Zusammenfassung
Der fünfte Roman des Autors markiert einen Wechsel von der extremen Subjektivität und der Darstellung einer krisenhaften Individualität in den früheren Werken hin zu einem objektiveren, realistischen Dokumentarismus und der Suche nach der eigenen Identität. Zugleich bildet der 1981 erschienene Text den ersten Teil einer Trilogie, die 1985 mit Det er svært at dø i Dieppe (Es ist schwer, in Dieppe zu sterben, 1998, W. Butt) fortgesetzt und 1991 mit Broder Jacob (Bruder Jacob oder die Reise zum Paradies, 1995) vollendet wurde. Jeder dieser Romane rückt eine historische Figur ins Zentrum, die eine der drei Stadien der menschlichen Existenz verkörpern soll, wie sie Søren Kierkegaard in seiner Philosophie konzipierte. Im ersten Teil wird das Leben des dänischen Naturforschers Peter Wilhelm Lund (1801–1880), eines Schwagers Kierkegaards, als Beispiel des ‚ethischen Stadiums‘ erzählt. Das weit ausholende, wahrhaft epische Werk, in dem Geschichte und Fiktion ineinander greifen, ist Entwicklungsroman, Reisebeschreibung und Mythos in einem.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
H. H. Thomsen: Naturens skyld, in: Kritik 58, 1981, 110–118.
W. Hauke: Vom desperaten Erzählen zur erzählten Desperation, in: skandinavistik 17, 1987, 120–134.
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Dochweiler, A., Grage, J. (2020). Stangerup, Henrik: Vejen til Lagoa Santa. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_21490-1
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