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Sinn und Sinnlosigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung

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Mein Bruder Sisyphos, mein Freund der Minotauros
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Zusammenfassung

Keywords: Sinn und Glück – Selbst- und Fremdwahrnehmung

Während seines irdischen Lebens müssen wir uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Sein Leben hatte nämlich einen Sinn. Derjenige darf sich glücklich schätzen, der Sinn in seinem Leben sieht und der dem eigenen Leben Sinn gibt. Unglücklich dagegen ist derjenige, der keinen Sinn in seinem Leben, in seinem Tun, in seinem Lassen sieht. Es wird Sisyphos unterstellt, er nehme die Sinnlosigkeit des Tuns der Danaiden wahr, aber nicht die des eigenen (den Felsblock auf den Gipfel des Hügels hinaufzuwälzen, wohlwissend, dass der sofort wieder hinunterrollen wird). Die Strafe der Danaiden bestand darin, in der Unterwelt ununterbrochen Wasser in löchrigen Gefäßen aus Weidenzweigen von einer Quelle zu einem großen, ebenfalls löchrigen Wasserspeicher zu transportieren.

Nicht selten wird die Sinnlosigkeit des Tuns von Anderen genauestens wahrgenommen, die des eigenen jedoch nicht.

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Notes

  1. 1.

    Natürlich ist damit Albert Camus gemeint.

  2. 2.

    In seinem schon zitierten Mythos von Sisyphos.

  3. 3.

    Ebenda.

  4. 4.

    Diese Konfliktsituation ist meisterhaft durch Äschylos dargestellt in seinem Drama „Die Hiketiden“ – die Schutzflehenden also. Für die psychologische Kommentierung könnte man auch einen Blick werfen in Andreas Marneros (2013): „Irrsal! Wirrsal! Wahnsinn! Persönlichkeit, Psychose und psychische Konflikte in Tragödie und Mythen“, Schattauer, Stuttgart.

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Marneros, A. (2018). Sinn und Sinnlosigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung. In: Mein Bruder Sisyphos, mein Freund der Minotauros. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55808-9_10

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-55807-2

  • Online ISBN: 978-3-662-55808-9

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