Zusammenfassung
Berücksichtigt man, dass der Anspruch der Verbindung von System- und Akteurstheorie neben der Erklärung der Genesis sozialer Systeme darin besteht, zu erklären, „warum spezifische gesellschaftliche Akteure gerade die Interessen haben, die sie haben“ (Schimank 1988, 622), bietet es sich an, den gesellschaftstheoretischen Rahmen der vorliegenden Untersuchung auch zur systematischen Identifizierung der persönlichen Interessen von Individuen zu nutzen. Dem aufgezeigten Einfluss von persönlichen Interessen auf die individuelle Wahrnehmung und Interpretation von Außenreizen gemäß können mithilfe der Sozialtheorie — so die zu Grunde liegende Überlegung — Rückschlüsse auf die Bewertung von Sachverhalten, Handlungen und Kommunikationsangeboten bzw. -inhalten durch Individuen gezogen werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass durch eine sozialtheoretisch fundierte Identifizierung von individuellen Interessen das skizzierte kommunikationstheoretische Problem sowohl für die Unternehmenspraxis als auch für die Kommunikationswissenschaft zufrieden stellend zu lösen ist.158 Im Folgenden gilt es demnach, ein sozialtheoretisch fundiertes Konzept zu entwickeln, das es ermöglicht, unter Rückgriff auf den Zusammenhang zwischen persönlichen Interessen und individuellen Bewertungsweisen, die inhaltliche Dimension von Unternehmensimages in die Untersuchung einfließen zu lassen.
„Die Interessen sind sozusagen die Heiligen des Systems“ (Luhmann 1981d, 274).
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Janik, A. (2002). Identifizierung von persönlichen Interessen. In: Investor Relations in der Unternehmenskommunikation. Organisationskommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10407-0_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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