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Die Globalisierung der Finanzmärkte II

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Internationale Wirtschaftsbeziehungen II
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Zusammenfassung

Um den sich abzeichnenden Gefahren einer zu geringen Regulierung der Finanzmärkte zu begegnen wurden ab Ende der 1980er-Jahre mehrere Regulierungspakete (Basel I, Basel II und später Basel III) konzipiert. Im Kern ging es zunächst darum die Eigenkapitalanforderungen an international tätige Banken zu erhöhen, um diese in die Lage zu versetzen auf Liquiditätsprobleme flexibler reagieren zu können. Basel I und II reichten jedoch nicht aus, um der Internationalen Finanzkrise 2007/2008 wirkungsvoll begegnen zu können. Diese wurde ausgelöst durch eine Immobilienkrise in den USA (Subprimekrise) und die Ausgabe von problematischen gebündelten Hypothekenanleihen (Collateralized Debt Obligations, CDOs) durch US-amerikanische Banken. Durch mehrere Leitzinserhöhungen der US-amerikanischen Zentralbank (Fed) stiegen die Hypothekenzinsen, so dass viele Neu-Eigenheimbesitzer ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten und ihre Immobilie verkaufen mussten. 2007 platzte die Immobilienblase. Die Immobilienpreise sanken, die Kreditausfälle stiegen und damit die Verluste der Banken, die nun massive Liquiditäts- und Refinanzierungsprobleme hatten und entweder durch staatliche Garantien und Kredite gestützt oder vom Staat übernommen werden mussten bzw. wie Lehman Brothers insolvent wurden. Die Bankenkrise führte zu einem Börsencrash und in der Folge zu einer weltweiten Rezession. Nach der Subprimekrise wurde das umfangreiche Finanzmarktregulierungspaket Basel III schrittweise umgesetzt. Neben neuen Eigenkapitalrichtlinien, Vorschriften zur Risikoermittlung sowie zur Verbriefung und Abwicklung von Finanzderivatgeschäften wurden hierdurch auch die Möglichkeiten der Bankenaufsicht verbessert. Zusätzlich wurden neue Vorschriften zur Liquiditätsvorsorge für Banken und strengere Regelungen für systemrelevante Finanzinstitute eingeführt.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Abschn. 5.4 sowie 12.4.

  2. 2.

    Vgl. zu den Daten zur Darstellung der Subprime-Krise: Sinn (2009), Fendel/Frenkel (2009) sowie Ausgewählte Links: Finanzkrise.

  3. 3.

    Vgl. Abschn. 6.8 und 7.3.

  4. 4.

    Vgl. Sinn (2009), Abb. 6.3 und die dort genannten Quellen.

  5. 5.

    Vgl. Sinn (2009), Abb. 2.8.

  6. 6.

    Vgl. ISDA (International Swaps and Derivate Association), zit. bei Sinn (2009), Abb. 8.7.

  7. 7.

    Vgl. zu diesem Abschnitt: u. a. Finanzwende (2021) und (2022), Ganter (2023) sowie: Ausgewählte Links: Schattenbanken.

  8. 8.

    Vgl. hierzu BIZ (2010) sowie Deutsche Bundesbank (2018) S. 77 ff.

  9. 9.

    Vgl. Deutsche Bundesbank (2018) S. 92.

  10. 10.

    Ein guter Überblick über die Entwicklung von Basel I bis Basel IV findet sich bei Mann/Watzek (2017).

  11. 11.

    Vgl. Ausgewählte Links: Public Register for the Clearing Obligation under EMIR.

  12. 12.

    Vgl. Ausgewählte Links: Bankenunion. Vgl. zur EWWU Kap. 9.

  13. 13.

    Vgl. Deutsche Bundesbank (2014), BMF (2018).

  14. 14.

    Vgl. Ausgewählte Links: Finanzlobby. Dies wurde beispielsweise von der Deutschen Bundesbank zuletzt im Herbst 2022 festgestellt. Trotz Krisenwarnungen hätten die Banken ihre Kapitalpuffer gesenkt, sie wurden daher aufgefordert ihre Gewinnausschüttungen zu reduzieren, um ihre Rücklagen aufzustocken.

  15. 15.

    Vgl. zur Kritik an der Umsetzung von Basel II in der EU die fortlaufende Berichterstattung von Schreiber/Zydra (2022/1), (2022/2), (2023/1) und (2023/2).

  16. 16.

    Vgl. Europäischer Rechnungshof (2023).

  17. 17.

    Hier müssen allerdings die von den meisten Banken i. d. R. getätigten Sicherungsgeschäfte gegengerechnet werden, so dass die Netto-Wertverluste geringer ausfallen.

  18. 18.

    Nach Berechnungen des Schweizer Tagesanzeiger erhielten die Manager der Credit Suisse in den vergangenen 10 Jahren insgesamt 32 Mrd. Schweizer Franken als Boni, während die Bank im gleichen Zeitraum insgesamt 3,2 Mrd. Franken Verlust auswies, vgl. Rutishauser, Bösiger (2023).

  19. 19.

    Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis genannten Internetquellen und die Ausgewählte Links jeweils 05/2023.

Literatur Kap. 7

Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis genannten Internetquellen und die Ausgewählte Links jeweils 05/2023.

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Koch, E. (2024). Die Globalisierung der Finanzmärkte II. In: Internationale Wirtschaftsbeziehungen II. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_7

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-43376-5

  • Online ISBN: 978-3-658-43377-2

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