Zusammenfassung
Herrschaft, so Weber, sei „die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden“. Nicht → Macht, sondern Herrschaft, also institutionalisierte, auf Dauer gestellte und legitimierte, als berechtigt anerkannte Macht ist das Pendant des Gehorsams. Dem Räuber, der uns überfällt und mit der Waffe bedroht, unterwerfen oder fügen wir uns, dem Herrn gehorchen wir. Der Herr befiehlt, aber er kann fraglosen Gehorsam keineswegs bei allen und nur für Befehle bestimmten Inhalts erwarten. Herrschaft und Gehorsam sind durch Legitimität verschweißt und begrenzt.
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Lit.
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Paris, R. (1998). Gehorsam. In: Heinrich, P., zur Wiesch, J.S. (eds) Wörterbuch der Mikropolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11890-9_39
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