Zusammenfassung
Von der zeitgenössischen Rezeption wurde der 1784 im Verlag von Johann Friedrich Unger anonym erschienene Roman Julchen Grünthal. Eine Pensionsgeschichte sehr positiv aufgenommen. Sogar in den Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen wurde er besprochen; auch die Litteratur und Theater-Zeitung lobt die ‚erdichtete‘ als ‚wahre‘ Geschichte wegen ihrer „philosophischen Absicht“, die durch „Beobachtungsgeist, Welterkenntnis, Imagination, Wiz [!] und Sprachgewalt“ unterstützt wird. Dass das Erfolgsbuch von einer Frau stammt, sprach sich erst allmählich herum; Karl Christoph Nencke hatte aus der Bildungsgeschichte sogar ein Theaterstück gemacht: Julchen Grünthal oder die Folgen der Pensionsanstalten und die Gefahren der großen Stadt (Berlin 1784). Die Autorin Friederike Helene Unger (1741/1751–1813) mischte sich also nachhaltig mit ihrem Roman in die Erziehungsdebatten ihrer Zeit ein.
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Hilmes, C. (2024). Julchen Grünthal als Leserin. Anmerkungen zu einem ‚weiblichen Bildungsroman‘ (1784/1798). In: Carl, MO., Jörgens, M., Schulze, T. (eds) Literarische Texte lesen – Texte literarisch lesen. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-67816-9_3
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