Zusammenfassung
Die Beschreibung der Auswertungsmethodik für die erhobenen Daten folgt der Gliederung durch die fünf Forschungsfragen.
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Die Beschreibung der Auswertungsmethodik für die erhobenen Daten folgt der Gliederung durch die fünf Forschungsfragen (vgl. Abschnitt 5.1).
Die Ergebnissen zu den Kompetenzfacetten der KMLF zu den Bereichen pädagogisch-psychologisches Wissen, motivationale Orientierung und Überzeugungen hinsichtlich des Lehrens und Lernens der Studierenden (F1) werden die Skalen zur inferenzstatistischen Überprüfung der Entwicklung zwischen den Messzeitpunkten mittels zweifaktorieller Varianzanalysen mit Messwiederholung ausgewertet (vgl. Field 2018; Rasch et al. 2014). Dadurch können die Daten auf potenziell unterschiedliche Entwicklungen über die Zeit überprüft werden. Der Innersubjektfaktor ist, wenn nicht anders angegeben, die Untersuchungsgruppe mit den Ausprägungen Kontroll- und Experimentalgruppe (KG und EG). Die Voraussetzungen für die Varianzanalysen wurden jeweils geprüft (vgl. ebd.): Die Normalverteilung der Residuen wurde sowohl mit dem Shapiro-Wilk-Test als auch grafisch mit QQ-Plots überprüft, die Varianzhomogenität wurde mittels des Levene-Tests auf Gleichheit der Fehlervarianzen überprüft und die Gleichheit der Kovarianzenmatrizen mit dem Box-Test. Im Falle eines Nicht-Erfüllens der Voraussetzungen wurde ein entsprechendes nicht parametrisches Pendant zur Überprüfung der Ergebnisse berechnet: Der van der Waerden-Test nach Lüpsen (2019) ist ein Verfahren, das ohne die üblichen Voraussetzungen der Normalverteilung, Varianzhomogenität und Gleichheit der Kovarianzenmatrizen auskommt. Die Ergebnisse des van der Waerden-Test werden nur in einem Fall berichtet, in dem sie von denen der Varianzanalysen abweichen, in allen anderen Fällen stimmen die Ergebnisse überein.
Die Skalen zur Bewertung des Veranstaltungskonzepts durch die Studierenden (F2) werden nur zum zweiten Messzeitpunkt erhoben. Um zu überprüfen, ob Unterschiede in der Bewertung zwischen den Untersuchungsgruppen (KG und EG) bestehen, werden t-Tests für unabhängige Stichproben oder je nach gegebenen Voraussetzungen das nicht parametrische Pendant der Mann-Whitney-U-Test berechnet.
Im Rahmen der Auswertung der Daten zu den motivationalen Variablen der von den Studierenden geförderten Schüler*innen und den Schüler*innen aus Regelklassen (F3) werden zwei Gruppenvergleiche angestellt: Erstens die Unterscheidung aller geförderten Schüler*innen (KG und EG zusammen) und der Regelklassengruppe, die keine externe Förderung bekommen hat (F3.1), und zweitens die Unterscheidung der Schüler*innen in der Kontrollgruppe von denen der Experimentalgruppe (F3.2). Im zweiten Fall werden die Daten der Regelklassengruppe nicht verwendet.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage 3.1 werden zum einen t-Tests für unabhängige Stichproben zu beiden Messzeitpunkten berechnet, um zu überprüfen, ob zu Beginn der Förderung in den gemessenen Merkmalen Unterschiede zwischen den Gruppen (gefördert vs. nicht gefördert) bestehen und inwieweit diese aufgefangen werden können. Zum anderen werden die Skalen zu den motivationalen Variablen zur inferenzstatistischen Überprüfung der Entwicklung zwischen den Messzeitpunkten mittels zweifaktorieller Varianzanalysen mit Messwiederholung ausgewertet. Der Innersubjektfaktor ist dabei die Unterscheidung in die Gruppe der geförderten Schüler*innen (Fördergruppe = KG + EG) und die Gruppe der Schüler*innen aus dem Regelunterricht (RG).
Zur Beantwortung der Forschungsfrage 3.2 werden die drei Skalen zu den motivationalen Variablen ebenfalls zur inferenzstatistischen Überprüfung der Entwicklung zwischen den Messzeitpunkten mittels zweifaktorieller Varianzanalysen mit Messwiederholung ausgewertet. Der Innersubjektfaktor ist dabei jedoch die Untersuchungsgruppe mit den Ausprägungen Kontroll- und Experimentalgruppe (KG und EG). Hier gehen die Schüler*innen aus der Regelklassengruppe nicht in die Auswertung ein. Die Voraussetzungen für die Varianzanalysen bei den Schüler*innendaten wurden ebenfalls überprüft und im Falle eines Nicht-Erfüllens wurde wieder das entsprechende nicht parametrisches Pendant zur Überprüfung der Ergebnisse berechnet, der van der Waerden-Test nach Lüpsen (2019) (vgl. Abschnitt 10.3). Die Ergebnisse des van der Waerden-Test stimmen in den meisten Fällen mit denen der Varianzanalysen überein. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Varianzanalysen berichtet und nur bei Abweichungen ergänzend die Ergebnisse der van der Waerden-Tests.
Für Forschungsfrage F3.3 werden Pearson Chi-Quadrat-Tests berechnet, um zu testen, ob ein Zusammenhang zwischen der Untersuchungsgruppe und dem Berichten eines Erfolgserlebnisses besteht.
Die selbsteingeschätzten Lernzuwächse der Studierenden (F4) in den sechs motivationsbezogenen Bereichen werden deskriptiv-statistisch ausgewertet und mittels t-Tests für unabhängige Stichproben bzw. nicht-parametrischer Alternativen auf Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen überprüft. Die offenen Items zum insgesamt wichtigsten Lernzuwachs und den Ursachen dafür wurden strukturierend-inhaltsanalytisch mit dem Ziel ausgewertet die Vielzahl der Aussagen zu systematisieren und zusammenzufassen. Die Kategorien wurden nach Kuckartz (2018) induktiv am Material erstellt.
Die Ergebnisse zur Nutzung der Methoden in der Praxis (F5) werden häufigkeitsanalytisch ausgewertet.
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Hettmann, M. (2022). Auswertungsmethode für Studie 1. In: Motivationale Aspekte mathematischer Lernprozesse. Bielefelder Schriften zur Didaktik der Mathematik, vol 7. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37180-7_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-37180-7_9
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Publisher Name: Springer Spektrum, Wiesbaden
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