nord-Süd, Bonn 1992, S. 29–31 (S. 31).
Siehe Verheugen: Die Unterstützung für Inkatha muß eingestellt werden, in: Parlamentarisch-Politischer Pressedienst, 11.9.1990, S. 3 f.; Verheugen: Zögerliche Entwicklung in Südafrika, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 11.10.1990, S. 2 f.; SPD sieht neue Chancen in Südafrika, Die SPD im Deutschen Bundestag, 18.6.1991; Verheugen: Blokadepolitik der südafrikanischen Regierung gefährdet Demokratisierungsprozeß — Wirtschaftssanktionen zu früh aufgehoben, Die SPD im Deutschen Bundestag, 16.6.1992; Verheugen: Regierung de Klerk muß endlich ihre Blokade aufgeben und echte Zugeständnisse machen, SPD Bundestagsfraktion Presse-Mitteilung, 5.8.1992.
Siehe Verheugen: Volle Übereinstimmung zwischen Mandela und der SPD, in: Parlamentarisch-Politischer Pressedienst, 12.6.1990, S. 3 f.; SPD-Parteivorstand, Internationales Sekretariat, Betr.: Gespräch des SPD-Vorsitzenden Hans-Jochen Vogel mit dem Vize-Präsidenten des ANC, Nelson Mandela, 11.6.1990, Gesprächsnotiz, Bonn 22.6.1990; Günter Verheugen: Vermerk an Willy Brandt, Hans-Jochen Vogel u.a., Betr.: Südafrika/ANC, hier: Gespräch Thabo Mbeki — Günter Verheugen, 19.3.1991, Gesprächsnotiz, Bonn 25.3.1991, S. 3.
Siehe exemplarisch Verheugen: Aufhebung der Südafrika-Sanktionen falsches und enttäuschendes Signal, Die SPD im Deutschen Bundestag, 16.4.1991; Barbara Simons: Ein Affront gegen das Europäische Parlament, in: Sozialdemokratischer Pressedienst, 16.4.1991; Präsidium der SPD: Zur Situation in Südafrika, Presseservice der SPD, 29.7.1991.
Vgl. Verheugen: Kooperation und Hilfe für Südafrika sind das Gebot der Stunde, Die SPD im Deutschen Bundestag, 18.3.1992; Günter Verheugen: Südafrika — Sieg der Vernunft, in: Nord-Süd Info-Dienst, hg. v. Aktionskreis Nord-Süd und Parteivorstand der SPD, Nr. 54, April 1992, S. 3 f.
Zur Arbeit der Ebert-Stiftung siehe den folgenden Exkurs.
Siehe Dagmar Wiebusch (zum Gespräch zwischen Nelson Mandela und Hans-Jochen Vogel) Presseservice der SPD, 11.6.1990; Willy Brandt (Rede anläßlich des Empfangs zu Ehren von Nelson Mandela), Presseservice der SPD, 11.6.1990; Brigitte Kols: Einen Abend lang lag Bonn Mandela zu Füßen, in: Frankfurter Rundschau, 13.6.1990.
Siehe dazu die kritische Einschätzung der Aktivitäten der Stiftungen hinsichtlich der bundesdeutschen Afrika-Politik in den siebziger Jahren von Tetzlaff. Vgl. Rainer Tetzlaff: Grundzüge und Hintergründe Bonner Afrika-Politik: Eine Einführung, in: H. Bley/R. Tetzlaff (Hg.): Afrika und Bonn. Versäumnisse und Zwänge deutscher Afrika-Politik, Reinbek bei Hamburg 1978, S. 28–69 (S. 61 ff.).
Vgl. Thomas Kruchem: Südafrika-Aktivitäten der Adenauer-Stiftung, in: Afrika-Post, (1984) 10, S. 6–8. Siehe dazu auch die Ausführungen des Stiftungsvertreters Gerd Dieter Bossen, der dem moderaten Flügel innerhalb der CDU/CSU zuzurechnen ist, in: Südliches Afrika, besonders Südafrika und Namibia, in: Überlegungen für eine neue deutsche Außenpolitik in Richtung Afrika, Asien/Pazifik und Lateinamerika (Teil 2), IIS-Auslandsinformationen (St. Augustin bei Bonn) 29.3.1983, S. 9–37.
