Ziehteile mit senkrechter Zarge

Zusammenfassung

Für den Konstrukteur von Ziehteilen ist die Kenntnis der Zugabstufung unerläßlich. Er muß wissen, bis zu welcher Höhe sich ein bestimmter Werkstoff einer bestimmten Dicke bei gegebenen Abmessungen ziehen läßt. Im vorausgehenden Abschnitt wurde auf die Verbreitung und Bedeutung der Erichsen-Prüfung infolge ihrer Einfachheit hingewiesen. Die Liefervereinbarungen^l für Bleche enthalten neben den Toleranzvorschriften nach DIN, den Daten des Normal-Zerreißversuches und den Tiefungswerten t des Einbeulversuches in der Regel keine Gütewerte anderer Prüfverfahren. Es erhebt sich die grundsätzliche Frage, ob denn überhaupt die Einbeultiefe t trotz Streuung einen brauchbaren Anhalt für das höchstmögliche Ziehverhältnis β (= Zuschnittdurchmesser D: Ziehdurchmesser d für den runden Zug) liefert. Die graphische Aufzeichnung von gemessenen Tiefungswerten t über β läßt trotz starker Streuung etwa von β =1,3 ab also innerhalb des praktisch in Betracht kommenden Bereiches, einen ziemlich geradlinigen Verlauf der Charakteristik für t erkennen, so daß sich dafür die einfache empirische Beziehung aufstellen läßt:

$$\beta = a + b \cdot t.$$