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Zusammenfassung

H. V. Prochnow führt drei Gründe auf, deretwegen längerfristige Bankkredite von dem Kreditnachfrager abgelehnt werden1):

  1. 1.

    Die Kreditnehmer fanden andere Kreditgeber wie andere Banken oder Versicherungsgesellschaften, die bessere Kreditbedingungen boten als die des ursprünglich nachgefragten Kredits. Diese günstigeren Kreditbedingungen bestanden im allgemeinen in niedrigeren Zinsfüßen, längeren Kreditfristen, größeren Kreditbeträgen oder einer Kombination dieser Vorzüge. Prochnow weist in diesem Zusammenhang auf den „außerordentlichen Wettbewerb“ der Banken für längerfristige Kredite hin.

  2. 2.

    Die Kreditnehmer entschieden sich gegen die Kreditaufnahme, da die Zinsersparnisse gegenüber den Zinsen, die sie auf bereits in Anspruch genommene Kredite zahlten, nicht genügend groß waren. Die Kostenersparnis ist ein Argument für die Umschuldung, sollte aber bei den hier infrage stehenden Krediten nicht überschätzt werden. Wichtiger als die Kostenersparnis ist es oft, diese Kredite überhaupt zu annehmbaren Bedingungen zu erhalten. Außerdem ist hier in der Regel eine vorfristige Tilgung ohne Agio möglich, so daß eine Anpassung an sinkende Zinskosten kurzfristig erreicht werden kann. Im Gegensatz zu Anleihen und teilweise auch zu großen Direktkrediten von Kapitalsammelstellen ist der längerfristige Bankkredit hier flexibler; er bietet aber auch so viele andere Vorteile, daß kostenmäßige Überlegungen bei der Entscheidung über seine Benutzung nur eine sekundäre Rolle spielen. Kostenvergleiche sind nur dort möglich, wo vergleichbare Größen zur Diskussion stehen; der längerfristige Bankkredit hat aber kaum eine vergleichbare Konkurrenz. Auch höhere Finanzierungskosten werden einen Kreditnehmer, der hierdurch seine finanzielle Lage konsolidieren kann, nicht von der Aufnahme dieser Kredite abhalten.

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Referenzen

  1. H. V. Prochnow a. a. O. pp. 112 f.

    Google Scholar 

  2. Vgl. a. H. Scholz a. a. O., S. 310.

    Google Scholar 

  3. S. 254 ff.

    Google Scholar 

  4. Die letzten drei Jahre bzw. das letzte Jahr vor der infrage stehenden finanziellen Transaktion.

    Google Scholar 

  5. Hingegen gibt es eine scharfe Konkurrenz zwischen der Anleihe und dem längerfristigen Direktkredit von Kapitalsammelstellen.

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© 1960 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Jonas, H.H. (1960). Grenzen der Nachfrage. In: Grenzen der Kreditfinanzierung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04254-9_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04254-9_12

  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-03065-2

  • Online ISBN: 978-3-663-04254-9

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