Zusammenfassung
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit liegt darin, Vorschläge für die Gestaltung von Konzernstrukturen zu entwickeln, die ein Hervorbringen von Produktinnovationen fördern. Ein erster Schritt in diese Richtung besteht darin, einen Überblick über die Literatur zu dieser Thematik zu schaffen. Dabei sind, wie in vielen anderen Forschungsfeldern, Defizite zu konstatieren (1). In Anbetracht dieser Forschungsdefizite stellt sich die Frage, inwieweit die Organisationsstruktur zur Handhabung von Innovationen im Konzern überhaupt geeignet ist, d.h. inwieweit es zweckmäßig ist, für den Gang der Untersuchung eine Perspektive der Organisationsstruktur zu wählen (2). Läßt man sich auf eine derartige Perspektive ein, muß man sich darüber im klaren sein, daß es für die Organisation der Innovation in Konzernen keine allgemeinen, jederzeit und überall gültigen Gestaltungsprinzipien gibt. Es gibt lediglich Gestaltungsoptionen, die in Abhängigkeit von internen und externen Rahmenbedingungen mehr oder weniger sinnvoll erscheinen können (3). Eine Rahmenbedingung, die ich von vornherein einschränken möchte, ist der Innovationsbegriff (4). Nach diesen Vorüberlegungen wird das weitere Vorgehen in dieser Arbeit erläutert (5).
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Literatur
Es handelt sich dabei freilich um relativ unzusammenhängende Beiträge in unterschiedlichen Bereichen. Von einer betriebswirtschaftlichen “Theorie der Innovation” konnte noch nie die Rede sein.
Vgl. Ringlstetter (1995a), S. 1.
Vgl. Nathusius (1977), Slocum (1972), Fast (1978).
Vgl. zu den einzelnen Formen des Venture Managements Nathusius (1977), S. 143ff., Kühner (1990), S. 369ff. oder Kilian (1991), S. 15ff.
Vgl. Servatius (1988), Siemer (1991), Block/MacMillan (1993).
Vgl. Pinchot (1988), Schendel (1990), Guth/Ginsberg (1990), Stevenson/Jarillo (1990), Kuratko et al. (1990), Grinyer/McKiernan (1990) und Lant/Mezias (1990).
Standardwerke sind die empirischen Untersuchungen von Wheelwright/Clark (1992) oder Clark/Fujimoto (1991) in der Autoindustrie oder von Jelinek/Schoonhoven (1990) in der Elektronikindustrie.
Vgl. zu einem umfassenden Überblick der einschlägigen Arbeiten in diesem Themenbereich Ramanujam/Varadarajan (1989) oder Schule (1992).
Vgl. beispielsweise Dierkes/Williams (1993), S. 2ff. und Graumann (1994), S. 399.
Weitere Faktoren, die von der Literatur genannt werden, sind beispielsweise die Qualifikation des Managements, die Größe und das Alter des Unternehmens, die Beschaffenheit des Umfeldes, der Zugang zu entsprechenden Ressourcen (vgl. zu einem frühen Überblick Knight 1967, S. 483ff.).
Vgl. Rubenstein (1989), S. 21.
Denn Kultur fungiert als eine Art Interpretationshintergrund, der als Sprach- und Lebensform wahrgenommen wird und nicht einfach so “gemacht” werden kann (vgl. Kirsch 1990, S.22ff.).
Servatius (1994), Untertitel. Dabei handelt es sich um einen der vielen Beiträge der sehr stark expandierenden Literatur zum Reengineering.
Die Struktur ist — laut Cooper — im Gegensatz zum Prozeß ein Schlüsselaspekt für die Komplexitätsverarbeitung der Betroffenen, denn sie “repräsentiert” die reale Organisation; und Repräsentation ist — so Cooper — ein Muster, Bild oder Modell eines Aspektes der Welt, das mehr Bedeutung hat als jede andere Art der Information (vgl. Cooper 1992, S. 254).
Vgl. Zaheer/Venkatraman (1995), S. 375 und Tornatzky et al. (1983), S. 63: “The distinction between structure and process is conceptual, not empirical almost any phenomen can be analyzed as one of structure or process, and the choice of analytical mode depends on the questions being posed.” (Hervorhebungen im Original).
In einem ersten Zugriff durch Lawrence und Lorsch — der Begründer der Kontingenztheorie — heißt dies, daß eine durch Unbestimmtheit und einen raschen Wandel der Marktverhältnisse oder der Technologien gekennzeichnete Umwelt andere Anforderungen an eine Organisation stellt als eine in sich ruhende, stabile Umwelt (vgl. Lawrence/Lorsch 1967).
Diese Annahme einer prinzipiellen Übereinstimmung der Gestaltungsvariablen erfolgreicher Organisationen mit ihren situativen Bestimmungsfaktoren wird auch von Mintzberg im Rahmen seiner Kongruenzhypothese befürwortet (vgl. Mintzberg 1992, S. 206).
Vgl. zu einem Überblick dieser Kritik Schmid (1994), S. 14ff.
Vgl. Kubicek/Welter (1985).
Vgl. Hage (1977), S. 19.
Vgl. Schreyögg(1978).
Vgl. zu diesen beiden Konzepten Scott (1986), S. 338.
Vgl. Scott (1986), S.338f.
Kasper (1990), S. 7.
Kasper (1990), S. 7.
Vgl. Kirsch (1992), S. 23Iff. in Anlehnung an Maturana/Varela (1987), Luhmann (1988) und Teubner (1989).
Vgl. Lynn/Morone/Paulson (1996), S. 8f.
Viele Autoren, die sich mit Gestaltungsvorschlägen für eine Organisation der Innovation beschäftigen, differenzieren bei ihren Ausführungen nicht nach dem Neuigkeitsgrad einer Innovation (angefangen bei Burns/Stalker 1961 über Gaitanides/Wicher 1986 bis zu Jeli-nek/Schoonhoven 1990). In Anbetracht dessen, daß es sich beim Hervorbringen von Durch-bruchinnovationen um eine vollkommen andere Aufgabe handelt als bei der Durchführung von prinzipiell risikoärmeren inkrementalen Innovationen, greift diese Gleichbehandlung zu kurz. Dahingehend kommen auch Johne und Snelson in ihrer empirischen Studie großer amerikanischer und englischer Konzerne zu dem Ergebnis, daß Durchbruch- und in-krementale Innovationen gänzlich anders gehandhabt und organisiert werden müssen (vgl. Johne/Snelson 1989, S. 114). Johne und Snelson sprechen von “old product development (OPD)” und “new product development (NPD)”.
Damit ist zunächst ein relativ bescheidener Anspruch verbunden, denn der einem Bezugsrahmen zugrundeliegende Kontext ist im Gegensatz zu einer Theorie schlecht strukturiert. In diesem Sinne können Bezugsrahmen auch als “schlecht strukturierte Theorien” (Kirsch 1977, S. 112 zitiert in Obring 1992, S. 27) bezeichnet werden, die unter Umständen eine “Vorstufe zur Theoriebildung” darstellen.
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Morner, M. (1997). Einführung. In: Organisation der Innovation im Konzern. Schriften zur Unternehmensentwicklung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08822-6_1
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