Vgl. Gaby Gottwald: CDU-Stiftung finanziert Inkatha aus Steuergeldern, in: blätter des iz3w, Nr. 176, Sept./Okt. 1991, S. 43.
Vgl. Konrad-Adenauer-Stiftung: Jahresbericht 1988, o. O. u. J., S. 19.
Bossen, 1983, a.a.O., S. 18.
Siehe Kapitel 3.2.2, S. 80 ff.
Siehe Suitbert Schmüdderich: “Inkatha braucht Gewißheit, daß der Westen an uns glaubt”. Die Unterstützung Inkathas aus der Bundesrepublik, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1987) 5, S. 10 f.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1990. Siehe auch Bernd Ludermann: CDU-Zöglinge, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1990) 3, S. 31 f.
Zum Konflikt in Natal siehe The Natal violence. South Africa’s killing fields, IDAF (International Defence and Aid Fund for Southern Africa) Information, Nr. 90, London, 4.8.1990; John Jeffreys: Rocky path to peace in Natal, in: SALB (South African Labour Bulletin), 14 (1989) 5, S. 62–71;
Nico Dekker: “Sie kämpfen, ohne die Ziele der Organisation zu kennen”. Südafrikas vergessener Krieg in Natal, in: Frankfurter Rundschau, 1.6.1990 (Dokumentation).
Siehe “Daraus können Sie uns keinen Vorwurf machen”, in: Die Tageszeitung, 10.8.1991; Amnesty International: South Africa. State of Fear. Security force complicity in torture and political killings, 1990–1992, London 1992, S. 39 ff.; “Police paid Inkatha to block ANC”, in: Weekly Mail, 19.7.1991.
Siehe Roman Arens: Roelof Botha und die weißen Streifen des Zebras, in: Frankfurter Rundschau, 19.11.1987;
Johannes Dietrich: Bauten für die Ewigkeiten, in einem Staat, der keiner ist, in: Frankfurter Rundschau, 27.1.1992.
Vgl. Volker Welter: The Federal Republic of Germany and South Africa 1986–1988: Changing Perceptions of South Africa, o. O. 1988 (United Nations Centre against Apartheid), S. 11.
Vgl. Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit auf die Schriftlichen Anfragen Nr. 6/438 und 6/439 des Abgeordneten Günter Verheugen, SPD, Bonn 7.7.1992, S. 3.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1990.
Nach Einschätzung der Naumann-Stiftung hat sich die Rechtsberatung zu einem erfolgreichen Projekt entwickelt. Nachdem die ursprünglich eingerichteten Beratungsbüros dem Andrang schon nach kurzer Zeit nicht mehr gerecht werden konnten, sei ein Advice Office Program entwickelt worden, das nicht nur Beratungsleistungen anböte, sondern auch ehrenamtliche Mitarbeiter ausbildete und unterstützte, die direkt in den Wohngebieten der Schwarzen arbeiteten. Auf diese Weise könnten jährlich 800 Fälle direkt bearbeitet und 300 000 Fälle aufgenommen werden. So habe man nicht nur konkret Hilfe leisten können und den “Selbsthilfewillen” gestärkt, sondern auch Arbeitgeber, Verwaltung und Polizei hätten erfahren, daß sie kontrolliert würden. Darüber hinaus habe das Projekt Modellcharakter; es sei inzwischen von anderen Organisationen in anderen Landesteilen übernommen worden. Vgl. Friedrich-Naumann-Stiftung: Jahresbericht 1989, Sankt Augustin o.J., S. 88 ff.
Siehe Herbert Willner: Teilung der Macht soll Apartheid überwinden. Südafrikanische Liberale zu Gast bei der Friedrich-Naumann-Stiftung, in: Neue Bonner Depesche, 1/1984, S. 22–24; South Africa — a Chance for Liberalism? Papers presented during a Seminar of the Friedrich Naumann Foundation in December 1983, Sankt Augustin 1985 (Schriften der Friedrich-Naumann-Stiftung, Liberale Texte).
Rainer Erkens: Südafrika zwischen Revolution, Repression und Reform, in: Neue Bonner Depesche, 12/1985, S. 28 f.
Heribert Adam/Kogila Moodley: Südafrika ohne Apartheid?, Frankfurt a.M. 1987, S. 87 f.
Auswärtiges Amt, unpublizierte Quelle, 1990.
