Zusammenfassung
Die klassische Jurisprudenz verstand unter Eigentum (dominium, proprietas) die unbegrenzte und ausschließliche Rechtsherrschaft über eine Sache. Der Eigentümer konnte mit der Sache nach Belieben verfahren und jeden anderen von Einwirkungen auf sie ausschließen. Der absolute Charakter und die Ausschließlichkeitsfunktion des römischen Eigentumsbegriffs waren indes nicht zu allen Zeiten gleich. Namentlich in der klassischen Zeit gibt es Ansätze, die durchaus als Anfänge einer Sozialbindung aufgefaßt werden können. So gab es beschränkende Vorschriften im Baurecht und auch mit einem Sklaven konnte der dominus nicht nach Belieben verfahren.
Kaser, Eigentum und Besitz im älteren röm. Recht (2. Aufl. 1956); Watson, The Law of Property in the Later Roman Republic (1968).
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Honsell, H. (1994). Der römische Eigentumsbegriff. In: Römisches Recht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-03007-3_17
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