Zusammenfassung
Émile Durkheims zuerst im Jahr 1911 veröffentlichte Analyse der gesellschaftlichen Funktion von Erziehung stellt einen wichtigen Ausgangspunkt für die Konturierung einer genuin soziologischen Betrachtung von Erziehung und Bildung dar. Durkheim zeigt auf, dass Erziehungsideale Ausdruck der in den jeweiligen gesellschaftlichen Kontexten einflussreichen Vorstellungen dazu sind, welche emotionalen, kognitiven und moralischen Dispositionen der Individuen gesellschaftlich benötigt werden und deshalb durch Erziehung hervorgebracht werden sollen. Er unterscheidet dabei zwischen denjenigen „Ideen, Gefühlen und Praktiken“, die für eine Gesellschaft insgesamt kennzeichnend sind und „durch Erziehung allen Kindern ohne Unterschied beigebracht“ werden müssen und solchen, die nur für „spezielle Milieu(s)“ bedeutsam sind.
Erstveröffentlichung in: Émile Durkheim (1922): Éducation et sociologie. Presses Universitaires de France.
Émile Durkheim (1858–1917) – bei den Kontaktdaten handelt es sich um eine Korrespondenzadresse der Herausgeber dieses Handbuchs.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Durkheim, É. (2022). Erziehung, ihre Natur und ihre Rolle. In: Bauer, U., Bittlingmayer, U.H., Scherr, A. (eds) Handbuch Bildungs- und Erziehungssoziologie. Bildung und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30903-9_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30903-9_4
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-30902-2
Online ISBN: 978-3-658-30903-9
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)