Rüdiger Pintar/Werner Rechmann: Bericht: Dienstreise nach Südafrika, 29.10.—17.11.1987, o.O., 3.2.1988 (Friedrich-Ebert-Stiftung), S. 5.
Vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung: Jahresbericht 1988, Bonn 1989, S. 70 f. Insgesamt wurden 1987 13 Projektpartner unterstützt; für 1988 war eine Steigerung auf 16 Institutionen mit einem Etat von 750 000 DM vorgesehen. Ausführlich zu den Projekten im einzelnen siehe Pintar/Rechmann, 1988, a. a. O., S. 5 ff.
Dr. Erfried Adam in einem Gespräch mit dem Verfasser am 21.9.1992 in Bonn.
Vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung: Jahresbericht 1990, Bonn 1991, S. 52.
Vgl. FES legt Schwerpunkt ihrer Afrika-Arbeit auf Südafrika, in: Friedrich-Ebert-Stiftung: Info, April/Mai/Juni 1992, S. 38.
Winfried Veit: Gesellschaftspolitische Beratung Südafrika. Jahresbericht 1991, Kapstadt/Südafrika 15.12.1991 (Friedrich-Ebert-Stiftung), Teil IL: Projektentwicklung, S. 3.
Zur Projektarbeit der FES seit 1990 siehe Winfried Veit: Gesellschaftspolitische Beratung Südafrika. Jahresberichte 1990 und 1991, Kapstadt/Südafrika 16.12.1990 und 15.12.1991; Friedrich-Ebert-Stiftung: Contributing To Democracy In South Africa, Mowbray/South Africa 1992; Heribert Weiland: Wirtschaftskonzepte für ein demokratisches Südafrika. Evaluierung der Projektzusammenarbeit der FES mit Wirtschaftsforschungsinstituten in Südafrika, Freiburg 24.3.1992. Siehe auch
Willi Germund: Die “Busch-Akademie” wurde zur Denkfabrik, in: Frankfurter Rundschau, 6.1.1992; “Nationalisation is an option, not an ideology”, in: South, 28.3.–2.4.1992; “ANC gets by with a little help from its friends”, in: South, 23.5.–27.5.1992.
Siehe Winfried Veit: Höhenflug oder Absturz. Szenarien für Südafrika im Jahr 2002, Kapstadt 1.9.1992; The Mont Fleur Scenarios. South Africa 1992 – 2002, Institute for Social Development, University of the Western Cape, Bellville o. J. (1992); The Weekly Mail & The Guardian Weekly: The Mont Fleur Scenarios, o. O. u. J. (1992, Sonderdruck).
Vgl. Ingeborg Wick: Gewerkschaften gegen Apartheid, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1985) 8, S. 23 f.;
Günter Verheugen: Apartheid. Südafrika und die deutschen Interessen am Kap, Köln 1986, S. 151 ff.
Siehe DGB-Bildungswerk e. V.: Südafrika. Herausforderung für die Gewerkschaften (Entwicklungspolitik. Materialien zur gewerkschaftlichen Bildungsarbeit 5), Düsseldorf o. J. (1987). Hier findet sich im dokumentarischen Anhang auch die IBFG-Erklärung vom 11.4.1985.
Vgl. Albert Schunk: Vorbemerkungen zu einer Erklärung des DGB: Sanktionen gegen Südafrika, Frankfurt 30.9.1985 (Zitat S. 9).
Vgl. “Der DGB fordert einen Käuferboykott gegen südafrikanische Waren”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.7.1987.
Vgl. Gemeinsame Erklärung DGB — COSATU, DGB Nachrichten-Dienst, Düsseldorf 28.6.1988. Weitere ausgewählte DGB-Erklärungen finden sich in DGB-Bildungswerk e.V., Nord-Süd-Netz: Südafrika — Gewerkschaften gegen Apartheid (Entwicklungspolitik. Materialien zur gewerkschaftlichen Bildungsarbeit 16), Düsseldorf o. J. (1989), S. 57 ff.
Mindeststandards für Arbeitsbeziehungen und Arbeitskonflikte in südafrikanischen Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen. Gemeinsame Forderungen der Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland und des Südafrika-Rates des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes, Johannesburg und Frankfurt am Main 1988.
