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Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Nachdem wir uns mit dem Monopol beschäftigt haben, erschiene es logisch, von dem einen Marktmächtigen zu einigen wenigen Anbietern überzugehen, also die Preisbildung im Oligopol zu analysieren. Damit werden wir uns jedoch erst im nächsten Kapitel beschäftigen, und zwar aus folgendem Grund: Zwischen einigen wenigen Anbietern herrscht im Allgemeinen eine enge Verbundenheit; ändert einer der zu dem betrachteten Markt gehörenden Anbieter seine Menge, seinen Verkaufspreis oder einen anderen strategischen Parameter, wird die Absatzlage der anderen spürbar beeinflusst. Die Konkurrenten sehen sich eventuell dazu veranlasst, zu reagieren. Diese Interdependenz muss in einem Oligopolmodell eingefangen werden. Eine solche Verbundenheit der Anbieter liegt bei monopolistischer Konkurrenz nicht vor. Daher sind Oligopolmodelle grundsätzlich komplexer als Modelle der monopolistischen Konkurrenz und werden nach dem Prinzip Vom Einfachen zum Komplizierten’ zurückgestellt.

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Referenzen

  1. Als besonders krasses Beispiel lässt sich Carlton/Perloff (2000, S. 194 ff.) anführen. Monopolistische Konkurrenz wird hier durch eine negativ geneigte Preis-Absatzfunktion und freien Eintritt charakterisiert, der dazu führt, dass langfristig alle Anbieter Nuilgewinne realisieren. Das ist deshalb keine adäquate Definition, weil es auch heterogene Märkte mit vielen Anbietern geben kann, die nicht offen sind (vgl. Kapitel I.2); andererseits werden bei einer erheblichen mindestoptimalen Betriebsgröße selbst bei freiem Marktzutritt nur wenige Anbieter auf dem Markt Platz haben, es wird also ein Oligopol entstehen.

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  2. Zum Problem der Marktabgrenzung siehe 1.3.2.

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  3. Die als Polypolisten eingestuften Unternehmen wiesen mehr als 30 “große” Konkurrenten, beliebig viele kleine Konkurrenten und mehr als 50 Abnehmer auf. Vgl. Wied-Nebbeling (1985), S. 27; zur erwarteten Konkurrentenreaktion siehe ebenda, S. 177.

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  4. Diese Annahme stellt eine grobe Vereinfachung dar, weil es in der Realität so gut wie keine Einproduktunternehmen gibt. Vielmehr produzieren Firmen innerhalb der von ihnen angebotenen Produktgruppen zahlreiche verschiedene Artikel, die zumindest teilweise in Konkurrenz zueinander stehen.

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  5. Chamberlin selbst hat sie mit dd’ bezeichnet, weil er die Nachfragekurve in der Nähe der Ordinate mit d und in der Nähe der Abszisse mit d’ gekennzeichnet hat. Das Symbol d steht für ‘demand’, wobei es deswegen ein kleines d ist, weil es die Nachfrage bezeichnet, die auf einen einzelnen kleinen Anbieter bei isolierter Preissetzung entfällt.

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  6. Brösse (1997), S. 290 f. zeigt einen Anpassungsprozess an ein neues Gleichgewicht, der durch eine Kostensenkung hervorgerufen wird. Dies löst das Problem, wie das Ausgangsgleichgewicht zustande kommt, jedoch auch nicht.

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  7. Eine ausführliche Gegenüberstellung findet sich in Hirshleifer (1988), S. 266 ff., eine kürzere in Anhang A.2.1.

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  8. Auf die optimale Anzahl differenzierter Produkte wird in diesem Buch im Rahmen eines Standortmodells noch eingegangen (vgl. Kapitel VII.3).

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  9. Siehe hierzu die Beiträge in Rowley (1972), sowie Archibald (1964, 1967), Demsetz (1967, 1968), Kaldor (1935), Perkins (1972) und Triffin (1941). Für die Diskussion bis 1970 um die Überkapazitäten bei monopolistischer Konkurrenz siehe etwa Demsetz (1964) und Barzel (1970) und die dort genannte Literatur; zu neueren Formalisierungen siehe die in Abschnitt 4 zitierten Beiträge.

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  10. Siehe hierzu z. B. Baumol/Panzar/Willig (1982), S. 40 ff. und S. 329 ff.; Hay/Morris (1991), S. 8 ff.; Krause (1990), S. 179; Maddala/Miller (1989), S. 383 ff. Vorsicht: Maddala/Miller schreiben den Namen Chamberlin falsch (Chamberlain)!

