Zusammenfassung
Eine Darstellung der deutschen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte kann sich nicht darauf beschränken, nur diejenige Zeit zu behandeln, die im Sinne der allgemein-politischen Geschichte mit der Begründung eines selbständigen Deutschland als politische Einheit beginnt, auch nicht etwa auf jene Zeit, seit der das Wort „deutsch “ verwandt wird. Dabei ist es für unsere Aufgabe gleichgültig, ob dieses Wort die deutsche Sprache als die des Volkes gegenüber dem Latein der Kirche abgrenzen soll (etwa seit dem 9. Jh.), oder ob es schon von Anfang an als Bezeichnung für deutsches Land und Leute gebraucht worden ist (und zwar zuerst in der Frühkarolingerzeit in dem heutigen Wallonien, also dort, wo deutsches und sich neu herausbildendes französisches Volkstum aufeinanderstießen). Wir müssen vielmehr, wenn wir die deutsche, ja die gesamte abendländische Geschichte verstehen wollen, weiter zurückgreifen und die Tatsache ins Auge fassen, daß das, was uns als deutsches Volk und deutsche Kultur als eine der Sonderf ormen der abendländischen Kultur entgegentritt, auf zwei oder besser vielleicht auf drei Quellen zurückzuführen ist.
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Lütge, F. (1952). Germanen, Antike, Christentum. In: Deutsche Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01388-5_1
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