Michael Kittner: Arbeitsbeziehungen in Südafrika und die Forderung nach Mindeststandards in deutschen Tochterunternehmen, in: Gewerkschaftliche Monatshefte (Düsseldorf), 39 (1988) 8, S. 491–499 (S. 498). Siehe auch “Südafrika-Initiative der IG-Metall”, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 5, S. 26;
Erika Martens: Umkehr am Kap. Die IG Metall setzte bessere Bedingungen für schwarze Arbeiter durch, in: Die Zeit, 22.7.1988, S. 25.
Siehe “‘Verhaltenskodex’ für deutsche Unternehmen in Südafrika. Genscher unterstützt Steinkühlers Initiative”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.7.1988; “Blüm: Gerechtigkeit gegen Reaktion” (Kommentar von Norbert Blüm), in: Soziale Ordnung, 15.8.1988; “Wettlauf mit der Zeit” (Interview mit Günter Verheugen), in: Die Zeit, 20.5.1988; “Deutsche Autofirmen werfen Schwarze bei Streik nicht raus”, in: Frankfurter Rundschau, 23.3.1989; “Ich bin der Arbeitsminister aus Germany”, in: Die Zeit, 7.7.1989.
Vgl. Siegmar Schmidt: Gewerkschaften und Industriebeziehungen in Südafrika: Der Kampf um wirtschaftliche und politische Emanzipation, in: Hanns W. Maull (Hg.): Südafrika. Politik — Gesellschaft — Wirtschaft vor dem Ende der Apartheid, Opladen 1990, S. 191–242 (S. 219 f.).
Peter Vale in einem Gespräch mit dem Verfasser am 3.10.1991 in Kapstadt.
Zu den Positionen der Kirchen zu Rassismus und Apartheid mit dem Schwerpunkt Namibia siehe Gabriele Brenke: Die Bundesrepublik Deutschland und der Namibia-Konflikt, München 1989, S. 217 ff.
Siehe Arbeitskreis Christen für Partnerschaft statt Gewalt: Unsere Kirchen und Südafrika. Beiträge zum besseren Verständnis der südafrikanischen Gegenwart, Bonn o. J. (1986); derselbe: Was wir wollen, o. O. u. J.; derselbe: Rundbriefe, Wissen; Rosemarie Bolte: Augen auf beim Früchteboykott! 11 Jahre Früchteboykott der Ev. Frauenarbeit, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1988) 7, S. 6f.; Evangelische Frauenarbeit in Deutschland e.V.: Boykott-Rundbriefe, Frankfurt am Main.
Siehe exemplarisch “Trostlose Haltung der EKD”, Presseerklärung von A. Zumach, E. Stelk und J. Junginger, Sprecher der Kampagne “Kirchentag gegen Apartheid”, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1987) 2, S. 25;
Hans-Christoph May: Das hat Methode. Die EKD und die Sanktionsfrage, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1987) 8, S. 12–14.
Zur Entwicklung des SACC siehe die ausführliche Studie von Stefan Rothe: Der südafrikanische Kirchenrat (1968–1988): Aus liberaler Opposition zum radikalen Widerstand, Erlangen 1990 (Erlanger Monographien aus Mission und Ökumene, Band 11). Zu den hier erwähnten Sachverhalten siehe S. 402, 241 ff.
Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland: Überlegungen und Vorschläge zu Möglichkeiten politischer und wirtschaftlicher Einflußnahme auf Südafrika, dokumentiert in: Rudolf Hinz: Die Evangelische Kirche in Deutschland und die Kirchen im Südlichen Afrika 1973–1986, in: Kirchliches Jahrbuch für die Evangelische Kirche in Deutschland 1984, Gütersloh 1986, S. 103–189 (S. 185).
Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland: Der Beitrag der Kirchen zur Überwindung der Apartheid in Südafrika, Hannover 17.10.1988 (EKD Informationen, hg. v. Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland).
Siehe die kommentierte Dokumentation von Hinz, 1986, a.a.O., S. 104ff. Zu den Beziehungen mit den deutschstämmigen Kirchen in Südafrika und Namibia siehe auch Brenke, 1989, a.a.O., S. 218ff.
Vgl. Hinz, 1986, a.a.O., S. 165.
Vgl. “ANC-Präsident bei der EKD”, in: Evangelische Information (Frankfurt am Main), 18 (1986) 15, S. 1, 8.
Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Joseph Kardinal Höffner zur Lage in Südafrika, Pressedienst der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 20.8.1986.
