Hämodynamik des Schocks

Summary

Hypovolemia and trauma are associated with increased autonomic nervous activity and thus with vasoconstriction in splanchnic organs, kidney and skin. Due to low flow and viscosity changes of the blood, the microcirculatory flow becomes unevenly distributed while transcapillary transport is reduced, resulting in tissue hypoxia, hidden acidosis and increased fluid loss. The re-distribution of macro- and microcirculatory flow can be treated successfully with initial volume replacement with colloidal solutions.

Zusammenfassung

Volumenverlust und Trauma lösen eine Stimulation des sympathischen Systems aus, welche zur Constriction prä- und postcapillärer Gefäßabschnitte der adrenerg-innervierten Organe führt. Die hieraus resultierende Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit bewirkt einen steilen Anstieg der Blutviscosität, vor allem im Bereich der postcapillären Venolen. Vasoconstriction und gestörtes Eigenfließverhalten des Blutes führen zur Dissoziation der Capillardurchströmung und damit zu einer inadäquaten Versorgung des Gewebes. Als Folge von Gewebshypoxie und -acidose resultieren transcapilläre Flüssigkeitsverluste, wodurch die Mikrozirkulationsstörung noch weiter verstärkt wird. Der erste Schritt der kausalen Schocktherapie muß in der i.v. Infusion von Kolloidlösungen bestehen, wodurch die Fließeigenschaften des Blutes verbessert, die Volumenverluste ausgeglichen und die sympathische Stimulation unterbrochen werden können.