Zusammenfassung
Voraussetzung für das Entstehen einer Infektionskrankheit ist die Anstek-kung (Infektion) durch pathogene Mikroorganismen. Das bedeutet einerseits, daß es keine Infektionskrankheiten ohne vorherige Ansteckung gibt, andererseits gilt aber auch, daß nicht jeder Mensch, der von Krankheitskeimen befallen ist, an der entsprechenden Infektionskrankheit erkrankt. Die Welt um uns ist erfüllt mit einer riesigen Zahl von Mikroorganismen, aber nur wenige Arten sind für uns schädlich oder gar gefährlich. Manche sind nützlich und sogar notwendig für bestimmte Funktionen in unserem Körper. Wir werden krank, falls sie zum Absterben gebracht werden (z.B. Escherichia coli). Es handelt sich hier also um eine echte Symbiose, ein echtes Zusammenleben verschiedenartiger Lebewesen zum gegenseitigen Nutzen. Allerdings kann bei veränderter Reaktionsbereitschaft des „Wirtes“ und damit verbundener Abwehrschwäche dieses Gleichgewicht gestört werden: Plötzlich werden die sonst harmlosen Symbionten virulent (giftig) und überschwemmen bestimmte Organe, in denen sie nichts zu suchen haben. Nicht selten kommt es so zu hartnäckigen, oft auch chronisch werdenden Leiden (z.B. Cholangitis durch Escherichia coli). Derartige Infektionen, also der Befall bestimmter Organe durch virulente Erreger verschiedener Art, haben heute eine wesentlich größere Bedeutung als die „großen Seuchen“ der Vergangenheit, die allerdings in den Ländern der 3.
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von Bose, HJ. (1998). Einführung in die Infektionskrankheiten. In: Krankheitslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08209-6_26
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