Vgl. Gerald Braun/Uwe Tonndorf/Heribert Weiland: Sanktionen gegen Südafrika. Ziele Meinungen — Erfolgsaussichten, Bonn 1986 (Deutsche Kommission Justitia et Pax, Arbeitspapier 42), S. 92f.; Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V. (Hg.): Südafrika, Aachen 1985 (5. Aufl.), S. 42 f.
Zum Spektrum der “Südafrika-Lobby” in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt siehe Hein Möllers: Konzertante Aktion. Pretorias Stimmen in der Bundesrepublik, in: Informationsdienst Südliches Afrika (Bonn), (1986) 8, S. 3–5; Welter, 1988, a.a.O., S. 3ff.; Brenke, 1989, a.a.O., S. 244ff.;
Steffen Bayer: Die politischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Südafrika, in: Ute Luig/Volkhard Hundsdörfer (Hg.): Südafrika nur für Weisse?, Berlin 1987, S. 550–572 (S. 558 ff.).
Präsident der DSAG ist Casimir Prinz Wittgenstein. Neben anderen Bundestags- und Europaabgeordneten der CDU/CSU gehört auch Dr. Hans Strecken, seit 1985 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, dem Kuratorium der DSAG an.
Deutsch-Südafrikanische Gesellschaft e.V.: Satzung, Bonn 1986, S. 1.
Vgl. Petition zur Südafrika-Politik, Schreiben der DSAG an Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, Bonn 15.8.1985, abgedruckt in: DSAG: Jahresbericht 1985, Bonn o. J., S. 16–18; Leitsätze für die Arbeit der DSAG, in: ebenda, S. 13.
Siehe dazu die Jahresberichte der DSAG.
Schreiben des Vorstandes der DSAG, Kreis München, an den Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht München, Betr.: Strafanzeige gegen den 1. Vorsitzenden des Münchner Kunstvereins (...) wegen Werbung und Unterstützung für eine terroristische Vereinigung, München 29.1.1985 (Kopie).
Siehe exemplarisch den besonders pointierten Beitrag von dem Kuratoriumsmitglied Prof. Heinz-Dietrich Ortlieb: Die schwierige Zukunft Südafrikas. Vortrag anläßlich der Mitgliederversammlung der DSAG am 2.3.1985 in Bonn, in: DSAG: Jahresbericht 1985, Bonn o. J., S. 73–83.
Eine Liste der Veröffentlichungen in der DAS-Schriftenreihe findet sich jeweils im Anhang der Hefte. Siehe z. B. Günther L. Karcher: Sanktionen gegenüber Südafrika. Versuch einer Versachlichung der Diskussion, Bonn 1989 (Deutschen Afrika-Stiftung, Schriftenreihe, Heft 54). Zu den Positionen der beiden Flügel innerhalb der CDU/CSU siehe Kapitel 3.4.1.
Antrag auf Mitgliedschaft (regelmäßige Beilage im Pressespiegel der SAF). Siehe dazu auch Eckhard Krallmann: Taz und FAZ. Oder: Was will der Pressespiegel der South Africa Foundation?, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1986) 8, S. 6 f.
Vgl. Welter, 1988, a. a. O., S. 5. Siehe auch ‘“Wir werden den Karren aus dem Dreck ziehen’. Gespräch mit dem Vorsitzenden der Südafrika-Stiftung, Hans Gruber”, in: Südafrika. Beilage der Süddeutschen Zeitung, 24.6.1992, S. 46.
Zu den zum Teil subtilen Methoden siehe Michael Kunczik: Die manipulierte Meinung. Nationale Image-Politik und internationale Public Relations, Köln, Wien 1990, S. 146 ff.
Siehe “RSA 2000” und “Südafrikanisches Panorama” (monatlich), “Südafrikanischer Digest” (zweiwöchig), “Südafrika informiert” bzw. “RSA Nachrichten” (unregelmäßig). Im November 1990, als der Prozeß der Abschaffung der Apartheid keinesfalls garantiert war, verschickte die Handelsabteilung der südafrikanischen Botschaft in Bonn beispielsweise ein Memorandum “Sanktionen zerstören die Lebensgrundlage des Südlichen Afrika” an Vertreter der deutschen Wirtschaft, in dem behauptet wurde, daß Präsident de Klerk einen “Schlußstrich unter das Kapitel Apartheid” gezogen hätte. In den folgenden Ausführungen wurden die gravierenden Auswirkungen der Sanktionen auf die Ökonomien Südafrikas und der Nachbarstaaten thematisiert und ihre Aufhebung auch als Unterstützung des Reformprozesses gefordert. In dem einleitenden Anschreiben vom 29. November 1990 an ein Unternehmen mit Sitz in Bonn wurde an den Adressaten der “dringende Appell” gerichtet, “dieses Thema bei den Spitzenpolitikern der Bundesregierung vorzutragen”. (Eine Kopie des Schreibens liegt dem Verfasser vor.)