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  11. Eine Ausnahme stellen beispielsweise Produzenten von Raubkopien dar (etwa von Lacoste-Hemden oder Cartier-Uhren), die nicht daran interessiert sind, ein eigenes Image aufzubauen, sondern vielmehr vom Ansehen etablierter Marken (illegal) profitieren wollen.

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  12. Siehe hierzu z. B. Archibald/Rosenbluth (1975), S. 569 und Dixit/Stiglitz (1977), S. 300.

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  13. Barzel (1970) hat allerdings berechtigte Einwände gegen das Demsetz-Modell vorgebracht, weshalb wir auf eine detaillierte Darstellung verzichten.

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  14. Vgl. Hay/Morris (1991), S. 10 f. und die dort genannte Literatur.

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  15. Dieser Schritt ist erst erlaubt, nachdem das Gewinnmaximierungskalkül durchgeführt wurde.

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  16. Der genauere Wert beträgt 120,7. Da es jedoch nur eine ganze Zahl sein kann, verbleibt den Anbietern noch ein winziger positiver Gewinn.

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  17. Siehe Gutenberg (1984), S. 238 ff. Siehe auch Wiswede (2000), S. 287 ff. und die dort genannten empirischen Untersuchungen.

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  18. Neben den Stammkunden gibt es außerdem so genannte Laufkundschaft. Diese kauft mal bei diesem und mal bei jenem Anbieter, wobei im Modell implizit unterstellt wird, dass sich die Laufkundschaft entsprechend den Marktanteilen der Unternehmen verteilt.

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  19. Bei unvollständiger Information über die Qualität des Produkts kann jedoch auch der Effekt eintreten, dass potenzielle Kunden an der Qualität des Angebots zweifeln und der Absatz daher kaum zunimmt.

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  20. Siehe Gutenberg (1965) und die dort angegebene Literatur zu früheren Arbeiten, sowie die Diskussionen von Piekenbrock, Ott, Helmedag und Ramb/Schöler in den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 195, 1980 bis Bd. 200, 1985.

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  21. Der untere Ast wird erst allmählich erreicht; siehe Gutenberg (1984), S. 255.

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  22. Anders liegt der Fall, wenn gleichzeitig die Qualität erhöht wird. Der Anbieter verlässt dann die angestammte Qualitätsstufe und begibt sich in ein anderes Marktsegment.

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  23. Bei Kortmann (1999), S. 519 ff. findet sich eine Darstellung, bei der die Tangentenlösung auf die Gutenbergsche Preis-Absatzfunktion angewandt wird. Die Durchschnittskosten tangieren dann die Preis-Absatzfunktion im monopolistischen Bereich. Dagegen ist einzuwenden, dass das akquisitorische Potenzial als Eintrittsbarriere wirkt, was eine gewinnlose Situation im Allgemeinen verhindert.

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  24. Vgl. Eaton/Lipsey (1989), S. 726.

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  25. Für einen kurzen Abriss siehe Weigand/Lehmann (1997). Für einen Überblick und eine kritische Würdigung siehe Archibald/Eaton/Lipsey (1986) und Böckem (1992), S. 7 ff. Daneben wurden auch sogenannte “hybride Modelle” entworfen, in denen Elemente beider Modelltypen verwendet werden; hierzu zählen z. B. die Modelle von Perloff/Salop (1985) und Deneckere/Rothschild (1986).

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  26. Es wird darauf verzichtet, eines der Modelle vollständig darzustellen, weil deren Aufbau recht kompliziert ist und der erforderliche Aufwand nach meinem Dafürhalten in keinem Verhältnis zu den zusätzlichen Erkenntnissen steht. Die nachstehenden Ausführungen sind als Literaturhinweise für solche Leser zu verstehen, die sich näher mit der Weiterentwicklung der monopolistischen Konkurrenz beschäftigen wollen.

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  27. Siehe hierzu, außer dem Originalbeitrag: Hay/Morris (1991), S. 103 ff. und Tirole (1989), S. 289 ff. Eine relativ einfache Version findet sich in Wied-Nebbeling/Schott (2001), S. 254 ff.

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  28. Siehe hierzu Hay/Morris (1991), S. 105.

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  29. Hart (1985a, S. 541) versucht dieses Argument abzuschwächen, indem er Preise von null als nicht relevant erklärt, weil kein Preis unterhalb der Durchschnittskosten liegen könne.

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  30. Dies gilt auch für Modelle wie dasjenige der monopolistischen Konkurrenz von Salop (1979).

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Wied-Nebbeling, S. (2004). Monopolistische Konkurrenz. In: Preistheorie und Industrieökonomik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09437-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-09437-2_3

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-40282-4

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