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Grundlagen der demoskopischen Marktforschung

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Demoskopische Marktforschung

Part of the book series: Studienreihe Betrieb und Markt ((SBM,volume 1))

Zusammenfassung

Wie grundsätzlich alle empirischen Erscheinungen können auch die unter dem Begriff „Markt“ zusammengefaßten Phänomene Gegenstand mehrerer Wissenschaften sein. Insbesondere sind es zwei Disziplinen, die aus dem gemeinsamen Erfahrungsobjekt „Markt“ durch unterschiedliche Fragestellungen spezifische, arteigene Erkenntnisobjekte gewinnen: die Wirtschaftswissenschaft und die Sozialforschung, wobei unter „Sozialforschung“ die heute kaum noch voneinander trennbaren soziologischen und sozialpsychologischen Forschungsarbeiten verstanden werden sollen. In analoger Weise wird etwa auch das Erfahrungsobjekt „Betrieb“ je nach dem besonderen Gesichtspunkt, den man an die Betriebserscheinung heranträgt, zum Erkenntnisobjekt der Wirtschaftswissenschaft oder der Sozialforschung, weiterhin der Psychologie, der Technologie usw.; als entsprechende Wissenschaften ergeben sich die Betriebswirtschaftslehre, die betriebliche Sozialforschung, die Betriebspsychologie, die „Betriebswissenschaft“ und so fort.

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Referenzen

  1. Dies zeigt sich besonders bei theoretischen Marktuntersuchungen. So unterscheiden sich die betriebswirtschaftlichen Untersuchungen Gutenbergs (Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, II. Bd., Der Absatz, 7. Aufl., Berlin—Göttingen—Heidelberg 1964) von den traditionellen volkswirtschaftlichen Betrachtungen vor allem durch ihre größere betriebswirtschaftliche Detailliertheit.

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  2. Dodd hat als erster den Ausdruck „Demoskopie“ in die Literatur eingeführt und ihm folgende Bedeutung beigelegt: „Demoskopie“ ist (1) ein wissenschaftliches Instrument (2) zur Ermittlung von Fakten (3) eines repräsentativen Querschnitts (4) einer spezifischen Bevölkerung (Dodd, Stuart C: Developing Demoscopes for Social Research. In: American Sociological Review, Vol. 13, 1947, S. 310 ff.). Der Begriff „Fakten“ wird von Dodd sehr weit gefaßt; er schließt die gesamte Skala menschlicher Verhaltensweisen ein. Es ist wichtig festzuhalten, daß nach Dodd demoskopische Erhebungen im Gegensatz zu „surveys“ lediglich auf die Ermittlung sozialer Fakten abgestellt sind.

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  3. Die oben zitierte Stelle lautet im Original:

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  4. „The four essentials of any demoscope are that it be (1) a scientific instrument; (2) for observing facts; (3) about a representative sample; (4) of a specified population.“

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  5. Der Begriff „Demoskopie“ ist unseres Wissens im deutschen Sprachbereich zuerst von Elisabeth Noelle-Neumann verwendet worden.

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  6. Manche Autoren verzichten auf eine Einführung des Einstellungsbegriffs und fassen die Einstellungen als Sonderfall der Meinungen auf. So unterscheidet F. Tönnies (Kritik der öffentlichen Meinung, Berlin 1922, S. 24) zwischen festen, flüssigen und gasförmigen Meinungen, wobei die „festen“ Meinungen sinngemäß unseren Einstellungen entsprechen. H.Proebsting (Meinungsforschung und Statistik, Tübingen 1957, S. 64) teilt die Meinungen in tatsachenbezogene und zielbezogene ein und unterscheidet bei den letzteren zweckbezogene, zukunftsbezogene und wertbezogene Meinungen. Da es bei den tatsachen-, zweck- und zukunfts-bezogenen Meinungen stets um sachliche Gegebenheiten geht, stellen diese Meinungsarten Unterfälle unserer „Ansichten“ dar. Proebstings „wertbezogene“ Meinungen enthalten dagegen sowohl unsere „Geschmacksrichtungen“ als auch unsere „Einstellungen“.

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  7. Proebsting (a. a. O., S. 72) spricht hier von „Potentialreaktionen“.

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  8. Proebsting, a. a. O., S. 66.

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  9. Ebenda, S. 121 f.

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  10. Ebenda, S. 62.

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  11. Ebenda, S. 76.

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  12. G. Baumert, Bemerkungen zur Entwicklung und gegenwärtigen Stellung der

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  13. sogenannten Meinungsforschung in Deutschland, Kölner Zeitschrift für Soziologie

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  14. und Sozialpsychologie, Jhg. 1958, Heft 3, S. 379 ff.

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  15. Ebenda, S. 396 f.

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  16. Ebenda, S. 397.

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  17. Vgl. hierzu S. 54 ff.