Siehe “Heia Safari. Mit kostenlosen Luxusreisen nach Südafrika versuchte die Apartheidregierung in Pretoria deutsche Politiker, Wirtschaftsführer, Kirchenmänner und Journalisten für ihre Interessen einzuspannen”, in: Stern, 24.3.1988; “‘Wirklich absolut vertraulich behandeln’. Wie westdeutsche Kirchenfunktionäre sich vom südafrikanischen Rassisten-Regime freihalten lassen”, in: Der Spiegel, 14.7.1989, S. 48–52.
Siehe Eva Militz: Die internationale Bewegung gegen Apartheid, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1986) 2, S. 18 f.; Richard J. Payne: The Nonsuperpowers and South Africa. Implications for U.S. Policy, Bloomington, Indianapolis 1990, S. 68f. Durch The Liaison Group of National Anti-Apartheid Movements in the Countries of the European Community hatte die AAB Kontakte mit gleichgesinnten Gruppen aus anderen Ländern.
Anti-Apartheid-Bewegung in der BRD und West Berlin e.V.: Satzung, Bonn 6.5.1990, S. If. Siehe auch Der AAB-Vorstand: Eine “Ein-Punkt-Bewegung”. Die Anti-Apartheid-Bewegung, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1981) 3, S. 29.
Zu den Boykottaktionen und den zahlreichen Protest- und Solidaritätsveranstaltungen der AAB siehe die große Zahl von Beiträgen in den Periodika Anti-Apartheid-Nachrichten und Informationsdienst Südliches Afrika. Zu den Positionen der AAB hinsichtlich der “militärischnuklearen Zusammenarbeit” siehe Anti-Apartheid Bewegung (Hg.): Erwiderung. Antwort auf ein Dementi der Bundesregierung zur militärisch-nuklearen Zusammenarbeit Bundesrepublik Deutschland/Südafrika, Bonn 1979; Ingeborg Wick: Kein Urteil zur Sache. Stellungnahme der AAB zum Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1983) 3, S. 30 f.; “Militärisch-Nukleare Zusammenarbeit Bundesrepublik — Südafrika: Pressekampagne gegen die AAB”, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1985) 2, S. 29.
Ingeborg Wick: Bilanz und Perspektiven. Gedanken zur Arbeit der Anti-Apartheid-Bewegung, in: Informationsdienst Südliches Afrika, (1991) 3, S. 37–39. Wick nannte hier auch neue Aufgaben, die sich für die AAB aus dem Prozeß des Wandels in Südafrika ergäben. Zu der seit 1990 intensiv geführten Debatte über eine Neuausrichtung der AAB siehe auch die auf der Mitgliederversammlung 1992 diskutierten Optionen (Eingriffe in die Wirtschaftsbeziehungen Bundesrepublik—Südafrika, Anti-Rassismus-Arbeit, Projekte), in: Mitgliederversammlung der Anti-Apartheid-Bewegung vom 8. bis 10. Mai 1992 in Hohenunkel bei Bonn, Rundbrief an alle Mitglieder, Bonn 9.4.1992, S. 17 ff.
Wick, 1991, a.a.O., S. 37. Zur zunehmend kritischen Berichterstattung in bundesdeutschen Medien im Laufe der achtziger Jahre siehe auch Welter, 1988, a. a. O., S. 25 ff. Zur kritischen Einschätzung der Apartheid durch die bundesdeutsche Bevölkerung siehe auch Institut für Demoskopie Allensbach: Südafrika-Politik im Spiegel der öffentlichen Meinung, o. O. u. J. (1990, Manuskript).
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Wenzel, C. (1994). Die Südafrika-Politik der Bundesrepublik Deutschland zur Zeit der christlich-liberalen Regierungskoalition. In: Südafrika-Politik der Bundesrepublik Deutschland 1982 – 1992. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14541-7_4
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