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Die Zahlungsbilanz – Spiegel der außenwirtschaftlichen Beziehungen

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Internationale Wirtschaftsbeziehungen II
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Zusammenfassung

In der Zahlungsbilanz werden die außenwirtschaftlichen Aktivitäten eines Landes abgebildet, die international oder auf nationaler Ebene im Zeitablauf verglichen werden können und Hinweise für die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes ergeben. Die Zahlungsbilanz unterteilt sich grundsätzlich in die Leistungs- und die Kapitalbilanz. Ein positiver Leistungsbilanzsaldo zeigt an, dass die Volkswirtschaft im Leistungsverkehr mit dem Ausland einen Überschuss erwirtschaftet hat, der zu einer Erhöhung der Devisenreserven führt, ein negativer Saldo verringert dagegen die Devisenreserven und wird zu Kapitalimporten führen. In der Kapitalbilanz werden Kapitalimporte und Kapitalexporte ausgewiesen. Formal ist die Zahlungsbilanz zwar immer ausgeglichen, trotzdem gibt es Ungleichgewichte. Eine aktive Zahlungsbilanz liegt dann vor, wenn die Zahlungseingänge größer waren als die Zahlungsausgänge, umgekehrt ist bei einer passiven Zahlungsbilanz die Passivseite größer als die Aktivseite – ohne die Betrachtung der Änderung der Währungsreserven. Die Herstellung eines außenwirtschaftlichen Gleichgewichts gehört zu den wirtschaftspolitischen Zielen eines Landes, da langfristige Defizite nur schwer finanzierbar sind und außerdem meist negative binnenwirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen, während langfristige Überschüsse internationale politisch-ökonomische Ungleichgewichte und Instabilitäten begünstigen.

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Notes

  1. 1.

    Die Zahlungsbilanzsystematik wird von Zeit zu Zeit geändert, um neuen Entwicklungen Rechnung zu tragen, die letzte größere Änderung erfolgte 2014, vgl. hierzu: Deutsche Bundesbank (2014).

  2. 2.

    Einmalige Übertragungen vom Ausland bzw. an das Ausland werden in einer weiteren Teilbilanz, der Vermögensänderungsbilanz, verbucht, die jedoch nicht Teil der Leistungsbilanz ist, vgl. Abschn. 1.6.1.

  3. 3.

    Vgl. zum Thema Remittances auch Koch (2010).

  4. 4.

    Zur Problematik hoher Leistungsbilanzüberschüsse, vgl. Abschn. 1.7.

  5. 5.

    Kap. 12 behandelt die Entwicklung der internationalen Direktinvestitionen ausführlich.

  6. 6.

    Vgl. zur Europäischen Währungsunion Kap. 9 und zum ESZB und der EZB insbesondere Abschn. 9.5.

  7. 7.

    Die Daten für 2021 sind zum Teil vorläufig und dürften später noch korrigiert werden.

  8. 8.

    Vgl. hierzu u. a. Kap. 2 und Abschn. 3.4.

  9. 9.

    Vgl. Weber und Wölfel 2014; Joebges (2014).

  10. 10.

    Vgl. hierzu ausführlich Kap. 2.

  11. 11.

    Vgl. hierzu auch Abschn. 2.2.1.

  12. 12.

    SWZ sind meist klar abgegrenzte geographische Gebiete, in denen Unternehmen eine geeignete Infrastruktur und für sie günstige administrative Regulierungen vorfinden. Im Gegenzug für die Reduzierung von Importzöllen, die Gewährung von Steuervergünstigungen, die Beschleunigung von Genehmigungsprozessen und von Investitionen in die physische Infrastruktur erwarten die Regierungen von den Unternehmen Direktinvestitionen, mit denen sie Arbeitsplätze schaffen und vor allem den Export ankurbeln und Deviseneinnahmen generieren. Vgl. hierzu Abschn. 12.3 sowie Koch (2023), Abschn. 7.3.5.

  13. 13.

    Portfolioinvestitionen sind Finanzinvestitionen, in diesem Fall im Ausland, mit denen Rendite erwirtschaftet, jedoch nicht wie bei Direktinvestitionen Einfluss auf das Unternehmen genommen werden soll, also etwa der Kauf von Anleihen, Aktien oder Fondsanteilen.

  14. 14.

    Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis und den Links genannten Internetquellen jeweils 10/2022.

Literatur Kap. 1

Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis und den Links genannten Internetquellen jeweils 10/2022.

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Koch, E. (2024). Die Zahlungsbilanz – Spiegel der außenwirtschaftlichen Beziehungen. In: Internationale Wirtschaftsbeziehungen II. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_1

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-43376-5

  • Online ISBN: 978-3-658-43377-2

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