Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird erklärt, warum in der Langzeitpflege von Menschen im Wachkoma eine patientenorientierte Arbeitsorganisation mit ganzheitlichem Ansatz erforderlich ist und welche Arbeitsorganisationsformen dazugehören. In der funktionell orientierten Arbeitsorganisationsform, Funktionspflege (Hauptdienst, Beidienst usw.), wird die tägliche Pflegeintervention nach Tätigkeiten gegliedert und aufgeteilt. Jede Pflegeperson ist für alle Patienten auf der Station verantwortlich. Diese Arbeitsorganisationsform würde die Wachkomapatienten nur verunsichern, da sie es durch ihre massive Wahrnehmungsbeeinträchtigung nicht schaffen, sich auf viele Hände und Stimmen zu konzentrieren und einzustellen. Die Pflegepersonen könnten nicht mit ihnen in Beziehung treten, da es nicht möglich wäre, eine tragfähige Vertrauensbasis zu schaffen. Menschen im Wachkoma haben keine andere Möglichkeit, unangenehmen Situationen zu entkommen, als sich noch weiter in sich zurückzuziehen. Die vegetative Symptomatik würde in den Vordergrund treten, und eine gezielte Förderung wäre nicht mehr möglich.
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Löser A (2003) Pflegekonzepte nach Monika Krohwinkel. Schlütersche, Hannover
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Steinbach, A. (2019). Patientenorientierte Arbeitsorganisationsformen. In: Steinbach, A., Donis, J. (eds) Langzeitbetreuung Wachkoma. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58755-3_30
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