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  18. In diesem Sinne scheint die Motivleiter Wilhelm Vershofens konzipiert zu sein (vgl. W. Vershofen, Die Marktentnahme als Kernstück der Wirtschaftsforschung, Köln 1959, S. 89). So entspricht die Erwartung eines stofflich-technischen Nutzens dem Wissen um oder der Meinung über den „Mittel-Charakter“ (technischen Nutzwert) eines Gutes, und die Motive „Geltungsnutzen“, „Schaffensfreude“, „Harmonie“, „Ordnung“ und „Magie“ entsprechen bestimmten gesellschaftlichen, Arbeits-, ästhetischen und magischen Einstellungen.

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  19. G. Baumert, a. a. O., S. 398.

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  20. Karl Jaspers bemerkt, daß die Wissenschaften „... durch ihre Ergebnisse und Methoden sich gegenseitig helfen. Sie werden Hilfswissenschaften füreinander. Eine Wissenschaft wird Material der anderen“. Vgl. K.Jaspers, Vom Ursprung und Ziel der Geschichte, Frankfurt 1956, S. 85.

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  21. Vgl. etwa: K. Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 3. Bd., 10. Aufl., Berlin 1959, S. 171 ff.; P.W.Meyer, Marktforschung — ihre Möglichkeiten und Grenzen, Düsseldorf 1957, S. 236 f.; K.Rößle, Allg. Betriebswirtschaftslehre, 5. Aufl., Stuttgart 1956, S. 176; E. Schäfer, Betriebswirtschaftliche Marktforschung, Essen 1955, S. 28 ff.

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  22. O.Angehrn, Unternehmer und betriebliche Marktforschung, Zürich und St. Gallen 1954, S. 19.

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  23. E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, II. Band: Der Absatz, a. a. O., S. 26.

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  24. Auch Seyffert (Wirtschaftslehre des Handels, 4. Aufl., Köln und Opladen 1961, S. 391 ff.) benutzt die Bezeichnungen „Marktforschung“ und „Markterkundung“, verbindet aber mit ihnen einen völlig anderen Sinn; und zwar spricht er von Marktforschung, wenn die Untersuchung wissenschaftlicher Selbstzweck ist, hingegen von Markterkundung, wenn mit ihr ein praktischer (betrieblicher) Zweck verbunden wird. Hier ist also nicht die Methode, sondern das Motiv der Analyse Unterscheidungsmerkmal zwischen Marktforschung und Markterkun-

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  25. dung. Praktisch motivierte Marktuntersuchungen sind jedoch besser als „zweckgebundene Marktforschung“, rein wissenschaftlich motivierte besser als „zweckfreie Marktforschung“ zu bezeichnen. Vgl. hierzu S. 28.

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  26. Im Bereiche der demoskopischen Marktuntersuchungen finden sich solche Markterkundungen in den fragwürdigen „Werbeerfolgskontrollen“, wie sie von manchen Unternehmungen betrieben werden. Aus anderen Bereichen der Demoskopie sind die von Zeitschriften veranstalteten Beliebtheitsumfragen bekannt.

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  27. Vgl. E. Schäfer, Grundlagen der Marktforschung, 3. Aufl., Köln und Opladen 1953, S. 12 ff.

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  28. Vgl. zweites Kapitel: Erhebungsmethoden der demoskopischen Marktforschung, S. 35 ff.

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  29. E. Schäfer, Grundlagen der Marktforschung, a. a. O., S. 193.

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  30. O. Angehrn, a. a. O., S. 80 ff.

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  31. Vgl. S. 54 ff.

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  32. E. Schäfer, Betriebswirtschaftliche Marktforschung, a. a. O., S. 142.

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  33. In Weiterentwicklung der Gedankengänge von E. Noelle-Neumann, Spekulative oder exakte Marktforschung?, Die Anzeige, Nr. 3/58, S. 197 f.

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  34. Vgl. hierzu G. Baumert, a. a. O., S. 380 f.

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  35. D. M. Hobart, Praxis der Marktforschung, Essen 1952, S. 15 ff.

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  36. Max Adler berichtete aus England, daß dort Professor Arthur Bowley bereits 1911 erstmalig eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe gezogen hat. Vgl. Der Marktforscher, Oktober 1960, S. 150.

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  37. Vgl. E. Stephan, Strohabstimmung in Amerika, Bd. 5 der Schriftenreihe „Markt und Verbrauch“, Nürnberg 1957, S. 38 ff.

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  38. Audi die sehr bekannt gewordene Fehlprognose bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl im Jahre 1948 war nur scheinbar ein Mißerfolg. Gallups Prognosewerte wichen vom tatsächlichen Ergebnis um maximal 4,5 Prozent ab und blieben damit im Bereich der statistisch zulässigen Fehlergrenze. Da aber beide Kandidaten Kopf an Kopf lagen, wurde diese Differenz entscheidend. Vgl. hierzu N.Mühlen, Glanz und Elend der Meinungsforscher, Der Monat, Heft 4, 1949, S. 61 ff.

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  39. Vgl. hierzu E. P. Neumann und E. Noelle, Hintergrund einer Wahlprognose, Die politische Meinung, Heft 17, 1957. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangten das EMNID-Institut in Bielefeld und das DIVO-Institut in Frankfurt.

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Behrens, K.C. (1966). Grundlagen der demoskopischen Marktforschung. In: Demoskopische Marktforschung. Studienreihe Betrieb und Markt, vol 1. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13616-3_1

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