Zusammenfassung
Es besteht ein weit gehender Konsens, Erziehung als Handlung zu verstehen. Handlungen haben einen Zeitbezug und verlaufen in eine Zukunft, die nur beschränkt antizipiert werden kann. Keine Absicht und keine Planung vermögen im Detail vorwegzunehmen, was die Ausführung einer Handlung bewirken wird. Doch die Erziehungswissenschaft tut sich schwer mit der Zeit. Sie neigt dazu, die Offenheit der Zukunft auszublenden und die Erziehung mit Erfolgsgarantien zu versehen.
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Herzog, W. (2004). Die Zeit als pädagogische Denkform. In: Carle, U., Unckel, A. (eds) Entwicklungszeiten. Jahrbuch Grundschulforschung, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09944-4_7
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